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Controller magazin 3/94<br />
Kostenplanung usw., nicht auf Kosten von Potentialfaktoren<br />
selbst anwendbar, son<strong>de</strong>m nur auf die<br />
Weiterverrechnung <strong>de</strong>r Kostenwerte ihrer Nutzungszeiten<br />
im Betrieb; damit entsteht allerdings eine sehr<br />
nützliche Kontrolltechnik "in the short run". Diese<br />
Kostenwerte sind aber Opportkosten! Böhm, H.-H. u.<br />
Wille, F., Deckungsl)eitragsrechnung, Grenzpreisrechnung<br />
und Optimierung, 6. Aufl. München 1977,<br />
S. 182 ff.<br />
Z. B. liegen z. Zt. die Opportunitätskosten <strong>de</strong>r<br />
Arbeitszeiten in <strong>de</strong>n Betrieben <strong>de</strong>r Neulän<strong>de</strong>r<br />
weithin unter <strong>de</strong>n gezahlten Löhnen und Nebenkosten.<br />
Eugen Schmalenbach nannte solche Arbeitskosten<br />
"Überwertige Löhne". Es ist ein Fehler, in<br />
einem solchen Fall in <strong>de</strong>n Kalkulationen die Arbeitszeiten<br />
mit <strong>de</strong>n durchschnittlichen Löhnen usw. zu<br />
bewerten.<br />
4) Schneeweiß, Christoph, Einf. i. d. Produktionswirtschaft,<br />
4. Aufl., Berlin, Hei<strong>de</strong>lberg usw., Springer<br />
1992, S. 83 f., S. 90 f.; Böhm, H.-H., Dynamische<br />
Kostensenkung im Betrieb, München 1960, Kap. D,<br />
S. 63-131<br />
5) Gutenberg, Erich, Grundlagen d. BWL, 1. Band,<br />
Die Produktion, 18. Aufl., Berlin usw., Springer 1971,<br />
S. 349, 383 ff.<br />
Die Bedingungen für die Gültigkeit <strong>de</strong>r durchschnittlichen<br />
intervallfixen Kosten für die Opportkosten bei<br />
Böhm, H.-H. u. Wille, F., aaO., S. 153 ff.<br />
Der zu <strong>de</strong>n Nutzkosten komplementäre Begriff ist<br />
"Leerkosten". Sie waren ursprünglich durch Otto<br />
Bredt und Erich Gutenberg als <strong>de</strong>r nicht durch die<br />
Produktion genutzte Teil <strong>de</strong>r intervallfixen Kosten<br />
<strong>de</strong>finiert. Günther Zäpfel interpretiert die l^rkosten<br />
als <strong>de</strong>n durch Unterausnutzung <strong>de</strong>s Potentialfaktors<br />
(<strong>de</strong>r "Produktiveinheiten") verlorenen Deckungsl)eitrag,<br />
<strong>de</strong>r daher nur dann <strong>de</strong>finiert ist, wenn eine<br />
<strong>de</strong>rartige Nutzung auch möglich wäre: Zäpfel, G.,<br />
Produktionswirtschaft, Operatives Produktions-<br />
Management, Beriin usw. 1982, S. 188<br />
6) Hummel, S. u. Männel W., aaO. S. 90 ff<br />
Böhm, H.-H. u. Wille, F., aaO., S. 241 ff.<br />
7) Kilger, W. aaO. S. 403 ff., 411<br />
Hummel, S. u. Männel, W., aaO. S. 91<br />
Däumler, K.-D. u. Grabe, J., Kostenrechnung 2,<br />
Deckungsbeitragsrechnung, Herne/Berlin 1982, S. 57,<br />
S.96ff., S. 125<br />
Böhm, H.-H. u. Wille, F., aaO. S. 248 ff.<br />
8) Schönfeld, H.-M., Der Stand <strong>de</strong>r Kostenrechnung<br />
in <strong>de</strong>n USA, im: Handbuch <strong>de</strong>r Kostenrechnung,<br />
herausgg. v. Wolfgang Männel, Wiesba<strong>de</strong>n 1992, S.??<br />
9) Jacob, Herbert, lndustriet)etriebslehre, 4. Aufl.,<br />
Wiesba<strong>de</strong>n 1990, S. 535 ff.<br />
10) Z. B. das Modul QUAD im Optimierungspaket<br />
LINDO <strong>de</strong>r School of Business, Univ. o. Chicago, vgl.<br />
Schräge, Linus, LINDO, 4. Aufl., San Francisco: The<br />
Scientific Press 1991, mit Programmdisketten !<br />
11) Die Beträge <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rungsraten <strong>de</strong>s Grenz-DB<br />
können fast beliebig klein sein; damit nähert sich das<br />
Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r LP. Allerdings muß man ebenfalls sehr<br />
kleine Korrekturfaktoren wählen und sich bis zum<br />
En<strong>de</strong>kriterium in Geduld fassen. Je<strong>de</strong>nfalls ist diese<br />
Annäherung an <strong>de</strong>n linearen Fall nur durch die<br />
Rechengenauigkeit <strong>de</strong>s Computers begrenzt. Diese<br />
Möglichkeit hat nur theoretische Be<strong>de</strong>utung; sie zeigt<br />
al>er, daß hohe Elastizitäten <strong>de</strong>r Absatzmengen in<br />
