Kai Niebert: - Parlamentarische Linke
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4. Zukunftspolitik und ihre sozialen Auswirkungen<br />
gung steht und unabhängig vom Einkommen zur Erholung genutzt werden kann.<br />
Barker und Köhler führen dies auf die leicht progressive Wirkung der Besteuerung<br />
von Mineralölen für den Verkehr zurück.<br />
Doch auch wenn die realen Verteilungseffekte relativ gering sind, ist das Verteilungsargument<br />
in der Diskussion um Ressourcensteuern ein gewichtiges. Im internationalen<br />
Maßstab zeigt sich an dieser Stelle der Widerstand der Entwicklungs- und<br />
Schwellenländer, die mit Gerechtigkeitsdebatten kontern, wenn der wohlhabende<br />
Westen eine nachhaltigere Politik einfordert (Poterba 1991).<br />
Umgang mit den Einnahmen aus der Ressourcenssteuer<br />
Die Erhebung einer zusätzlichen Steuer würde eine allgemeine Teuerung hervorrufen.<br />
Da diese Steuer aber nicht zum Ausgleich eines Haushaltsdefizits erfolgt, sondern<br />
um unsere Wirtschaftsweise in die richtige Richtung zu steuern, sollten die Einnahmen<br />
in geeigneter Form wieder zurückerstattet werden. Dazu bieten sich drei Varianten<br />
an, von denen zumindest zwei der Erhaltung bzw. der Wiedergewinnung des<br />
sozialen Gleichgewichts dienen<br />
(a) Freibetragsregelung<br />
Eine Grundidee ist die Festlegung eines Steuerfreibetrages für die lebensnotwendige<br />
Energienutzung. Die Idee dahinter ist die Sicherung eines menschenwürdigen<br />
Lebens bei gleichzeitiger Einschränkung eines verschwenderischen<br />
Energieverbrauchs. In den Niederlanden wurde mit der 1996 eingeführten Energiebesteuerung<br />
ein derartiger Freibetrag eingeführt. Eine Besteuerung findet dort<br />
erst oberhalb eines bestimmten Verbrauchs (800 m 3 Gas und 800 kW Strom),<br />
aber dafür stark progressiv statt (Alblas 1997). Dieses Modell ähnelt der Idee einer<br />
Personal Carbon Allowance, wie sie bei den Emissionszertifikaten diskutiert<br />
wurde.<br />
(b) Steuerliche Rückerstattung<br />
Möglichkeiten zur gerechten Gestaltung moderner Umweltpolitik werden unter<br />
dem Begriff »Eco-Bonus« diskutiert (Tindale & Hewitt 1999): Das durch Ressourcensteuern<br />
erzielte Steueraufkommen würde jährlich komplett an die Bürgerinnen<br />
und Bürger ausgeschüttet und zwar pro Kopf. Der ökonomische Anreiz, weniger<br />
Ressourcen zu verbrauchen, besteht nicht nur darin höhere Energiekosten zu<br />
vermeiden, sondern in der Chance, zusätzliche Einnahmen zu erzielen, sofern es<br />
gelingt, weniger Energie zu verbrauchen als der Durchschnitt der Bevölkerung.<br />
Dabei wirkt die Steuer progressiv, insoweit man erwarten kann, dass einkom-<br />
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