Controller magazin 3/94 Beleg Bearbeiten Springen Einstellung Umfeld System Hilfe 1 m 1 [*! i^i Mi!Mi m n Auswählen | Belegkopf 1 Nactiste S. Belegnuinniefti Belegdatum | Referenz I Währung :| 118800110t he.18.1993 DE«! Suchungskreis Ubergreifd. Nr SoiyHaben 0801 Geschäftsjafir ffäiä ttl.888,80 jPos B? Gab» Kontonr B«z»achnun9| -Steuar- Befragin pE^ m 081 HQ 8888 0000438800 Gehaelter 56.588.86 082 He 0888 0Ö8O
Controller magazin 3/94 Der BAB im SAP-System und die Endkostenstellen Zu sehen sind die Buchungen aus <strong>de</strong>r Buchhaltung also letzten En<strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>n Kontierungsobjekten wie Kostenstellen, Aufträge und Projekte. Hier fin<strong>de</strong>n nun die innerbetrieblichen Leistungsverrechnungen statt. Diese können sein: - echte Leistungsverrechnung, das heißt, die leisten<strong>de</strong> Kostenstelle gibt über eine Leistungsart, die ihre Kosten je Zeiteinheit enthält, ihre Leistung weiter auf die Empfängerkostenstelle o<strong>de</strong>r Aufträge. Dabei entlastet sie sich um <strong>de</strong>n mit Planpreis o<strong>de</strong>r sogar durch Istkostennachverrechnung mit Istpreis bewerteten Betrag und belastet <strong>de</strong>n Empfänger. - Verteilung, das heißt, die sen<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kostenstelle verteilt eine Kostenart wie beispielsweise Telefonkosten anhand eines vorgegebenen Schlüssels auf die Empfänger, die ihrerseits hierfür eine Bezugsgröße, wie in diesem Fall beispielsweise Telefoneinheiten enthalten. Bei <strong>de</strong>r Verteilung bleibt die primäre Kostenart erhalten. - Umlage, das heißt, die sen<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kosten wie beispielsweise die Kantine gibt ihre Kosten über eine eigene Umlagekostenart auf die Empfänger weiter. In diesem Fall interessieren beim Empfänger nicht mehr die einzelnen Kostenarten <strong>de</strong>s Sen<strong>de</strong>rs, son<strong>de</strong>rn die Gesamtsumme in einer Kostenart. - Wert<strong>de</strong>ckung, das heißt, eine Art Umlage, aber diese erfolgt bei Einsatz <strong>de</strong>r SAP-Grenzkostenrechnung in Abhängigkeit zur echten Beschäftigung <strong>de</strong>r empfangen<strong>de</strong>n Kostenstellen. In <strong>de</strong>r SAP-Kostenstellenrechnung wird die Übersicht <strong>de</strong>r Be- und Entlastungen als BAB bezeichnet. Der klassische BAB, ein breiter Bogen mit allen beteiligten Kostenstellen, <strong>de</strong>ren Kosten nach Umlageverfahren auf die Endkostenstellen zentriert wer<strong>de</strong>n, läßt sich natürlich mangels fehlen<strong>de</strong>r Übersichtlichkeit nicht darstellen. Vielmehr sollte je<strong>de</strong> Kostenstelle online von ihren Belastungen sowie ihren Entlastungen anzeigbar sein. Das Ergebnis in Form <strong>de</strong>r Endkostenstellen zeigt schließlich das Ergebnis <strong>de</strong>s BAB, also das Ergebnis aller Be- und Entlastungen <strong>de</strong>r Hilfskostenstellen auf die Endkostenstellen. Endkostenstellen heißen diese Kostenstellen, weil hier eine Zentrierung <strong>de</strong>r Kosten sowohl im Plan als auch im Ist vorliegt und weil hier <strong>de</strong>r Ort <strong>de</strong>r Weitergah>e <strong>de</strong>r Kosten auf die Produkte vorliegt. Hier fließt das Produkt durch und soll mit <strong>de</strong>n Herstellkosten <strong>de</strong>s Unternehmens verursachungsgerecht weiterbelastet wer<strong>de</strong>n. Der Kostenträger, das letzte Glied in <strong>de</strong>r Kette Vom bisher beschriebenen Datenfluß über die Buchung, <strong>de</strong>m