Jahresbericht 2009 - St.Galler Bauernverband

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st.galler bauer 11 - 2010 jahresbericht 2009 Landwirtschaftlicher Aussenhandel Im Jahre 2009 sind landwirtschaftliche Erzeugnisse gemäss Umschreibung im Anhang II des Römer-Vertrags sowie Häute und Felle,Holz und Naturkork im Wert von 2792 Millionen Franken (plus 0,8 Prozent gegenüber 2008) ausgeführt worden. Eingeführt wurden gleichartige Erzeugnisse im Wert von 8838 Millionen Franken (minus 7,3 Prozent). Der Einfuhrüberschuss verringerte sich gegenüber dem Vorjahr auf 6046 Millionen Franken (Vorjahr 6760 Millionen Franken). In Tonnen ausgedrückt verringerten sich die Einfuhren gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent und die Ausfuhren 9,0 Prozent. Austrieb schon 14 Tage früher. Der Hauptblühet fand schon in den ersten Junitagen statt. Die Monate August und September waren wettermässig ideal für die Entwicklung der Trauben. Die Weinlese begann im Kanton St.Gallen ungewohnt früh. Die ersten Trauben der Sorte Müller-Thurgau wurden am 10. September 2009 in Thal gelesen. Die Hauptlese fand zwischen dem 17. und 22. September statt. Die geerntete Menge liegt bei 199 008 Kilo Trauben. Im Durchschnitt wurde eine Qualität von 79 o Öchsle erzielt. Die höchste Messung wurde mit 88 o Öchsle in Pfäfers erreicht. Bei der Sorte Müller-Thurgau sind durchschnittlich 770 Gramm Trauben pro Quadratmeter gelesen worden. Im Rheintal wurden die ersten Blauburgunder-Trauben am 19. September 2009 geerntet. Das wunderschöne Herbstwetter führte zu einem langsamen, aber stetigen Anstieg des Zuckergehalts. Die Hauptlese fand rund vierzehn Tage früher als normal in der ersten Oktoberwoche statt. Im Rheintal und im Sarganserland waren 95 o bis 101 o Öchsle die Regel. Der gemessene Durchschnitt des Blauburgunders liegt über den ganzen Kanton betrachtet bei aussergewöhnlichen 101 o Öchsle. Die höchste Messung wurde im Rheintal mit 118 o Öchsle erzielt. Die geernte Menge lag bei 881 552 Kilo oder 625 Gramm pro Quadratmeter und war 11,3 Prozent geringer als im Vorjahr, jedoch rund 10 Prozent grösser als in den Jahren 2006 und 2007. Der Anteil der beiden Hauptsorten Müller-Thurgau und Blauburgunder liegt immer noch bei rund 85 Prozent. Die restlichen 15 Prozent werden durch 42 Spezialitäten-Sorten abgedeckt.Trotz des schwierigen Umfeldes ist bei den St.Galler Winzern eine grosse Experimentierfreudigkeit mit Spezialitäten festzustellen. Rindvieh- und Kuhbestand leicht tiefer Anfang Januar 2009 hatte der gesamtschweizerische Rindviehbestand mit 1,620 Millionen Tieren den höchsten Wert der letzten Jahre erreicht. Ende Dezember 2009 lag er gemäss Angaben der Tierverkehrsdatenbank (TVD) der Identitas AG mit 1,615 Millionen Tieren um 5000 Stück oder 0,3 Prozent etwas tiefer als im Vorjahr. Bei den über drei Jahre alten weiblichen Tieren war der Rückgang mit 8800 Tieren etwas grösser. Dafür hat das Jungvieh zwischen ein bis 3 Jahren im Jahre 2009 um fast 9500 Stück zugenommen. Rindviehbestand 2006 bis 2009 nach Alter und Geschlecht Ende Dezember Jahr Alter bis 1 Jahr 1 bis 2 Jahre 2 bis 3 Jahre über 3 Jahre Total männ. weibl. männ. weibl. männ. weibl. männ. weibl. 2006 221 835 276 970 34 849 216 494 4186 180 338 4914 626 310 1 565 896 2007 226 373 282 087 34 737 219 286 4437 184 004 4755 638 450 1 594 382 2008 229 971 290 843 36 015 222 587 4017 185 700 3521 647 436 1 620 090 2009 226 778 291 891 32 989 230 132 3988 187 647 3119 638 628 1 615 172 Quelle: Landwirtschaftliche Monatszahlen, Identitas AG 8
