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Bewährte wege - Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien

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und Bauernbefreiung. die aufhebung des zunftzwanges und<br />

die aufhebung der Leibeigenschaft waren die großen gesell-<br />

schaftlichen Errungenschaften dieser zeit.<br />

diese positiven Entwicklungen hatten enorme soziale und<br />

gesellschaftliche auswirkungen: die Bauern wurden zwar von<br />

ihren bisherigen Verpflichtungen gegenüber den Grundherren<br />

befreit, verloren aber auch deren schutz. sie mussten plötzlich<br />

auf eigenen füßen stehen, selbstständig wirtschaften und mit<br />

Geld umgehen – das hatten sie nie gelernt. sie hatten keinen<br />

zugang zu Krediten und gerieten schnell in eine neue abhängigkeit<br />

von oft skrupellosen Geldhändlern, die ihre notlage<br />

ausnutzten. den handwerkern erging es ähnlich.<br />

hiLfE zur sELBsThiLfE<br />

dieser not bewusst entgegenzutreten und Lösungen zu<br />

schaffen, das war das anliegen von Bürgermeister friedrich<br />

wilhelm raiffeisen. zuerst versuchte er es durch wohltätigkeitsvereine.<br />

doch raiffeisen erkannte bald, dass es um hilfe<br />

zur selbsthilfe gehen muss, die die Menschen aus der rolle<br />

der almosenempfänger herausführt.<br />

der nächste schritt war daher die Gründung lokaler und au-<br />

tonomer darlehenskassen, in denen Kunden gleichzeitig in<br />

form der Mitgliedschaft Eigentümer waren.<br />

20 dIE rBG nö-wIEn – EIn üBErBlICk<br />

diE rBG nÖ-wiEn – ein ÜBerBLicK<br />

friedrich wilhelm raiffeisen dazu: „die darlehenscassen-<br />

Vereine gründen sich auf die unbedingteste selbsthilfe.“ Bald<br />

wurde aus der initialzündung ein wirtschaftlicher faktor im<br />

Bank- und warengeschäft – die Genossenschaften.<br />

raiffeisen-Genossenschaften sind dezentral organisiert und<br />

wirtschaftlich autonom. sie bilden unter dem prinzip der subsidiarität<br />

und solidarität mehrstufige wertschöpfungsketten<br />

und sind durch ein gemeinsames wertesystem freiwillig verbunden.<br />

GrossE VErGanGEnhEiT, sTarKE<br />

GEGEnwarT<br />

heute bekennen sich weltweit in mehr als 100 Ländern über<br />

500 Millionen Mitglieder zur Vision von friedrich wilhelm raiffeisen.<br />

1886 wurde die idee mit der raiffeisenkasse in Mühldorf<br />

auch in Österreich zum ersten Mal umgesetzt.<br />

1898 folgte in niederösterreich die Gründung der „niederösterreichischen<br />

Genossenschafts-centralcasse registrierte<br />

Genossenschaft mit beschränkter haftung“; es war die Geburtsstunde<br />

der heutigen rLB nÖ-wien.<br />

Mehr als eine Bank, das ist es, was friedrich Wilhelm raiffeisen als ziel hat. immer wieder stellte raiffeisen fest, dass<br />

„darlehenscassen-Vereine, die sich lediglich auf Geldgeschäfte beschränken, ihr eigentliches ziel verfehlen“. in einem aufsatz<br />

zu den „darlehenscassen-Vereinen“ schreibt er 1887: „die raiffeisenkassen sind nicht nur Geldinstitute. Beherzigen<br />

wir dies, so werden wir einer glücklichen zukunft entgegengehen.“<br />

(verkürztes Zitat 1887/88)

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