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Inhalt - CCA Monatsblatt

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Serie<br />

Eine Faszination die schnell zur Passion wird – Brettspiele!<br />

Zunächst erst einmal einige Worte zur Geschichte. Ein Brettspiel ist, laut<br />

Definition wikipedia, ein Gesellschaftsspiel, deren kennzeichnendes Element ein<br />

Spielbrett ist, auf dem Spieler mit Figuren, Steinen oder anderem Material agieren<br />

– eigentlich logisch.<br />

Als eines der ältesten Brettspiele kann das „Königliche Spiel von Ur“ (2600 v.<br />

Chr., siehe Foto) gelten. Auch Go beansprucht diesen Titel oft. Das ägyptische<br />

Senet ist für etwa 2600 v. Chr. nachgewiesen. Zu den klassischen Brettspielen<br />

zählen Schach, Dame, Mühle, Go und Backgammon.<br />

Das „Königliche Spiel von Ur“<br />

Neuzeitliche Brettspiele aus dem 20. Jahrhundert mit namentlich bekannten<br />

Autoren sind meist über Spielverlage in den Handel gebracht worden. Dazu<br />

gehören unter anderem Klassiker wie<br />

● Halma (erfunden in den USA bereits 1883, als sechseckige Version in<br />

Deutschland 1892),<br />

● Monopoly (erfunden in den USA 1904, populär ab 1934),<br />

● Mensch ärgere dich nicht (in der Schweiz: „Eile mit Weile“, erfunden<br />

1907, populär ab 1914),<br />

● Scrabble (erfunden 1931, populär ab 1948, gleichzeitig ein Buchsta<br />

benspiel) und<br />

Serie<br />

● Malefiz (international auch bekannt als „Barricade“, erschienen 1959).<br />

Aktuell werden Brettspiele von namentlich bekannten Autoren entwickelt,<br />

die ähnlich Buchautoren, Musikern oder Künstlern einen Kultstatus in der<br />

Brettspielszene genießen. Dazu gehören z.B. Klaus Teuber – Siedler von Catan,<br />

Franz Vohwinkel – Puerto Rico, Uwe Rosenberg – Agricola, Martin Wallace –<br />

Brass, Paul Niemeyer – Conquest Of The Empire, Richard Borg – BattleLore<br />

und, und, und. In den Anfängen der PC-Spiele war es oft so, dass man sich die<br />

Ideen von Brettspielen holte (Civilisation, Diplomacy). Mittlerweile ist der Weg<br />

umgekehrt, viele erfolgreiche PC-Spiele sind als Brettspiele umgesetzt – World<br />

of Warcraft, Age of Empire, Starcraft, Railroad Tycoon – und diese Umsetzungen<br />

sind fantastisch!<br />

Es ist natürlich ein aussichtsloses Unterfangen, hier in diesem Rahmen auch nur<br />

einen annähernden Überblick über die Vielfalt an Themen und Spielmechanismen<br />

zu geben. Inzwischen decken Brettspiele fast jeden Bereich des menschlichen<br />

Daseins und der Natur ab. Dies äußert sich in Titeln wie K2 (über die Besteigung<br />

des zweithöchsten Berges der Erde), Twilight Struggle (über den Kalten Krieg),<br />

so genannte Cosims (Konfliktsimulationen – es gibt wohl keinen Krieg der<br />

Menschheitsgeschichte, der nicht als Brettspiel existiert), Dominant Spezies (über<br />

die Entstehung des Menschen), Reef Encounter (über das räuberische Leben von<br />

Korallen auf einem Riff), Pandemie (über die Bekämpfung globaler Seuchen, die<br />

die Existenz der Menschheit bedrohen), die Macher (über die Bundestagswahlen)<br />

und, und, und.<br />

Mein erstes Brettspiel, wer kennt es nicht, war „ Risiko“, oder anders ausgedrückt,<br />

damit fing meine Leidenschaft an. Ein sehr würfelabhängiges Strategiespiel, was<br />

trotzdem Spaß macht und heute in ständig überarbeiteten und zeitgemäßeren<br />

Versionen zu kaufen ist. Die Grundspielidee von Risiko wurde dann auf viele<br />

andere Themen in abgewandelter Form übertragen: Herr der Ringe, Star Wars,<br />

Narnia oder Transformers.<br />

Warum ist Spielen eigentlich sinnvoll – auch für Erwachsene? Auf der Homepage<br />

der „Fachgruppe Spiele e.V.“ sind Thesen angeführt, die Gründe nennen, warum<br />

Spiele regelmäßigen Einsatz in der Familie und mit Freunden finden sollten:<br />

● Spielen fördert die Entwicklung der Intelligenz<br />

● Spielen fördert die Persönlichkeitsentwicklung<br />

● Spielen fördert die Sozialentwicklung<br />

● Spielen fördert motorische Fähigkeiten<br />

● Spielen fördert Konzentrationsfähigkeit<br />

● Spielen fördert die Sprachentwicklung, auch einer Fremdsprache<br />

● Spielen fördert die Entwicklung von Kreativität<br />

● Spielen fördert den altersübergreifenden Kontakt<br />

In Deutschland hat sich eine regelrechte Spielkultur entwickelt, oder<br />

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Iglesias Rurales Iglesias Rurales<br />

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