st.galler bauer 11 - 2010 jahresbericht 2009 Der Zucht- und Nutzviehmarkt verlief ohne Probleme. Die Preise waren jedoch tiefer als im Vorjahr. Dank den Beiträgen des Bundes konnte die Ausfuhr von Zucht- und Nutztieren auf 5831 Tiere (Vorjahr 4469) gesteigert werden. Davon wurden 4326 Stück (Vorjahr 2158) oder fast drei Viertel nach Italien exportiert. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten 2009 in die Russische Föderation und nach Lettland keine Tiere mehr exportiert werden. Dafür sind im Berichtsjahr erstmals 332 Tiere nach Usbekistan und 100 Tiere nach Armenien verkauft worden. Auf den öffentlichen Schlachtviehmärkten der Proviande wurden im Jahre 2009 wieder mehr Tiere versteigert als im Vorjahr. An 705 Märkten für Grossvieh wurden 59 461 Stück Rindvieh (Vorjahr 56 320) aufgeführt. Gesamtschweizerisch nahmen die Auffuhren gegenüber 2008 um 5,7 Prozent zu. Auf den Märkten in Herisau, Wattwil, Sargans und Appenzell betrug die Zunahme 7,6 Prozent. Dazu trägt die gute Infrastruktur für die Versteigerung der Tiere wesentlich bei. Auf 266 Kälbermärkten wurden 49 723 Stück aufgeführt. Dies sind im Durchschnitt 187 Tiere pro Markt.Auf 348 Märkten der Proviande wurden 86 643 Schafe oder rund 250 Stück pro Markt aufgeführt. Fleischproduktion aus beschauten Schlachtungen (Gewicht der Schlachtkörper, ohne Organteile) 2008 2009 Veränderung Tonnen Tonnen in Prozent Stiere 32 524 32 513 0,0 Ochsen 7 243 7 477 3,2 Rinder 18 575 18 242 – 1,8 Kühe 46 685 50 701 8,6 Grossvieh total 105 027 108 933 3,7 Kälber 30 044 31 867 6,1 Schweine 230 040 237 340 3,2 Schafe 4 878 4 681 – 4,0 Total 369 989 382 821 3,5 Quelle: Landwirtschaftliche Monatszahlen, 2009 Schätzung Mehr Rinder und Schweine geschlachtet 2009 nahm die Zahl der kontrollierten Schlachtungen von inländischem Grossvieh gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent zu. Bei den Kälberschlachtungen war der Zuwachs mit 5,5 Prozent noch grösser. Mit total 2 713 599 Stück wurden im Jahre 2009 wieder 2,7 Prozent mehr Schweine geschlachtet als Vorjahr. Bei den Schafen gingen die kontrollierten Schlachtungen von 245 491 Stück auf 230 405 Stück oder um 6,1 Prozent zurück. Die Fleischproduktion aus kontrollierten Schlachtungen von Gross- und Kleinvieh stieg 2009 gegenüber dem Vorjahr von 369 989 Tonnen auf 382 821 Tonnen oder um rund 3,5 Prozent. Dazu beigetragen haben vor allem die um 8,6 Prozent höhere Fleischproduktion von Schlachtkühen und der Anstieg der Produktion von Schweinefleisch um 3,2 Prozent. Die Fleischeinfuhren von Schlachttieren in Form von Fleisch gingen von 46 411 Tonnen auf 34 358 Tonnen zurück. Dies entspricht einer Mindereinfuhr von 12 053 Tonnen oder 26,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Prozentual am grössten war der Rückgang der Fleischeinfuhren bei Kalbfleisch mit – 54,0 Prozent und bei den Schweinen mit –36,4 Prozent. Weniger Fleischeinfuhren bedeuten in der Regel tiefere Produzentenpreise für inländisches Fleisch. Die Menge verkaufsfertiges Fleisch von Gross- und Kleinvieh ohne den Fleischanfall aus nicht kontrollierten Hausschlachtungen und Organteilen ging von 305 217 Tonnen auf 301 915 Tonnen oder um 1,1 Prozent zurück. Während im Jahr 2008 der Anteil der Fleischeinfuhr 15,4 Prozent betrug, war dieser Anteil im Jahre 2009 noch 11,5 Prozent. Beim Kalbfleisch sank der Anteil von 3,2 Prozent auf 1,8 Prozent und beim Schweinefleisch von 10,7 Prozent auf 6,9 Prozent. Steigende Eierproduktion Die Gesamtproduktion von Inlandeiern nahm aufgrund der Schätzungen gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent zu. Die Einfuhr von Schaleneiern ging um 2,4 Prozent zurück. Der Durchschnittspreis für importierte Schaleneier franko Grenze erhöhte sich 9
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