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Controller magazin 3/94<br />
Kostenstelle<br />
"Wareneinkauf<br />
Kostenstelle<br />
"Warenannahme*,<br />
Kostenstelle<br />
"Lager"<br />
Teil- Prozeß- Kostenprozeß<br />
kosten treiber<br />
(in TDM)<br />
(in TDM)<br />
TeUprozeß<br />
Prozeßkosten<br />
Kostentreiber<br />
.<br />
Teil- Prozeß- Kosteoprozeß<br />
kosten treiber<br />
(in TDM)<br />
600 Anzahl<br />
<strong>de</strong>r<br />
liefern<strong>de</strong>n<br />
LKW<br />
Frisch- 25 Anzahl Frisch-<br />
Fleisch <strong>de</strong>r p Heisch<br />
bestellen<br />
Bestell- ! entla<strong>de</strong>n<br />
ungen<br />
Frisch-<br />
- Fleisch<br />
Zwischenlagern<br />
400 Anzahl<br />
<strong>de</strong>r<br />
iiefem<strong>de</strong>n<br />
LKW<br />
Hauptprozeß: Frisch-Fleisch beschafTen<br />
Prozeßkostensatz 1 =<br />
Prozeßkosten (bestellen)<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Be^llungen<br />
25.000 DM<br />
LOOO<br />
= 25<br />
DM<br />
Bestellung<br />
Prozeßkostensatz 2 =<br />
Prozeßkosten (entla<strong>de</strong>n)<br />
Anz. <strong>de</strong>r liefern<strong>de</strong>n LKW<br />
600.000 DM<br />
4.000<br />
= 150<br />
DM<br />
LKW<br />
Prozeßkostensatz 3<br />
Prozeßkosten (zwi.lagern)<br />
Anz. <strong>de</strong>r liefern<strong>de</strong>n LKW<br />
400.000 DM DM<br />
= 100<br />
4.000 LKW<br />
Abb. 6: Unterschiedliche Prozeßkostensätze <strong>de</strong>s Hauptprozesses "Frisch-Fleisch beschaffen'<br />
Bei durchschnittlich 5.000 kg Fleisch pro Bestellung<br />
und 2.000 kg Fleisch pro anliefern<strong>de</strong>n LKW kostet die<br />
Beschaffung von 1 kg Frisch-Fleisch (ohne<br />
Berücksichtigung leistungsneutraler Kosten) in dieser<br />
Beispielrechnung durchschnittlich<br />
0,005 DM/kg + 0,075 DM/kg + 0,05 DM/kg<br />
(Bestellung) (Entla<strong>de</strong>n) (Einlagern)<br />
= 0,13 DM/kg.<br />
Die Verwendung von Prozeßkostensätzen dient aber<br />
nicht nur <strong>de</strong>r Gemeinkostenzuordnung auf<br />
Kostenträger und damit <strong>de</strong>r Kalkulation<br />
(Kostenträgerstückrechnung), son<strong>de</strong>rn kann auch zur<br />
Beurteilung <strong>de</strong>r Produktivität und damit für die<br />
Kostenträgerzeitrechnung herangezogen wer<strong>de</strong>n<br />
(vgl. Coenenberg/Fischer [1991, S. 29]);<br />
Prozeßkostensatz : =<br />
Prozeßkosten<br />
Prozeßmenge<br />
. _ Input<br />
~ Output<br />
> Prozeßkostensatz : = 1<br />
Produktivität<br />
Hiermit wer<strong>de</strong>n Kostenvergleiche und Kostenkontrollen<br />
einzelner Tätigkeiten möglich, die wie<strong>de</strong>rum<br />
Informationen für Rationalisierungspotentiale aufzeigen<br />
und damit ein Instrument zur Steuerung<br />
betrieblicher Abläufe sein können.<br />
3. 3 Kritische Würdigung einer prozeßorientierten<br />
Gemeinkostenschlüsselung<br />
Eine prozeßorientierte Gemeinkosten-Schlüsselung<br />
kann zu<br />
• einer direkten Verteilung von Gemeinkosten und<br />
damit zu einer exakteren Produktkalkulation,<br />
• einer effizienteren Planung und Kontrolle <strong>de</strong>r<br />
Gemeinkosten und<br />
• einer Erhöhung <strong>de</strong>r Kostentransparenz in direkten<br />
und indirekten Bereichen<br />
führen (vgl. Pfohl/Stölzle [1991, S. 1286 ff]).<br />
Begrün<strong>de</strong>n läßt sich dieser Anspruch mit folgen<strong>de</strong>n<br />
Argumenten:<br />
1. Die Gemeinkosten wer<strong>de</strong>n nicht mehr nur über<br />
Wertgrößen (wie Materialeinzelkosten, Fertigungs-<br />
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