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Kai Niebert: - Parlamentarische Linke

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3. Was muss geschehen?<br />

Aus dem Ländervergleich ergeben sich folgende Schlussfolgerungen:<br />

• In drei (Dänemark, Deutschland, Schweden) von sieben Fällen wirkt das Modell<br />

der doppelten Dividende und die Steuern führten zu positiven Beschäftigungseffekten.<br />

In einem weiteren Fall wird angegeben, dass die Reduktion der<br />

Lohnnebenkosten zu gering war, um einen Beschäftigungseffekt auszulösen.<br />

Es wird jedoch deutlich, dass keine der Steuern zu negativen Beschäftigungswirkungen<br />

geführt hat.<br />

• Die Einführung einer Energie- oder CO2-Steuer konnte zu einer Reduktion der<br />

CO2-Emissionen beitragen. Der Beitrag der Steuern zur Reduktion der CO2-<br />

Emissionen gegenüber dem absoluten Niveau der CO2-Emissionen im Ausgangszustand<br />

lag dabei zwischen 2 % (Schweden, UK) und 7 % (Finnland).<br />

• Auch wenn nicht alle Energieprodukte besteuert werden oder die Steuern auf<br />

eine bestimmte Konsumentengruppe (private Haushalte, Industrie) abzielen,<br />

konnten Abgaben zu einer Reduktion der CO2-Emissionen führen. Die CO2-<br />

Wirkung der Steuer ist zudem vom Reduktionspotenzial zum Zeitpunkt ihrer<br />

Einführung und der CO2-Intensität einer Volkswirtschaft abhängig. In Ländern<br />

mit einem hohen Potential wie Dänemark sind die CO2-Wirkungen in der Regel<br />

ausgeprägter als in Ländern wie Schweden mit einer insgesamt weniger<br />

CO2-intensiven Volkswirtschaft.<br />

• Bei den wirtschaftlichen Wirkungen haben die bestehenden Energie- und CO2-<br />

Steuern in zwei von sieben Fällen zu positiven Effekten geführt (Anstieg des<br />

BIP). In einem Fall wird kurzfristig ein positiver Effekt verbucht, langfristig sind<br />

die BIP-Wirkungen insgesamt leicht negativ. In drei Fällen wird angegeben,<br />

dass die Steuern zu einer Entkopplung von Wirtschaftswachstum und CO2-<br />

Emissionen beigetragen hat, was bedeutet, dass die Steuern keine negativen<br />

Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum hatten. Für die Niederlande liegen<br />

keine konkreten Angaben vor, da sich die Steuer nur auf private Haushalte<br />

bezieht.<br />

Bei allen bestehenden Energie- und CO2-Steuersystemen konnte somit ein Rückgang<br />

der CO2- Emissionen beobachtet werden, ohne dabei das Wirtschaftswachstum<br />

zu gefährden. Befürchtungen, dass eine Energie- oder CO2-Steuer zu Lasten der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung geht, werden durch diese Erfahrungen nicht bestätigt.<br />

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