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Controller magazin 3/94<br />
ZIELE UND RAHMEN<br />
BEDINGUNGEN EINES<br />
EXECUTIVE INFORMATION<br />
SYSTEM (EIS)<br />
von Uwe Struckmeier, Bremen<br />
Dipl.-Kfm. Uwe Struckmeier,<br />
zuständig im Kraft-Jacobs-<br />
Suctiard-Controlling für das<br />
ElS-Projekt, Bremen,<br />
Tel 0421/874793<br />
1. EINFÜHRUNG, PHILOSOPHIE UND ZIELE<br />
Der Begriff Informationssysteme ist in <strong>de</strong>r<br />
Vergangenheit mit vielen Zusätzen entsprechend <strong>de</strong>n<br />
unterschiedlichen Zielen versehen wor<strong>de</strong>n. Dabei ist<br />
es wohl müßig, im Nachhinein eine Begriffs<strong>de</strong>finition<br />
o<strong>de</strong>r -abgrenzung zu versuchen. Einige<br />
Abkürzungen seien hier aber wie<strong>de</strong>rgegeben (nach<br />
Diebold Management Report Nr. 11,1991):<br />
CIS Chef Informations Systeme<br />
DSS Decision Support Systems<br />
EIS Executive Information Systems<br />
EUS Entscheidungs Unterstützungs Systeme<br />
FIS Führungs Informations Systeme<br />
MIS Management Information Systems<br />
MIST Management Informations System Tools<br />
MUS Management Unterstützungs Systeme<br />
VIS Vorstands Informations Systeme<br />
Die <strong>de</strong>rzeitigen Einschätzungen und Meinungen sind<br />
noch geprägt durch die Entwicklung <strong>de</strong>s MIS in <strong>de</strong>n<br />
70er Jahren, wo versucht wur<strong>de</strong>, das Unternehmen<br />
ganzheitlich in ein Informationssystem abzubil<strong>de</strong>n.<br />
Das Umfeld war eine zentrale DV mit <strong>de</strong>m dort<br />
angesie<strong>de</strong>lten DV-Know-How-Monopol. Vor diesem<br />
Hintergrund versuchten die DV-Bereiche eine<br />
Implementierung. Heute sind auch die hin<strong>de</strong>rlichen<br />
Sprachbarrieren zwischen <strong>de</strong>n DV-Spezialisten und<br />
<strong>de</strong>n Managern nicht mehr so hoch, da im Zuge <strong>de</strong>r<br />
Dezentralisierung auch in <strong>de</strong>n Fachbereichen DV-<br />
Know-How angesie<strong>de</strong>lt ist, und es kompetente<br />
Mittler gibt (vgl. C. Vogel, H.-P. Wagner: EIS, in ZfO,<br />
62. Jahrgang, 1/1993).<br />
Ebenso ist die Organisation <strong>de</strong>s Informationssystems<br />
eine an<strong>de</strong>re gewor<strong>de</strong>n. Mehrere <strong>de</strong>zentrale Planungs-<br />
und Informationssysteme, die von <strong>de</strong>n Fachbereichen<br />
organisiert und mit <strong>de</strong>nen dort gearbeitet<br />
wird, bil<strong>de</strong>n die Basis <strong>de</strong>s Executive Information<br />
Systems.<br />
Im Zuge von Wachstums- und Konzentrationsprozessen<br />
in <strong>de</strong>r Wirtschaft, verbun<strong>de</strong>n mit Än<strong>de</strong>rungen<br />
in <strong>de</strong>r Managementstruktur, etwa <strong>de</strong>r Einführung<br />
<strong>de</strong>r Organisationsform <strong>de</strong>r Holding o<strong>de</strong>r Dachgesellschaften<br />
ist in vielen mittleren und großen<br />
Untemehmen <strong>de</strong>r Wunsch nach einem besseren<br />
Informationssystem für das Top Management<br />
entstan<strong>de</strong>n. Das be<strong>de</strong>utet nicht, daß dadurch das<br />
herkömmliche Papierberichtswesen an Be<strong>de</strong>utung<br />
verliert, son<strong>de</strong>rn daß ein schnelles Exception<br />
Reporting bedarfsorientiert zur Verfügung steht und<br />
die Papierflut eingedämmt wird.<br />
Im allgemeinen soll sich ein EIS auf die Informationsversorgung<br />
und <strong>de</strong>n Informationsfluß zwischen<br />
<strong>de</strong>n Managementebenen und auf die Kommunikation<br />
positiv auswirken. Daher sind auch einige Tools<br />
<strong>de</strong>r Bürokommunikation (elektronische Post/<br />
Mailing, Terminkalen<strong>de</strong>r/Remin<strong>de</strong>r) in die Information<br />
Systems aufgenommen wor<strong>de</strong>n. Damit sollte<br />
das EIS <strong>de</strong>n Managementstil (Ablauf, Timemanagement)<br />
positiv beeinflussen. Die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Faktoren sind die Qualität <strong>de</strong>r Information im Sinne<br />
von Exception Reporting und <strong>de</strong>r Zeitgewinn und<br />
die Verfügbarkeit gegenüber <strong>de</strong>m Papierberichtswesen,<br />
sowie eine Optimierung und Neustmkturierung<br />
<strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Informationswege. Psychologische<br />
Barrieren bei <strong>de</strong>r Einfühmng können <strong>de</strong>shalb<br />
aus <strong>de</strong>r Notwendigkeit <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>mng von Verhaltensweisen<br />
und <strong>de</strong>m Besitzstands<strong>de</strong>nken<br />
resultieren.<br />
2. AUSWIRKUNG AUF DIE INFORMATION UND<br />
KOMMUNIKATION<br />
2.1. Effizientes Management<br />
Im EIS kann nur ein standardisiertes Berichtswesen<br />
für <strong>de</strong>n elektronischen Zugriff abgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Dal)ei sollen die Grafikmöglichkeiten und die farbliche<br />
Unterstützung zur schnelleren Erfassung eines<br />
Sachverhaltes (an<strong>de</strong>rs als bei <strong>de</strong>r reinen Zahlen- und<br />
Textorientiemng) in hohem Maße genutzt wer<strong>de</strong>n. Es<br />
muß so ausgelegt sein, daß es ein Management by<br />
Exception seitens <strong>de</strong>s Managements unterstützt<br />
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