Der letzte Schüler - StarWars-Union.de
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egonnen hätte, die Klonsoldaten aus <strong>de</strong>m Hinterhalt auszuschalten, wäre er wahrscheinlich schon<br />
nach einigen Attacken von <strong>de</strong>n kampferfahrenen Soldaten geschnappt wor<strong>de</strong>n. Mace wäre so keine<br />
Hilfe, son<strong>de</strong>rn nur ein weiteres Opfer gewesen. Er musste sich vor <strong>de</strong>n Klontruppen und <strong>de</strong>m<br />
dunklen Mann verstecken, und wenn ihre Aufmerksamkeit nachließ, falls dies bei geklonten,<br />
perfekten Soldaten jemals geschah, wür<strong>de</strong> er aus <strong>de</strong>m Tempel fliehen. Er wollte die Öffentlichkeit<br />
darüber informieren, was im Heiligtum <strong>de</strong>r Jedi geschehen war.<br />
<strong>Der</strong> Junge spürte, dass die Furcht zu schwin<strong>de</strong>n begann. Mace begann zu überlegen.<br />
Er hatte <strong>de</strong>n dunklen Jedi nicht gesehen. Er hatte ihn nur gehört und sich so tief in das Archiv<br />
zurückgezogen, bis er geglaubte in Sicherheit zu sein. Er hatte sich getäuscht. Mace hatte die<br />
Dunkelheit und <strong>de</strong>n Zorn <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren gespürt, als dieser, mit einer schwarzen Robe verhüllte Jedi,<br />
hinter ihm her war. Er hatte seine Stimme nicht erkannt, als er <strong>de</strong>n Klontruppen befohlen hatte, ihn<br />
einzufangen und zu töten.<br />
Das Training hatte ihm geholfen Ruhe bewahren. Es hatte ihm geholfen seinen Verfolgern zu<br />
entgehen und zu überleben. Und doch – er hörte gleichmäßige Schritte auf <strong>de</strong>m Steinbo<strong>de</strong>n –<br />
wünschte er sich trotz<strong>de</strong>m auch er wäre mit seiner Familie gestorben.<br />
Aber es war nicht <strong>de</strong>r Wille <strong>de</strong>r Macht gewesen, dass er starb und Mace hatte gelernt, dass er auf<br />
ihren Willen hören musste. Es war für Mace unheimlich zu wissen, dass sein Schicksal ein an<strong>de</strong>res<br />
war. <strong>Der</strong> neunjährige blickte nach unten und sah die Klontruppen hoch aufgerichtet vorbei<br />
marschieren. Mace wun<strong>de</strong>rte sich nicht darüber, dass sie nicht mehr darauf achteten nicht gesehen zu<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Er rutschte näher zur Kante <strong>de</strong>r Schwebeplattform. Die Soldaten schienen nicht mehr nach ihm zu<br />
suchen. Mace konzentrierte sich auf seine Atmung und verlangsamte seinen Puls. Er hoffte, dass die<br />
Soldaten keine wärmeempfindlichen Sensoren in ihren Helmen eingebaut hatten. Er lag flach auf<br />
<strong>de</strong>n glatten Durastahlbo<strong>de</strong>n gedrückt auf <strong>de</strong>r Plattform und konzentrierte sich auf die Macht, die ihn<br />
durchströmte.<br />
Er hatte sein gesamtes Leben lang eine starke Bindung zur Macht gehabt. Manche Außenstehen<strong>de</strong><br />
hatten in ihm einen zweiten Anakin Skywalker gesehen, aber das stimmte nicht. Er hatte nicht<br />
annähernd so große Fähigkeiten wie <strong>de</strong>r Auserwählte. Mace war sein ganzes Leben lang Jedi<br />
gewesen. Er kannte nichts an<strong>de</strong>res als die Hallen <strong>de</strong>s Tempels. Er war nicht wie die meisten<br />
machtbegabten Kin<strong>de</strong>r in seinen ersten Lebensjahren in <strong>de</strong>n Tempel aufgenommen wor<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />
bereits einige Wochen nach seiner Geburt.<br />
Eines Abends hatte ihn eine verhüllte Twi’lek-Frau an <strong>de</strong>r Pforte <strong>de</strong>s Tempels abgegeben. Sie hatte<br />
kein Basic gesprochen und war danach sofort in <strong>de</strong>r Nacht verschwun<strong>de</strong>n. Jurokk, <strong>de</strong>r Torwächter<br />
<strong>de</strong>s Tempels, hätte die Frau mit seinen Jedifähigkeiten leicht verfolgen und zur Re<strong>de</strong> stellen können,<br />
doch auch <strong>de</strong>r Wächter hatte die Macht in <strong>de</strong>m Säugling gespürt und erahnt, dass er ein Waise o<strong>de</strong>r<br />
ein Kin<strong>de</strong> aus einer armen Familie war. Später war das Kind geprüft wor<strong>de</strong>n. Er hatte ohne<br />
Schwierigkeiten bestan<strong>de</strong>n und auch einen Namen erhalten. Er war nach Meister Windu benannt<br />
wor<strong>de</strong>n. <strong>Der</strong> Jedi-Meister Mace Windu, wahrscheinlich <strong>de</strong>r zweitmächtigste Jedi nach Meister Yoda,<br />
war ebenso Waise. Üblicherweise hatten die Jedi versucht in Erfahrung zu bringen, wer die Eltern<br />
<strong>de</strong>s Babys waren, doch obgleich die Jedi Einfluss und Informationsquellen hatten, war es ihnen nicht<br />
gelungen aufzu<strong>de</strong>cken von wem <strong>de</strong>r Knabe abstammte.<br />
Inzwischen war Mace einer <strong>de</strong>r besten Jedi <strong>Schüler</strong> in seinem Jahrgang gewor<strong>de</strong>n. Mace hatte <strong>de</strong>m<br />
so genannten Bären-Clan angehört und war mit mehr als einem dutzend an<strong>de</strong>rer Padawane von<br />
Meister Yoda ausgebil<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n.<br />
Jetzt war er einer <strong>de</strong>r wenigen, die vielleicht noch lebten.<br />
Mace hörte wie weiß gepanzerte, unheimliche Gestalten mit klappern<strong>de</strong>n Schritten auf <strong>de</strong>m<br />
Steinbo<strong>de</strong>n unter ihm vorbei gingen. Er öffnete die Augen und sah sich auf <strong>de</strong>r Plattform um. Er<br />
blickte hinauf zu <strong>de</strong>m wandartigen Aufbau, <strong>de</strong>r die Steuerung beherbergte. Die einzelnen Drehköpfe<br />
und die Schalter regulierten die Höhe <strong>de</strong>r Plattform. Mace wusste, dass man sie nur nach unten und