Bezug auf die Lenkpreise keine praktische Beschränkung<br />
<strong>de</strong>s Verfahrens darstellen.<br />
12) Die Metho<strong>de</strong> von Hildreth und d'Esopo ist selten<br />
beschrieben wor<strong>de</strong>n, sie scheint vergessen zu sein.<br />
Sie ist genau t)eschrieben bei: Künzi, H. P. u. Krelle,<br />
W. Nichtlineare Programmierung, Berlin usw.,<br />
Springer 1962, S. Vin,S. 73ff.<br />
13) Entwickelt man <strong>de</strong>n DB als quadratische Funktion<br />
mehrerer Absatzmengen, so wird die Größe gh<br />
zum Vektor <strong>de</strong>r Höchstwerte und <strong>de</strong>r Koeffizient q<br />
ist durch die Matrix <strong>de</strong>r quadratischen Form Q zu<br />
ersetzen. Vgl. Hillier-Liebermann, Operations<br />
Research, 4. Aufl., München 1988, S. 440 ff.<br />
Das hier vorgelegte Verfahren kann auf diesen Fall<br />
ausgeweitet wer<strong>de</strong>n. Die Neuberechnungen <strong>de</strong>r<br />
Mengen müssen aber vor <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r<br />
Kapazitätst)elegungen jeweils für Gruppen von<br />
Produkten gemeinsam vorgenommen wer<strong>de</strong>n, die im<br />
Absatz (komplementär o<strong>de</strong>r substitutional)<br />
verkoppelt sind. Das fällt <strong>de</strong>m Programmierer leicht;<br />
lei<strong>de</strong>r gilt das nicht für die Abschätzung <strong>de</strong>r absatzwirtschaftlichen<br />
Daten.<br />
14) Paul Riebel bezeichnet die aus <strong>de</strong>n Verbrauchsfakloren<br />
abgeleiteten variablen Kosten als "Leistungskosten".<br />
Riebel, P., Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung,<br />
2. Aufl., Opla<strong>de</strong>n 1976, S. 389.<br />
Vgl. Hummel, S. u. Männel, W., aaO., S. 51 ff.<br />
Zu diesen gehören auch die variablen Abschreibungen<br />
durch Gebrauchsverschleiß; verschleißen<strong>de</strong><br />
Anlagen sind also "Zwitterfaktoren". Leistungskosten<br />
und Leistungserfolg - die Opportkosten - fassen<br />
wir zum "Leistungsertrag" <strong>de</strong>r Leistungsmenge <strong>de</strong>r<br />
Teil-Kapazität zusammen.<br />
Vgl. Böhm, H.-H. u. Wille, F., aaO., S. 380 f.<br />
15) An <strong>de</strong>r Gleichung (3) für die Menge wird erkennbar,<br />
daß ein negativer Wert <strong>de</strong>r Opportkosten s zu<br />
einer größeren Menge führt. Die kalkulierten Stückkosten<br />
erscheinen niedriger, vielleicht erscheint es<br />
dann wirtschaftlich, <strong>de</strong>n Angebotspreis zu senken,<br />
sicherlich aber wird die Vertriebsleitung vermehrt<br />
absatz-steigern<strong>de</strong> Instrumente einsetzen wollen. Man<br />
könnte also durch einen negativen Ansatz ihres<br />
Schattenpreises die Beschäftigung in einer sonst<br />
unterbeschäftigten Kapazität erhöhen, und eine<br />
solche Betriebspolitik wird gelegentlich für Arbeitskapazitäten<br />
notwendig. Aber sie verletzt unser<br />
Standard-Ziel, die Maximierung <strong>de</strong>s Deckungsbeitrags.<br />
16) Zur exakten Formuliemng führt die Mathematik<br />
eine Überschußvariable v ein. Mit dieser gilt anstelle<br />
Gl.(2):<br />
gh = s - q * X - V, und in <strong>de</strong>n KKT-Bedingungen tritt<br />
die For<strong>de</strong>rung x * v = 0 hinzu. Für alle Variable gilt<br />
Nicht-Negativität. Entwe<strong>de</strong>r ist also v gleich Null<br />
o<strong>de</strong>r X o<strong>de</strong>r - im Grenzfall - bei<strong>de</strong>. Die LJberschußvariable<br />
kann als Dualvariable einer expliziten Nicht-<br />
Negativitätsbedingung -1 * x kleiner/gleich = 0<br />
interpretiert wer<strong>de</strong>n und das Verfahren von Hildreth<br />
und d'Esopo führt solche Restriktionsgleichungen<br />
zusätzlich zu <strong>de</strong>n Kapazitätsrestriktionen ein.<br />
17) Hillier-Liebermann, aaO., S. 440 ff.<br />
18) Diese Technik wird in <strong>de</strong>r numerischen Mathematik<br />
als Relaxation bezeichnet. Vgl. Stiefel, E. Einf.<br />
i. d. numerische Mathematik, Stuttgart, Teubner<br />
1961, S. 160.<br />
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