Homepage Agrarwende
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tige gesundheitliche Belastungen denken sie kaum. Bei der Ernährungsbildung besteht<br />
oftmals ein Widerspruch zwischen dem, was unterrichtet wird und was die Pädagogen/ -<br />
innen anschließend selbst tun. Daher ist es wichtig, daß Gesundheitsförderung bei<br />
Erwachsenen ankommt und ihre Barrieren verstanden werden. Häufig stehen Zwänge<br />
im Alltag einer gesunden Lebensweise im Wege.<br />
• Die privaten Haushalte dürfen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger der Ernährungser-<br />
ziehung belastet werden. Dies beeinträchtigt die Funktion von Familien und Lebensge-<br />
meinschaften.<br />
• Ernährungsökologie und Ernährungswende verbinden. Dazu gehört unter der Über-<br />
schrift Gesellschaft: die Einbeziehung der ernährungsbedingten Krankheitskosten mit<br />
dem Ziel, veränderte Konsum- und Ernährungsgewohnheiten zu erreichen, da durch<br />
Mangel- und Überernährung hohe Folgekosten und eine Beeinträchtigung des Wohlbe-<br />
findens entstehen. In Zusammenarbeit mit den Wissenschaftsdisziplinen (u.a. auch<br />
Haushaltswissenschaften) soll der Zusammenhang gesunder Ernährung und Nahrungs-<br />
zubereitung in den privaten Haushalten und der Gastronomie thematisiert werden. Dazu<br />
gehört der Zeitfaktor bei der Nahrungszubereitung und das soziale Problem der infor-<br />
mellen bzw. schlecht bezahlten Arbeit.<br />
• Salutogenese und gesunde Ernährung thematisieren, d. h. was erhält uns gesund,<br />
nicht was macht krank. 38<br />
• Ernährungsberichterstattung: Für verhältnisbezogene und strukturelle Ansätze<br />
im Interventionsbereich wird eine bundesweite Ernährungsberichterstattung gefor-<br />
dert. 39<br />
• Kreativwerkstatt zum Wort Verbraucher durchführen, was dazu einfällt, wenn das<br />
Wort in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit gesetzt wird.<br />
• Die Genderfrage/ Geschlechtergerechtigkeit muß Thema werden.<br />
• Ernährungswende als Gemeinschaftsaufgabe von Bundes- und Landesregie-<br />
rung kombinieren mit Gesundheitsförderung als Gemeinschaftsaufgabe einführen<br />
40 .<br />
• Vier Regeln für eine zukunftsfähige Ernährung 41 in den Dialog einbringen:<br />
• Fleischkonsum verringern<br />
• Saisonale Früchte<br />
• Ökoprodukte bevorzugen<br />
• Fertiggerichte vermeiden.<br />
37 Irmgard Schultz bei Tagung Tutzing „Nachhaltigkeit und Konsum“ Januar 2000<br />
38 Bengel, Jürgen, Regine Strittmatter u. Hildegard Willmann: Was erhält Menschen gesund? 1999<br />
39 Trojan; Alf, Heiner Legewie: Nachhaltige Gesundheit und Entwicklung. 2001, S.200<br />
40 Vorschlag beim Runden Tisch Gesundheit, UnterAG Prävention<br />
41 Grundsatzpapier bei Tagung Perspektiven einer zukunftsfähigen Ernährungsberichterstattung in Deutschland. 8./9.10.98<br />
Mannheim Prof. Dr. Ulrich Oltersdorf (Bundesforschungsanstalt für Ernährung Stuttgart)<br />
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