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Controller magazin 3/94
3. 2. Unternehmens - EIS
Zentrales Anliegen muß die Steuerung und Kontrolle
der Divisions (Vermarkhangs-, Produktions- und
Serviceeinheiten) und strategischen Geschäftseinheiten
sein, sowie des Finanzbereichs und der Organisationsstruktur.
Voraussetzung ist eine adäquate
Informationsstruktur in den Geschäftsbereichen.
3. 3. Bereichs - EIS
Im Rahmen des Profit- oder Costcenters sollten alle
relevanten Informationen bis hin zur Kunden- und
Artikelet)ene darstellbar sein, da nur aufgrund von
Detail-ABC-Analysen Entscheidungen etwa zur
Sortimentserweiterung / Bereinigung getroffen
werden können. Mit Blickrichtung auf das Kostenmanagement
müssen auch Kostenstellen nach Verantwortung
und Funktion verfügbar sein.
4. EIS - SOFTWARE
Der Markt für Informationssysteme wird von den
Softwarehäusern als zunehmend interessant eingeschätzt,
und selbst Anbieter wie die SAP, die "von
Haus aus" abrechnungs- und tjelegorientiert sind,
haben sich des Themas EIS angenommen. Entsprechend
müssen die Softwareprodukte auf hinreichende
Flexibilität geprüft werden, auch im Hinblick
auf ein Passen in das Softwareportfolio und die
EDV-Strategie des Unternehmens.
4.1. Produkte / Hersteller
Die Auswahl an rein PC-orientierten Systemen ist
groß. Hier seien exemplarisch drei bekannte Anbieter
aufgeführt, die sowohl über eine Host- als auch eine
PC-Komponente verfügen. (Vgl. Problem und
Lösung, Chef-Informationssysteme; in Manager
Magazin 7/1991, S. 125.)
Hersteller:
Comstiare GmbH, Köln
Information Resources GmbH, Hamburg
Pilot Executive Software GmbH, Hünti-Efferen
Produkt;
Commander EIS
Express/EIS
Pilot
Die Marktdominanz und die Zukunftsperspektiven
der ElS-Systeme wurden in einer Studie der INTER­
NATIONAL DATA CORPORATION mit dem Titel
EIS: MARKET REVIEW; FORECAST AND PRO­
DUCT CENSUS vom September 1992 untersucht.
Danach verteilen sich die weltweiten ElS-Umsatzmarktanteile
1991 auf die führenden drei Unternehmen
wie folgt:
Comshare
Pilot
Information Resources Inc.
50%
15%
10%
Dabei muß berücksichtigt werden, daß die drei umsatzstärksten
Unternehmen sich spezialisieren. So
setzten Comshare und Pilot auf den Großrechner und
halten in diesem Segment 85 % aller Host-
Installationen.
Es sind einige generelle Fragen zu klären. Dabei muß
die Offenheit des Systems und der Aufwand für
Schnittstellen untersucht und die Frage beantwortet
werden, ob für das EIS eine eigenständige Datenbank
aufgebaut werden muß oder kann. Häufig
werden Daten in anderen Systemen archiviert, so daß
eine ElS-Datenbank auch Ballast (Redundanz) darstellen
kann (Wer reorganisiert eine eigenständige
EIS-Datenbank bei Änderungen von Struktur- oder
Stammdaten?).
Für die Arbeit des Administrators und das Antwortzeitverhalten
des Systems bei einer Datenabfrage
durch Manager sind die Funktionalität der einzelnen
EIS-Module (im Sinne von Erlernbarkeit und
Funktionsumfang einer Programmiersprache) und
die Soft- und Hardwareumgebung wichtig (etwa
direkte Hostanbindung oder lokales Netzwerk mit
Server).
Die ersten EIS-Anwendungen waren rein PC-basiert
oder nutzten die eine direkt an die Host-Applikation
angekoppeltes PC-ElS-System. Nachteile waren in
der reinen PC-Lösung der Datentransfer via Disketten
und in der Hostlösung ein zeitaufwendiges
Aktualisieren der PC-EIS-Dalenbank.
In einigen Untemehmen wurden deshalb die Datenbanken
für die unterschiedlichen User auf dem Host
gepackt, um den Update-Prozess auf weniger als eine
Stunde zu reduzieren.
Heute sind gerade durch die Entwicklung
leistungsstarker PCs und Netzwerke und durch den
Down-sizing-Prozeß l)essere Bedingungen gegeben.
In einer schematischen Darstellung soll kurz auf das
Local Area Network eingegangen werden (siehe
Abbildung auf der nächsten Seite).
Token Ring und Ethernet sind heute die verbreitetsten
Netzwerk-Systeme. Netzwerke bestehen aus der
Communication Hardware (Verkabelung), Workstation
Hardware (PCs), Server Hardware, einem
Betriebssystem und spezieller Anwendersoftware.
Vorteile einer LAN-Architektur bestehen in der
gemeinsamen Nutzung von Resourcen wie Farboder
Laserdmckern. Dabei werden gemeinsame
Programme und Daten nur einmal auf dem File
Server oder Application Server gespeichert. So kann
eine Software-Installation (etwa ein Update)
einfacher erfolgen.
Durch die Anbindung des LAN direkt an den
Großrechner oder über Communication Server
werden separate Koax-Anbindungen überflüssig
(und Koaxkarte mit entsprechender Taktfrequenz).
Verschiedene LANs können direkt oder über eine
Bridge (Hardware device) verbunden werden.
Zudem wird der Großrechner im Rahmen des Downsizing
entlastet.
4. 2. Commander EIS von Comshare
Weltweit waren von dem COMMANDER EIS
(HOST- und PC-Version) bis zum JUNI 1991 nach
Angaben von Comshare ca. 25000 Exemplare verkauft
(Installations).
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