ländliche Gebiete - Portail de l'Agriculture wallonne

Wie und warum eine
Aktion zur Ländlichen Entwicklung?
„Eine Aktion zur Ländlichen Entwicklung ist ein koordiniertes Gefüge von Aktionen zur
Entwicklung, Gestaltung und Umgestaltung, die in ländlichem Umfeld oder von einer
Gemeinde unternommen bzw. geleitet werden. Dabei wird das Ziel verfolgt, sie im Hinblick
auf ihre eigenen Merkmale zu erneuern und zu restaurieren, wobei die Lebensbedingungen
ihrer Einwohner wirtschaftlich, sozial und kulturell verbessert werden sollen“.
Es geht darum, vom Willen des Gesetzgebers
ausgehend den ländlichen Gemeinden
vorzuschlagen, für ihr gesamtes
Territorium oder einen Teil desselben eine
globale Politik zu führen, die verschiedene
Sektoren der Tätigkeit, des Lebens,
der lokalen Wirtschaft und der Mobilität
betrifft. Das Management erfolgt je nach
Zielen mit der effektiven Teilnahme der
Bevölkerung, die als vollberechtigter Partner
auftritt und mit der Aussicht darauf,
den Einwohnern ein „besseres Leben“ zu
gewährleisten, das in Sachen Lebensniveau
und -qualität auf neuen Errungenschafen
beruht.
Zu Beginn stellen die Gemeinden umfassende
Überlegungen an, die wirtschaftliche,
politische, soziale, kulturelle und umweltbedingte
Bereiche abdecken, ohne einen
zu bevorzugen. An diesen Überlegungsarbeiten
lassen sie lokale und regionale Entscheidungsträger,
die Gesellschaft des bürgerlichen
Rechts und die Einwohner selbst
mitarbeiten.
Dieser Überlegung liegt ein strategisches
Dokument zugrunde, das Gemeindeprogramm
zur Ländlichen Entwicklung (GPLE),
das der wallonischen Regierung zur Genehmigung
vorgeglegt wird und von dem
ausgegangen wird, um die Aktion allmählich
voranzubringen. Eine Bilanz zu den
vollbrachten Aktionen, ein Überdenken von
Zielen und Prioritäten und ggf. eine Aktualisierung
des Programms wird zu gegebener
Zeit unternommen.
Jegliche öffentliche, private oder aus
einer Vereinigung entstandene Initiative
ist willkommen, solange sie am
durchgeführten Entwicklungsverfahren
einen Beitrag leistet. Für die
lokalen Vertreter der Landwirte ist
es also möglich, von sich aus ein oder
mehrere Projekte vorzustellen, die zur
Entwicklung der Landwirtschaft im
Allgemeininteresse beitragen kann.
Rundstrecke der öffentlichen Waschplätze und Brunnen
Dohan
Curfoz
Die Rundstrecke der öffentlichen Waschplätze
und Brunnen der Gemeinde Bouillon
Von einer Überlegung ausgehend, die sich herauskristallisiert
hat, nachdem die Bevölkerung in Zusammenhang mit dem
GPLE in der Gemeinde Bouillon zu Rate gezogen worden ist,
beruht das Konzept des Projekts auf drei Schwerpunkte:
die Renovierung jeder Stätte und ihrer Zufahrten,
die Belebung jeder Wasserstelle durch die Inszenierung einer
Besonderheit des Dorfes,
L e s n o u v e l l e s f r ü j a h r – 2 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 8
Photo : DGA – D42
Bellevaux
Gründung eines „Dorfhauses“ und
Sanierung eines Gebäudes von öffentlichem
Nutzen (bâtiment d’intérêt) in Bléharies,
Gemeinde Brunehaut.
Photos : DGA – E. Gabriel
Drei Waschplätze
unter
zehn dem
Wasser
gewidmeten
Stätten
die Verfassung einer Broschüre, die den Rundweg erklärt.
Bei den Zielen ging es u.a. darum, die Bedeutung der natürlichen
Vielfalt des Wassers und seines Lebenszyklus hervorzuheben,
die Bevölkerung und die Landwirte in das Projekt einzubinden
und den Tourismus zu fördern.
Von der gesamten Gruppe sind somit über zehn Stätten renoviert
und eingerichtet worden. Für die gesamten Gestaltungsarbeiten
sind Zuschüsse von über 400.000 € für die ländliche
Entwicklung ausgegeben worden.
17