Biochemie
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HO<br />
Peroxidase+<br />
Iodinase<br />
Monoiodtyrosin<br />
HO<br />
HO<br />
NH 2<br />
OH<br />
NH 2<br />
O<br />
O HO<br />
OH<br />
I I<br />
I<br />
NH 2<br />
OH<br />
O<br />
Tyrosin<br />
I I<br />
HO<br />
NH 2<br />
OH<br />
NH 2<br />
OH<br />
Abbildung 46:Biosynthese von T4 und T3 aus Tyrosin<br />
T3 ist etwa fünf bis zehn mal<br />
stärker wirksam anregend auf<br />
den Stoffwechsel als T4 42 . Die<br />
Thyroid-Hormone steigern den<br />
Grundumsatz und wirken auf den<br />
Stoffwechsel von<br />
Kohlenhydraten, Lipiden und<br />
Proteinen. Die<br />
wachstumsfördernde Wirkung ist<br />
eine wesentliche Voraussetzung<br />
für eine ungestörte kindliche<br />
Entwicklung. Die Regulation der<br />
Schilddrüse-Aktivität erfolgt über<br />
das Zentralnervensystem.<br />
Die Hormonkonzentration von T3<br />
und T4 im Blut wirkt hemmend<br />
I<br />
I<br />
Diiodtyrosin Triiodthyronin, T3<br />
O<br />
O<br />
HO<br />
HO<br />
I<br />
I<br />
I<br />
O<br />
O<br />
Thyroxin, T4<br />
auf die Freisetzung von TRH (Regelkreis negative Rückkopplung).<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
NH 2<br />
NH 2<br />
53<br />
O<br />
OH<br />
O<br />
OH<br />
Abbildung 47:Thyroxin (T4), links erkennt man die<br />
grossen unpolaren Iodatome, rechts den Sauerstoff der<br />
Säuregruppe. Bei T3 fehlt das obere Iodatom.<br />
Ihr Abbau erfolgt in Leber und Niere durch Desaminierung, Decarboxylierung oder<br />
Konjugation, besonders aber durch Desiodierung, wobei ca. 20% des freiwerdenden<br />
Iodids erneut zur Synthese von Iodaminosäuren zur Verfügung stehen<br />
(Rückresorption).<br />
Die biologische HWZ (chemischer Abbau, Metabolisierung + Ausscheidung) des T4<br />
beträgt ca. 7 Tage, die des T3 etwa 1-1,5 Tage. Etwa 15% der Thyroid-Hormone<br />
werden mit dem Stuhl (Lipophilie!!), nur sehr geringe Mengen mit dem Harn ausgeschieden.<br />
42<br />
Lüllmann H., Mohr K., Ziegler A., Taschenatlas der Pharmakologie, Georg Thieme Verlag,<br />
Stuttgart/New York, 1994, 239<br />
Chemie, 6sm