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Projektleitfaden - Theodor-Heuss - Kolleg

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15 Kommunikation und Projekt | Selbstbestimmte Kommunikation: Feedback<br />

> 1.4 Selbstbestimmte Kommunikation: Feedback<br />

In den Seminaren des <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Kolleg</strong>s wird sehr viel Wert darauf gelegt, die Teil-<br />

nehmer in die Gestaltung des Lernprozesses einzubinden. Die Seminarleiter haben das Ziel,<br />

einen Rahmen zu schaffen, in dem die Teilnehmergruppe selbst möglichst viel Wissen für<br />

ihre weitere Arbeit sichtbar und nutzbar machen kann. Deshalb findet man in Seminaren<br />

des <strong>Kolleg</strong>s vergleichsweise wenig klassische Vermittlung im Sinne „Ich zeige euch, wo es<br />

lang geht“. Mehr Wert wird darauf gelegt, Methoden anzuwenden, die eigene Erfahrungen<br />

thematisieren oder zum Ausprobieren anregen. Denn auch in der Gesellschaft kann derjeni-<br />

ge besser mitwirken, der die eigene Verantwortung wahrnimmt und aktiv handelt.<br />

Bezogen auf Kommunikation heißt dies, sich selbst für Verstehen und Missverstehen ver-<br />

antwortlich fühlen. Aus dem Alltag wissen wir, dass das leichter gesagt ist als getan. Bezie-<br />

hungen (und Hierarchien), unterschiedliche Assoziationen, andere Interpretationen er-<br />

schweren unsere Kommunikation gerade außerhalb des „geschützten“ Rahmens eines Se-<br />

minars.<br />

Feedback geben und Feedback nehmen können<br />

Feedback zu geben und zu empfangen, ist ein Mittel, die Kommunikation in den Griff zu<br />

bekommen. Dies ist eine effektive, wenn auch im Alltag in allen Kulturen unübliche Kommu-<br />

nikationsweise. Sie wird im ganzen <strong>Kolleg</strong>jahr konsequent angewendet. Auch wenn Feed-<br />

back oft unsere Emotionen berührt und manchmal gekünstelt wirkt: In einem guten Team<br />

fällt es leicht, Feedback zu geben und auch kritisches Feedback anzunehmen.<br />

Ablauf eines Feedbacks<br />

Beim Feedback sollte man sich an ein dreischrittiges Grundprinzip halten.<br />

1) Begonnen werden sollte mit dem positiven Aspekt: Was hat mir gefallen? Was schätze ich?<br />

2) Dann folgt ein kritischer Aspekt: Was hat mir nicht gefallen? Was hätte ich mir ge-<br />

wünscht?<br />

3) Darauf ein konstruktiver Aspekt: Welchen Verbesserungsvorschlag habe ich?<br />

Annahme des Feedbacks<br />

Ebenso wichtig, wie Feedback geben zu können, ist seine Annahme. Der Feedback-Nehmer<br />

darf das Feedback nicht kommentieren, er sollte sich auf das aufmerksame Zuhören be-<br />

schränken – und im Stillen für sich entscheiden, was er annehmen möchte und was nicht.<br />

Auf keinen Fall darf man sich innerhalb des Feedback-Prozesses rechtfertigen – wofür<br />

auch? Hilfreich ist es, wenn der Nehmende für das Feedback dankt.

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