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Projektleitfaden - Theodor-Heuss - Kolleg

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Kommunikation und Projekt | Interpretation<br />

ab 19:00 Uhr nicht mehr erreichbar sein wird: „WIR sind <strong>Kolleg</strong>en, ich gehe aber nicht<br />

mit dir ins Kino.“ Oder sogar als Signal des Streits: „…Ich heißt heute nicht wir.“<br />

3) Selbstoffenbarung<br />

Als drittes nennt Schulz von Thun die „Selbstoffenbarung“. Sie unterscheidet sich von<br />

der Beziehungsebene dadurch, dass man nur etwas über sich selbst mitteilt: „Ich bin<br />

müde.“ Oder „Ich freue mich auf den Feierabend.“ Oder: Ich möchte dich gerne einla-<br />

den.“<br />

4) Appell<br />

Als viertes steckt in jeder Nachricht ein Appell: „Bitte komm mit.“ Oder: „Gönn mir ein<br />

wenig Privatvergnügen und sorg dafür, dass ich nach 19:00 Uhr nicht erreichbar bin.“<br />

Oder: „Ich will Dich heute nicht mehr sehen.“<br />

befehlen.<br />

Beispiel 1: Ein hierarchisches Gespräch<br />

Das Beispiel zeigt, wie wenig relevant die von uns immer für sehr wichtig gehaltene Sach-<br />

ebene sein kann. Denn ob es warm oder kalt im Zimmer ist, ob das Fenster offen oder ge-<br />

schlossen ist, spielt für das Verstehen keine Rolle. Das Wörtchen „bitte“ veranschaulicht<br />

das sehr gut: Das Wort „bitte“ ist nicht als Bitte zu verstehen, sondern reine Konvention. In<br />

diesem Fall dominiert die Beziehungsebene in der ausgesandten Nachricht.<br />

Man kann es auch anders lesen. Das zweite Beispiel zeigt eine ganz andere Interpretation<br />

des gleichen Satzes in einem veränderten Rahmen.

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