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ländliche Gebiete - Portail de l'Agriculture wallonne

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Das Wachstum <strong>de</strong>r Industrie für landwirtschaftlich erzeugte Brennstoffe und die massive<br />

Zufuhr ihrer Nebenprodukte auf <strong>de</strong>m Rohstoffmarkt, die zur Tierfütterung bestimmt sind,<br />

bringen für die Sektoren <strong>de</strong>r Tierproduktion und –ernährung, welche die ersten Kun<strong>de</strong>n von<br />

Großflächenkulturen sind, aus wirtschaftlicher Sicht (Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsströme und<br />

<strong>de</strong>r Rohstoffpreise) sowie aus ernährungstechnischer Sicht (Qualität und Quantität verfügbarer<br />

Nebenprodukte) neue Gleichgewichtsverhältnisse mit sich. Diese Situation bietet<br />

sich also dazu an, sich Fragen über ein mögliches Zusammenwirken zwischen <strong>de</strong>r Produktionskette<br />

„Pflanzen“ und <strong>de</strong>r Produktionskette „Viehzucht“ zu stellen.<br />

Nachstehen<strong>de</strong>r Text behan<strong>de</strong>lt die Leitgedanken eines Kolloquiums mit <strong>de</strong>m Titel „Produktionszweig<br />

Pflanzen, Produktionszweig Viehzucht: eine Partnerschaft, bei <strong>de</strong>r es nur Gewinner<br />

gibt, Mai 007“ (Filière végétale, filière animale: un partenariat gagnant-gagnant) sowie<br />

die Aktualisierung <strong>de</strong>r Angaben angesichts <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Rohstoffmärkte.<br />

Die Auswirkungen landwirtschaftlich<br />

erzeugter Brennstoffe<br />

Wird es eine Partnerschaft<br />

zwischen <strong>de</strong>r Produktionskette<br />

„Pflanzen“ und <strong>de</strong>r Produktionskette<br />

„Viehzucht“ geben?<br />

Bisher, so stellt Olivier Lapierre, Direktor<br />

<strong>de</strong>s Studien- und Forschungszentrums zur<br />

Wirtschaftlichkeit und Organisation von<br />

Tierproduktionen (Centre d’étu<strong>de</strong> et <strong>de</strong><br />

recherche sur l’économie et l’organisation<br />

<strong>de</strong>s productions animales) fest, haben<br />

die Sektoren „Viehzucht“ und „Pflanzen“<br />

ihre Strategien kaum abgesprochen und<br />

<strong>de</strong>r Markt hat <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r einen und<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rn im Allgemeinen eine Richtung<br />

gegeben. In Wallonien hat Silvina Dantas<br />

Pereira, Projektleiter beim Wallonischen<br />

Produktionsberater „Großflächenkulturen“<br />

(conseil <strong>de</strong> Filières Gran<strong>de</strong>s cultures) diese<br />

mangeln<strong>de</strong> Absprache und mangeln<strong>de</strong>n<br />

vertraglichen Festlegungen zwischen <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n Sektoren bestätigt.<br />

Für Olivier Lapierre jedoch wer<strong>de</strong>n die<br />

Erfor<strong>de</strong>rnisse in puncto Umwelt und Energie<br />

im Verhältnis zur Vergangenheit große<br />

Än<strong>de</strong>rungen mit sich bringen. Nicht zuletzt<br />

wird die Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher<br />

Produktionsketten in Zukunft<br />

auch von <strong>de</strong>r Rentabilität an<strong>de</strong>rer Produktionszweige<br />

abhängen.<br />

Damit <strong>de</strong>r Produktionszweig Biobrennstoff<br />

einträglich wird, muss <strong>de</strong>r Tiersektor die<br />

Nebenprodukte bestmöglich verwerten<br />

(Rapsölkuchen, Getrei<strong>de</strong>treber, Glycerin,<br />

usw.) Umso mehr, als die Zulieferungen und<br />

<strong>de</strong>r Getrei<strong>de</strong>preis aufgrund <strong>de</strong>r Konkurrenz,<br />

die zwischen <strong>de</strong>r menschlichen Ernährung,<br />

<strong>de</strong>r Tierfütterung und <strong>de</strong>r Bioener-<br />

gie besteht, Än<strong>de</strong>rungen ausgesetzt sein<br />

wer<strong>de</strong>n. Dies wirft zu<strong>de</strong>m Fragen auf bei<br />

<strong>de</strong>n Produktionszweigen, die sich <strong>de</strong>r differenzierten<br />

Qualität verschrieben hatten,<br />

und Getrei<strong>de</strong> als <strong>de</strong>n Hauptbestandteil<br />

<strong>de</strong>r Tagesration <strong>de</strong>r Tiere in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

gerückt hatten, zum Teil als Antwort<br />

auf die Erwartungen <strong>de</strong>r Verbraucher im<br />

Bereich Sicherheit, Unschädlichkeit und<br />

Rückverfolgbarkeit.<br />

Die Rückverfolgbarkeit und Unschädlichkeit<br />

von Nebenprodukten sind ebenfalls ein<br />

ständiges Anliegen für Nahrungsmittelhersteller,<br />

die Strategien zur Selbstkontrolle<br />

und Analyse potentieller Gefahren entwickelt<br />

haben. Yvan Dejaegher, Direktor <strong>de</strong>s<br />

Berufsverbands <strong>de</strong>r Hersteller von Kraftfutter<br />

für Tiere (Association professionnelle<br />

<strong>de</strong>s fabricants d’aliments concentrés pour<br />

animaux) stellt sich ebenfalls Fragen über<br />

die Qualität von Proteinen (Bekömmlichkeit<br />

und Zusammensetzung von Aminosäuren)<br />

<strong>de</strong>r Nebenprodukte.<br />

Kurz - eines leuchtet ein, es gibt weiterhin<br />

viel Unsicherheit. Für Yves Schenkel (CRA-<br />

L e s n o u v e l l e s f r ü j a h r – 2 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 8

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