hierbei mitgegebenen Kontierungsobjekt und <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Zentrierung <strong>de</strong>r originär gebuchten Beträge über die interne Leistungsverrechnung auf die Endkostenstellen ist <strong>de</strong>r Kostenträger das letzte Glied in <strong>de</strong>r Kette. Der Kostenträger ist gleichermaßen das Produkt, <strong>de</strong>r Output <strong>de</strong>r Produktion. Das Produkt soll die Kosten <strong>de</strong>s Untemehmens tragen. LIber <strong>de</strong>n Absatz <strong>de</strong>s Produktes auf <strong>de</strong>m Markt soll das Produkt durch <strong>de</strong>n dat)ei erzielten Uir^atz einen Deckungsbeitrag erwirtschaften. Der Begriff Kostenträger wird in manchen Untemehmen auch für höher aggregierte Ebenen genannt, wie beispielsweise die Sparte. Natürlich ist auch die Sparte ein Kostenträger, <strong>de</strong>r sich aus <strong>de</strong>r Summe aller untergeordneten Produkte, die ja eigentlich ihrerseits die Kostenträger sind, zusammensetzt. Bei Einsatz <strong>de</strong>s Moduls <strong>de</strong>r Ergebnisrechnung wird klar, daß in diesem Sinn <strong>de</strong>r Kostenträger nur das Produkt - <strong>de</strong>r verkaufbare Artikel sein kann. Schließlich fin<strong>de</strong>t sich dies auch konkret in <strong>de</strong>m Modul <strong>de</strong>r Kostenträgerstückrechnung, <strong>de</strong>r Kalkulation wie<strong>de</strong>r. Kostenträger ist hier <strong>de</strong>r einzelne Artikel - klar und sauber getrennt von ähnlichen Artikeln in einer an<strong>de</strong>ren Größe o<strong>de</strong>r mit an<strong>de</strong>rer Verpackung usw. Hier zwingt das System zu einer klar <strong>de</strong>finierten Kostenstruktur für die einzelnen Artikel. Schließlich benötigen wir für die Standardkosten in <strong>de</strong>r Ergebnisrechnung nach <strong>de</strong>m Umsatzkostenverfahren mit Standards ein<strong>de</strong>utige Kalkulationen. Es kann daher nicht sein, daß ein Artikel in einer 75 ml Juhe und einer 125 ml Tube die gleiche Kostenstmktur hat. Spätestens hier wür<strong>de</strong> es zu einer Verzerrung <strong>de</strong>r Deckungst)eiträge und damit zu einer falschen Entscheidungsgrundlage kommen. Der Kostenträger ist angebun<strong>de</strong>n an die Endkostenstellen. Schnittstelle hierzu sind gleichermaßen die Arbeitspläne und Stücklisten aus <strong>de</strong>m PPS. Hat also beispielsweise <strong>de</strong>r Artikel auf <strong>de</strong>r Kostenstelle 4711 über <strong>de</strong>n Arbeitsplatz 4711 Al eine Durchlaufzeit von 3 Minuten je 100 Stück und beträgt <strong>de</strong>r Kostensatz <strong>de</strong>r Tätigkeit auf diesem Kostenplatz 1200 DM/Stun<strong>de</strong>, so wird die Tätigkeit 60 DM für 100 Stück dieses Artikels kosten. Die Tätigkeit, sonst unter <strong>de</strong>m Begriff Bezugsgröße bekannt, ist im SAP-System die Leistungsart. So gibt es beispielsweise die Leistungsart "Maschinenstun<strong>de</strong>", die einen bestimmten Kostensatz je Zeiteinheit enthält. Dieser Kostensatz enthält nicht nur die unmittelbaren Kosten dieser Endkostenstelle, wie beispielsweise die hier anfallen<strong>de</strong>n Gehälter, die Afa usw. bezogen auf eine bestimmte Leistungsart. Es sind auch die Hilfskostenstellen wie die Kantine, die Reparaturwerkstatt, die Betriebsverwaltung usw., die im Kostensatz enthalten sind. Sie sind <strong>de</strong>shalb enthalten, weil sie durch Umlage-, Verteilungs- und die Wert<strong>de</strong>ckungstechnik auf die Endkostenstellen gebracht wur<strong>de</strong>n. 143