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Controller magazin 3/94<br />

Die Rolle <strong>de</strong>s Fundaments für eine einheitlich nachvollziehbare<br />

Datenbasis be<strong>de</strong>utet in diesem Zusammenhang<br />

nicht, daß eine t)estehen<strong>de</strong> Finanzbuchhaltung<br />

bei Implementation <strong>de</strong>r Kostenrechnungsmodule<br />

automatisch als Sockel im wesentlichen das<br />

Design <strong>de</strong>r Kostenrechnung bestimmt.<br />

Im Gegenteil, vielmehr sollten bei Installation <strong>de</strong>r<br />

Kostenrechnungsmodule das Controlling und die<br />

Finanzbuchhaltung gemeinsam <strong>de</strong>n Kontenplan<br />

überarbeiten, ergänzen sowie die Strukturierung <strong>de</strong>r<br />

zukünftigen Geschäftsvorfälle und die mögliche<br />

Weiterverarbeitung <strong>de</strong>r Daten in die IJberlegungen<br />

miteinbeziehen.<br />

Wichtig ist letztlich, daß die Finanzbuchhaltung<br />

ihrerseits ohne ersichtlichen Mehraufwand weiterhin<br />

für die für ihren Teil elementaren Arbeitsgebiete, wie<br />

die Erstellung <strong>de</strong>r Bilanz, <strong>de</strong>r GuV, <strong>de</strong>n Ablauf von<br />

Zahlungsläufen usw. sorgt, während das Controlling<br />

von <strong>de</strong>r Finanzbuchhaltung automatisch mit Grunddaten<br />

versorgt wird.<br />

Diese Grunddaten wer<strong>de</strong>n vom Controlling aufgenommen<br />

und im Datenfluß Kostenarten - Kostenstellen<br />

- Kostenträger weiterverarbeitet.<br />

über Zahlungsmodalitäten gegenüber <strong>de</strong>m Lieferanten<br />

befän<strong>de</strong>n sich hingegen auf <strong>de</strong>r Ebene<br />

"Buchungskreis".<br />

Für das Design <strong>de</strong>s Controlling hat eine solche<br />

Konstruktion natürlich erhebliche Auswirkungen.<br />

Hat das Unternehmen nur einen Buchungskreis, so<br />

wer<strong>de</strong>n die Controlling-Module auch in diesem<br />

Buchungskreis integriert. Sind es aber mehrere<br />

Buchungskreise, über die ein zentrales Controlling<br />

installiert wer<strong>de</strong>n soll, so haben wir es mit einer<br />

Kostenrechnung zu tun, die buchungskreisüt)ergreifend<br />

ist.<br />

Die folgen<strong>de</strong>n Ausführungen sollen sich auf ein<br />

Untemehmen beziehen, das einfachheitshalber nur<br />

einen Buchungskreis hat, in <strong>de</strong>m sich die Finanzbuchhaltung<br />

sowie die Kostenrechnung befin<strong>de</strong>t.<br />

Mandant und Buchungskreis<br />

Vor<strong>de</strong>finition: Liegen die Finanzbuchhaltung und<br />

die Kostenrechnung in einem o<strong>de</strong>r mehreren SAP-<br />

Buchungskreisen?<br />

Bei <strong>de</strong>r Anbindung <strong>de</strong>r Kostenrechnung an die<br />

Buchhaltung ist es erfor<strong>de</strong>rlich, zum Umfeld innerhalb<br />

<strong>de</strong>s SAP-Systems eine wichtige Voraussetzung<br />

zu klären.<br />

Es ist dies die Frage, wie sich das Untemehmen von<br />

<strong>de</strong>r Firmenstruktur her im SAP-System abbil<strong>de</strong>t.<br />

Besteht das Unternehmen aus nur einer<br />

bilanzieren<strong>de</strong>n Einheit o<strong>de</strong>r ist es in weitere Gesellschaften<br />

aufgeteilt, die eine eigene Bilanz und GuV<br />

erfor<strong>de</strong>rlich machen?<br />

Während im ersten Fall ein Buchungskreis im SAP-<br />

Sinn als organisatorische Einheit ausreicht, erfor<strong>de</strong>rn<br />

hinzukommen<strong>de</strong> Unternehmen die Einrichtung<br />

weiterer Buchungskreise. Bil<strong>de</strong>t die Unternehmung<br />

auf diese Art mehrere SAP-Buchungskreise ab, so ist<br />

als nächstes die Frage zu stellen, ob dann ein einheitlicher<br />

Kontenplan für die verschie<strong>de</strong>nen Gesellschaften<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Unternehmung besteht.<br />

Ist dies <strong>de</strong>r Fall, so können die Konten einmal zentral<br />

auf oberster Ebene - das ist im SAP-System <strong>de</strong>r<br />

Mandant - eingerichtet wer<strong>de</strong>n, während dann die<br />

individuellen Ausprägungen, also tjeispielsweise <strong>de</strong>r<br />

Ergebnisschlüssel, das MWSt-Kennzeichen usw. in<br />

<strong>de</strong>r darunter liegen<strong>de</strong>n Ebene - diese ist <strong>de</strong>r<br />

Buchungskreis - formuliert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die gleiche Logik trifft auch für Kreditoren und<br />

Debitorenstämme zu, die auf Mandantenebene<br />

angelegt wer<strong>de</strong>n, innerhalb <strong>de</strong>r Buchungskreise<br />

jedoch individuell spezifiziert wer<strong>de</strong>n können. So<br />

wäre hier beispielsweise die Adresse <strong>de</strong>s Lieferanten<br />

auf <strong>de</strong>r Ebene "Mandant" angelegt, Informationen<br />

BMCkungtkrtU BucHunfftkrtU BuchuHgskrtis<br />

Das Fibu-Sachkonto wird zur Kostenart<br />

Die Anbindung <strong>de</strong>r Sachbuchhaltungskonten an die<br />

Kostenrechnung ist einer <strong>de</strong>r elementarsten und<br />

wichtigsten Schritte bei <strong>de</strong>r Installation <strong>de</strong>r Kostenrechnung.<br />

Er ist <strong>de</strong>shalb so wichtig, weil hiermit <strong>de</strong>r<br />

Gmndstein für ein in sich geschlossenes und einheitlich<br />

nachvollziehbares System gelegt wird. Die<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>r Finanzbuchhaltung sollen sich<br />

nämlich später mit <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>r Kostenrechnung<br />

abgleichen lassen.<br />

Oberste Priorität sollen dabei hat)en: einheitliche und<br />

nachvollziehbare Berichte sowie die Möglichkeit, im<br />

gleichen System sowohl die Buchhaltung durchzuführen<br />

als auch seitens <strong>de</strong>s Controllings online auf<br />

die Querverbindungen zur Buchhaltung aufsetzen zu<br />

können.<br />

Um welche Sachkonten han<strong>de</strong>lt es sich nun, die<br />

gleichzeitig als Kostenarten für eine Kostenrechnung<br />

im SAP-System genutzt wer<strong>de</strong>n sollen ?<br />

Es sind dies im wesentlichen die GuV-Aufwands-<br />

Konten.<br />

Hiermit sind beispielsweise sowohl die Personalaufwendungskonten,<br />

in <strong>de</strong>nen monatlich die Gehälter<br />

sowie die Personalnebenkosten gebucht wer<strong>de</strong>n, als<br />

auch die Büroaufwandsmaterialien cxler die<br />

kalkulatorisch/büanzielle Afa angesprochen. All<br />

OJ<br />

138

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