Der letzte Schüler - StarWars-Union.de
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kahlköpfigen orangeäugigen Duros und hinter einem stämmigen dunkelhäutigen Iktotchi mit langen<br />
Hörnern, die ein rötliches Gesicht umrahmten.<br />
Geleitet von Gefühlen fand Mace mit aktiviertem Schwert einen Weg durch die Menge, die sich so plötzlich<br />
<strong>de</strong>n Sturmtruppen entgegen geworfen hatte.<br />
Wenig später war alles vorbei. Die Klone lagen auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Frachters. Mace <strong>de</strong>aktivierte seine<br />
Waffe. Er hatte es während <strong>de</strong>s Kampfs nicht benutzt. Alles war schnell vorbei gewesen. Er sah sich<br />
verdutzt um.<br />
Soran drängte sich zu ihm. <strong>Der</strong> Erwachsene schien weit weniger erstaunt als Mace.<br />
Die Menge lichtete sich. Blaster wur<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r weg gesteckt. Mace stellte überrascht fest, dass einige<br />
frem<strong>de</strong> Gesichte ihn freundlich ansahen, o<strong>de</strong>r das nichtmenschliche Äquivalent dazu.<br />
Soran legte Mace erneut eine Hand auf die Schulter. Dieses Mal ohne Druck. „Dein Mut hat Eindruck<br />
gemacht.“<br />
Mace blinzelte: „Ich habe doch nur…“, ächzte er mit trockenem Mund.<br />
„Du hast gezeigt, dass man sich nicht immer alles gefallen lassen muss.“ Sorans Gesichtsausdruck zeigte<br />
mehr als Erleichterung – eine Art von Erlösung.<br />
Mace schüttelte <strong>de</strong>n rötlichen Haarschopf: „Ich habe nichts getan außer so zu han<strong>de</strong>ln wie je<strong>de</strong>r Jedi es tun<br />
wür<strong>de</strong>.“<br />
„Die Jedi sind die Guten.“ Soran klopfte Mace sanft auf die hagere Schulter.<br />
Mace konnte eine sarkastische Bemerkung nicht zurückhalten: „Das hätte ich beinahe vergessen.“ Er grinste<br />
frech, doch die unterdrückte Trauer ließ seine Bemerkung ironisch klingen und seine Stimme zittern.<br />
„Darüber solltest du keine Scherze machen“, Soran versuchte einen ta<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Ausdruck in seinem Gesicht<br />
zu erzeugen.<br />
Mace lächelte und Tränen begannen über seinen Wangen zu laufen: „Es ist ziemlich schwer sich daran zu<br />
erinnern, wenn man ständig davonlaufen muss.“<br />
In Sorans Blick lag Verständnis und Mitgefühl. Mace fragte sich, ob Soran auch half, weil er daran glaubte,<br />
dass Jedi die Guten waren. Mace wischte sich die Tränen aus <strong>de</strong>m Gesicht.<br />
Einen Moment später hatte Dalia sie erreicht. Ihre Mutter folgte zaghaft. <strong>Der</strong> strenge Knoten mit <strong>de</strong>m<br />
Melina ihre Haare bändigte, hatte sich während <strong>de</strong>s Kampfes gelöst. Ihr Gesicht zeigte Fassungslosigkeit<br />
und Bestürzung. Sie sah sich vorsichtig um, bevor sie sich dicht an ihren Mann drängte.<br />
Mace verstand nicht, warum sie <strong>de</strong>n Nichtmenschlichen so beängstigte Blicke zuwarf. Er selbst fühlte sich<br />
als könnte er je<strong>de</strong>n von ihnen umarmen.<br />
Dalia hingegen zeigte ein völlig entgegen gesetztes Bild. Ihre Augen leuchteten wie dunkle Opale und<br />
zeigten reine Freu<strong>de</strong>. Kein Funke Ärger wegen <strong>de</strong>s heutigen Streits war übrig. Ohne zu überlegen umarmte<br />
das Mädchen Mace.<br />
Mace fühlte sich überrumpelt und erwi<strong>de</strong>rte die Umarmung zaghaft. Er musste sich Mühe geben auf <strong>de</strong>m<br />
Bo<strong>de</strong>n zu bleiben. Dalia hatte genug Kraft um <strong>de</strong>n vier Jahre jüngeren Knaben hochzuheben. Mace war<br />
klein und schlaksig für sein Alter. Als sie ihn losließ – sie war selbst überrascht, wie leicht Mace war und<br />
machte sich Vorwürfe – stolperte er einen Schritt zurück.<br />
Er bemerkte ihren verlegenen Blick. Mace musste grinsen.<br />
„Entschuldige.“<br />
„Macht nichts“, sein Lächeln wur<strong>de</strong> verschmitzter, „ich bin auch heilfroh, dass ich noch lebe.“<br />
Mace spürte <strong>de</strong>n Blick von Dalias Mutter in seinem Nacken. Er fühlte Argwohn ihm gegenüber so <strong>de</strong>utlich,<br />
als wür<strong>de</strong> sie es ihm ins Gesicht schreien. Sie wollte nicht, dass sich ihre Tochter mit ihm anfreun<strong>de</strong>te. Er<br />
mochte Dalia und es war ihm egal, ob dies ihrer Mutter gefiel o<strong>de</strong>r nicht gefiel, aus welchem Grund auch<br />
immer. Sie war die einzige Freundin, die er im Moment hatte. Ihre Sticheleien und Überlegungen hielten ihn<br />
davon ab zu viel nachzu<strong>de</strong>nken und <strong>de</strong>r Mutlosigkeit zu verfallen. Plötzlich verstand er, dass er im Moment<br />
nicht alleine sein wollte. Er wusste, dass er es konnte, aber tief in ihm sehnte sich etwas nach Geborgenheit.<br />
Er vermisste die vertrauten Gesichter und Freundschaft.<br />
Keine Bindungen einem Jedi erlaubt sind, ihr Verlust zur dunklen Seite führt.