Der letzte Schüler - StarWars-Union.de
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Abrupt stand Dalia auf und ging zwei Schritte ins Wasser hinein. Sie verschränkte die Arme und blickte sich<br />
nach Mace um. Ärger spiegelte sich in ihren ernst zusammengekniffenen Augen und ihre zarten Lippen<br />
bebten.<br />
„Du kannst mich nicht einfach beiseite schieben.“<br />
Mace hob seinen Kopf und ließ sich zurücksinken. Er spürte, wie sich seine Hän<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n angenehm<br />
warmen Sand gruben. Sein Innerstes stand im krassen Gegensatz zu seiner Umgebung. Die Gefühle<br />
wirbelten wie wild in ihm, doch er ließ sie nicht die Oberhand gewinnen. Er erinnerte sich daran, was er sich<br />
vor wenigen Monaten geschworen hatte.<br />
Er beruhigte seine Gefühle mit <strong>de</strong>m Gedanken, dass er Ruhe bewahren musste. <strong>Der</strong> Junge begriff, dass man<br />
nicht immer je<strong>de</strong>m alles Recht machen konnte. „Ich danke dir ehrlichen Herzens, dass du mir von <strong>de</strong>m Jedi<br />
erzählt hast, aber das ist alleine meine Angelegenheit.“<br />
Dalia schnaubte: „Ich lasse mich nicht mit netten Worten abspeisen. Da wo du hingehst passiert immer<br />
Aufregen<strong>de</strong>s und ich wer<strong>de</strong> nicht einfach Zuhause warten, bis du wie<strong>de</strong>r zurückkommst, wenn <strong>de</strong>r ganze<br />
Spaß vorbei ist.“<br />
„Spaß?“ Mace spuckte das Wort voller Bestürzung aus. „Wahrscheinlich wer<strong>de</strong>n wir uns nur unterhalten.<br />
Außer<strong>de</strong>m bin ich nicht darauf aus, etwas Aufregen<strong>de</strong>s zu erleben.“<br />
Das Mädchen ließ die Hän<strong>de</strong> sinken und verließ das Wasser.<br />
Mace stand nun ebenfalls auf.<br />
Sie sahen einan<strong>de</strong>r an und Mace las Verwun<strong>de</strong>rung in ihrer Mine. „Du vielleicht nicht, aber du erlebst je<strong>de</strong><br />
Menge Abenteuer, ob du willst o<strong>de</strong>r nicht. Ich war das ganze <strong>letzte</strong> Jahre nicht mehr als die Tochter eines<br />
Senators. Ich habe nicht mehr erlebt als Bankette, festliche Anlässe, Staatsbesuche o<strong>de</strong>r langweilige<br />
Empfänge. Weißt du, ich bin froh darüber, dass es mir im Vergleich zu vielen an<strong>de</strong>ren so gut geht. Soran ist<br />
ein besserer Vater, als mein eigener es jemals war und <strong>de</strong>nnoch wünsche ich mir manchmal ein wenig<br />
Aufregung in meinem Leben.“<br />
Mace gestikulierte versöhnlich. Seine Mine entspannte sich. „Bevor wir uns getroffen haben, bestand mein<br />
Leben aus Training, Meditation und Lernen. Du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass mein Leben<br />
vorher auch nicht aufregend war.“<br />
Mace strich sich erneut die abstehen<strong>de</strong>n Haare glatt: „Zuerst muss man jahrelang trainieren und dann<br />
bestreitet man ein hartes Leben, das nur sehr wenig mit Spaß zu tun hat. Wenn ich ein an<strong>de</strong>res Leben<br />
kennen wür<strong>de</strong>, wür<strong>de</strong> ich es vielleicht sogar meinem Leben vorziehen. Aber das tu ich nicht.“<br />
Dalia grinste: „Na, ja dann sind wir uns eben einig, dass unser Leben spannen<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>, nach<strong>de</strong>m wir uns<br />
getroffen haben.“<br />
Mace unterbrach sie mit einer Handgeste: „Das heißt aber nicht, dass ich froh darüber bin.“ Einen<br />
Augenblick lang, hatte Mace das Gefühl, dass Dalia ihn falsch verstan<strong>de</strong>n haben könnte. Mace wollte nicht<br />
sagen, dass er ihre Begegnung bedauerte.<br />
„Vielleicht hast du ja Recht. Es ist nicht immer toll in Gefahr zu sein.“ Ihr Gesicht zeigte Einsicht und ein<br />
wenig Traurigkeit.<br />
Mace nickte. Er hörte ein leises Grummeln von seiner Magengegend ausgehen.<br />
<strong>Der</strong> rote Schimmer auf Mace´ Wangen wur<strong>de</strong> dunkler: „Ich <strong>de</strong>nke wir sollten langsam zurück zum Haus,<br />
bevor wir das Aben<strong>de</strong>ssen verpassen.“