Der letzte Schüler - StarWars-Union.de
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Schlagartig wur<strong>de</strong> ihm bewusst, dass er weit mehr als nur <strong>de</strong>n Tempel und seine Freun<strong>de</strong> vermisste, die<br />
Lebensart <strong>de</strong>r Jedi, die er verinnerlicht hatte, fehlte ihm. Er blickte vom matt glänzen<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n auf und<br />
wan<strong>de</strong>rte mit <strong>de</strong>n Augen Dalias Rücken hinauf. Sie ging jetzt einige Schritt vor ihm, da seinen Bewegungen<br />
langsamer gewor<strong>de</strong>n waren.<br />
Er sollte sich entschei<strong>de</strong>n: Entwe<strong>de</strong>r er vergaß, dass er jemals ein Jedi gewesen war und blieb bei <strong>de</strong>n<br />
Vandars o<strong>de</strong>r er ging zu <strong>de</strong>m Jedi und verließ Dalia und ihre Familie, um trotz aller Umstän<strong>de</strong> ein Jedi zu<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Vielleicht war dies eine Prüfung. Eine Entscheidung, an die er nie zuvor Gedanken verschwen<strong>de</strong>t hatte, lag<br />
vor ihm: Entwe<strong>de</strong>r ein normales Leben zu führen und zu verleugnen, was er bis jetzt gelernt hatte o<strong>de</strong>r<br />
unwi<strong>de</strong>rruflich ein Jedi zu sein.<br />
Eine laue Seebrise war aufgekommen und die Sonne war halb hinter <strong>de</strong>m Horizont verschwun<strong>de</strong>n. Die<br />
kleinen Ferrobetonhäuser mit <strong>de</strong>n welligen Durastahldächern hoben sich unscharf gegen <strong>de</strong>n abendlich rot<br />
leuchten<strong>de</strong>n Himmel ab. Die Luft war warm, doch spürte Mace wie er fröstelte.<br />
Mace machte dieser Gedanke Angst und gleichzeitig auch nicht.<br />
Er hätte nie vergessen dürfen, dass er von Anfang an geplant hatte die Vandars zu verlassen. Mit diesem<br />
Gedanken stand seine Entscheidung fest. Entschlossenheit festigte Mace von innen heraus und zeichnete<br />
einen grimmigen Ausdruck auf sein unschuldiges kindliches Gesicht. Seine Gedanken eilten ihm voraus und<br />
er hatte beinahe vergessen, dass er es seinen Begleitern erklären wür<strong>de</strong> müssen, wenn er nun ging, um sich<br />
mit <strong>de</strong>m Jedi zu treffen.<br />
Von Vorfreu<strong>de</strong> und Enthusiasmus aufgewühlte wollte Mace sofort loslaufen – er hielt sich <strong>de</strong>nnoch zurück.<br />
Er sah nach vorne und obwohl sich plötzlich ein harter Klumpen aus Unsicherheit in seiner Magengrube<br />
bil<strong>de</strong>te, wollte er ein <strong>letzte</strong>s Mal mit Dalia re<strong>de</strong>n. Er trat von einem Beins aufs an<strong>de</strong>re und im nächsten<br />
Augenblick kam ihm <strong>de</strong>r Gedanke, dass sie weg sein wür<strong>de</strong>, wenn er sich nicht beeilte.<br />
Mace rannte zurück.<br />
Als er Dalia einholte, raste sein Puls. Einen Moment hielt er inne um zur Ruhe zu kommen bevor er sprach,<br />
doch sein Herz wollte sich nicht beruhigen.<br />
Dalia entfernte sich einige Schritte von ihren Eltern, Soran hatte <strong>de</strong>n Arm um die Schulter seiner Frau<br />
gelegt. Nur noch eine Armlänge von Mace weg, fiel ihr auf dass seine Wangen rot waren. Er wirkte<br />
aufgeregt und gleichzeitig entschlossen. Seine hellblauen Augen glitzerten im Dämmerlicht.<br />
Mace setzte an, um etwas zu sagen. Er zögerte, als er in Dalias glückliches Gesicht sah. Er wollte nicht, dass<br />
sie jetzt wegen ihm unglücklich wur<strong>de</strong>. Verwirren<strong>de</strong> wi<strong>de</strong>rsprüchliche Gefühle wühlten ihn auf. Seine<br />
Willenskraft war stärker als seine Gefühle. Er verhielt sich so, wie er es von <strong>de</strong>n Wesen, die ihn erzogen<br />
hatten, gelernt hatte.<br />
Mace klang ein wenig heiser: „Ich muss gehen.“<br />
Dalias Gesicht zeigte Überraschung: „Aber, wohin willst du <strong>de</strong>nn so plötzlich?“<br />
Mace setzte zu einer Antwort an.<br />
Dalia unterbrach ihn: „Nein, jetzt weiß ich, warum mir <strong>de</strong>r Mann bekannt vorkam. <strong>Der</strong> alte Mann auf <strong>de</strong>m<br />
Schiff war <strong>de</strong>rselbe <strong>de</strong>m ich auf <strong>de</strong>r Promena<strong>de</strong> begegnet bin. <strong>Der</strong> Jedi nach <strong>de</strong>m du gesucht hast. Warum<br />
bist du nicht bei ihm geblieben?“<br />
Sie kniff die Augen zusammen um Tränen zu verbergen.<br />
„Er meinte wir sollten uns später treffen, wenn weniger Sicherheitstruppen unterwegs sind. Außer<strong>de</strong>m“, <strong>de</strong>r<br />
rote Schimmer auf seinen Wagen nahm zu, „wollte ich mich verabschie<strong>de</strong>n.“