FB Ingenieurwissenschaften 1 Funktionen 1.1 Begriff der Funktion ...
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<strong>FB</strong> <strong>Ingenieurwissenschaften</strong><br />
Bereich Maschinenbau<br />
Mathematik I<br />
Prof. Kortendieck<br />
b. f(x) := sin x ist stetig ∀ x ∈ ⎟R<br />
c. ⎧ 0 x < 0<br />
f(x) := ⎨<br />
⎩ 1 x ≥ 0<br />
f ist nur rechtsseitig stetig in x = 0, also ist f in x = 0 nicht stetig.<br />
f hat in x = 0 eine Sprungstelle.<br />
d. f(x) := 1<br />
∀ ∈ x ⎟R \ {0}<br />
x<br />
f ist stetig ∀ x ≠ 0. f ist in x = 0 nicht stetig, da x = 0 nicht zum<br />
Definitionsbereich <strong>der</strong> <strong>Funktion</strong> gehört.<br />
Die <strong>Funktion</strong> f(x) := 1<br />
∀ x ∈ ⎟R \ {0} hat in x = 0 eine Polstelle. Die<br />
x<br />
Definitionslücke in x = 0 ist nicht hebbar, da es keine reelle Zahl y ∈ ⎟R gibt<br />
mit f(0) := y, so daß dadurch f in x = 0 stetig ist.<br />
Anschaulich: Bei Annäherung an die Stelle x = 0 nähert sich <strong>der</strong> Graph <strong>der</strong><br />
<strong>Funktion</strong> immer mehr <strong>der</strong> y-Achse. Man spricht in diesem Fall von einer<br />
Polgeraden.<br />
sin x<br />
Die <strong>Funktion</strong> f(x) := ist für x = 0 nicht definiert. Durch folgende<br />
x<br />
Festlegung läßt sich diese Definitionslücke schließen:<br />
sin x<br />
⎧<br />
x x ≠ 0<br />
f(x) := ⎨<br />
⎩ 1 x = 0<br />
Dadurch wird f außerdem stetig ∀ x ∈ ⎟R (auf Beweis wird hier verzichtet).<br />
In einem solchen Fall spricht man von einer hebbaren Definitionslücke.<br />
e. Die <strong>Funktion</strong> f(x) := sin 1 x ist für x = 0 nicht definiert und auf<br />
⎟R \ {0} stetig. Die <strong>Funktion</strong> nimmt in je<strong>der</strong> noch so kleinen Umgebung um x =<br />
0 alle Werte zwischen -1 und 1 an. Die <strong>Funktion</strong> oszilliert also. Die<br />
Definitionslücke ist nicht hebbar.<br />
Von großer Bedeutung sind die folgenden Stetigkeitssätze, <strong>der</strong>en Aussagen intuitiv<br />
einsichtig sind:<br />
Zwischenwertsatz: I sei ein Intervall, f : I → ⎟R stetig. Seien x1, x2 ∈ I mit x1 < x2 und<br />
f(x1) < f(x2) (bzw. f(x2) < f(x1)). Dann gilt:<br />
Für alle y ∈ [f(x 1 ),f(x 2 )] (bzw. ∀ y ∈ [f(x 2 ),f(x 1 )]) gibt es ein x ∈ [x 1 ,x 2 ], so daß y = f(x).<br />
Satz von Weierstraß: Sei I ein abgeschlossenes Intervall, f: I → ⎟R stetig.<br />
Dann gilt: f hat ein Maximum und ein Minimum. Insbeson<strong>der</strong>e ist f beschränkt.<br />
02.07.02, Seite 39