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Controller magazin 3/94<br />

Bei <strong>de</strong>r Beratung ist es wichtig zu wissen, ob es neben<br />

<strong>de</strong>m Softwarehersteller auch einen "Markt", also freie<br />

Berater gibt und wie hoch dort die Stun<strong>de</strong>nsätze<br />

sind.<br />

Diese Kosten mit <strong>de</strong>r angestrebten Hardwarekonfiguration<br />

kann nur <strong>de</strong>r DV-Bereich in Verbindung<br />

mit <strong>de</strong>n Einkaufskonditionen nennen. Bei <strong>de</strong>r hohen<br />

Innovationsrate und <strong>de</strong>m starken Wettbewerb lohnt<br />

es sich immer, die neuesten Angebote einzuholen.<br />

Die Entwicklungsdauer und -kosten <strong>de</strong>s EIS sind von<br />

<strong>de</strong>r Informationsbreite und -tiefe abhängig und<br />

können vorher schlecht abgeschätzt wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />

können Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n bereits existieren<strong>de</strong>n<br />

Planungs- und Berichtsmodulen bei <strong>de</strong>r Schnittstellenbildung<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>s Informationsniveaus<br />

im EIS notwendig wer<strong>de</strong>n (Informationsnachfrage<br />

versus Informationsangebot).<br />

4. 4. Folgeaufwand<br />

Hierunter soll <strong>de</strong>r Aufwand zur Wartung und<br />

Aktualisierung <strong>de</strong>r Software (Wartungsvertrag mit<br />

Softwarehaus) und <strong>de</strong>s EIS (Kosten <strong>de</strong>r Stelle <strong>de</strong>s<br />

Administrators) verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Erfahrung bei Daimler Benz (DEBIS SYSTEM­<br />

HAUS) und BRAUN zeigen, daß selbst bei umfangreichen<br />

Informationsstemen eine Stelle mit zwei<br />

Personen die Aktualisierung und Wartung <strong>de</strong>s EIS<br />

durchführen kann.<br />

4. 5. Nutzen<br />

Der Nutzen liegt in geschil<strong>de</strong>rter Effizienz, <strong>de</strong>r<br />

Transparenz und <strong>de</strong>r Konsistenz <strong>de</strong>r Daten. Da dies<br />

qualitative Faktoren sind, kann eine statische o<strong>de</strong>r<br />

dynamische Investitionsrechnung eine Aussage<br />

treffen, aber kein KO-Kriterium gegen ein EIS liefern.<br />

Allein eine Kostenrechnung muß <strong>de</strong>m Nutzen<br />

gegenübergestellt wer<strong>de</strong>n. Wer kann schon sagen,<br />

wieviel eine Information wert ist, die einen Tag<br />

früher eintrifft, o<strong>de</strong>r "was hätte Napoleon l)ezahlt,<br />

wenn er einen Tag früher gewoißt hätte, daß die<br />

Preußen rechtzeitig in Waterloo eintreffen?".<br />

5. AUFBAU EINES EIS AM BEISPIEL<br />

Am Beispiel soll gezeigt wer<strong>de</strong>n, welche Entscheidungen<br />

(auch vom Management) in <strong>de</strong>r Definitionsphase<br />

<strong>de</strong>s EIS nötig und für die spätere Akzeptanz<br />

wichtig sind.<br />

5.1. Infonnationshierarchien<br />

Hierunter soll die Definition von Zugriffsbäumen<br />

nach <strong>de</strong>m PuU-Down-Prinzip verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies berührt auch die Frage, wie oft ein Manager<br />

Fel<strong>de</strong>r aufrufen muß, um eine relevante Information<br />

zu erhalten. Ein weiterer Punkt ist die Definition<br />

eines Standardbildschirmes mit<br />

- <strong>de</strong>n Farben (Vor<strong>de</strong>r-, Hintergrund, Schrift,<br />

Actionbuttons),<br />

- <strong>de</strong>n Formen (keine verwirren<strong>de</strong> Vielfalt),<br />

- Umrandungen (verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>/trennen<strong>de</strong> Linien),<br />

- Action bars (Leiste etwa für Sprung auf Hilfetexte<br />

o<strong>de</strong>r zum Blättern),<br />

- Überschriften zur Orientierung im Zugriffspfad<br />

und Maßnahmen zur effizienten Verwaltung durch<br />

<strong>de</strong>n Administrator.<br />

Um die Hierarchie festzulegen, muß die Summe <strong>de</strong>r<br />

relevanten Informationen vorher sortiert wer<strong>de</strong>n. Die<br />

folgen<strong>de</strong> Einteilung scheint für viele Unternehmen<br />

sinnvoll:<br />

- Divisions (Profit Centers),<br />

- Functions (Management, Selling, Marketing,...),<br />

- Legal entities (Profit & Loss, Balancesheetplanning,<br />

Cash Flow ...),<br />

- Global Data (Conversion rates, economic facts/<br />

impacts ...),<br />

- Extemal Data (marketshares,...).<br />

5. 2. Informationsbreite<br />

Sie orientiert sich an Empfänger und kann je nach<br />

Hierarchiestufe folgen<strong>de</strong> Daten (Beispiel) umfassen,<br />

vorausgesetzt die Basisdaten sind bereits in<br />

elektronischer Form vorhan<strong>de</strong>n (kein manueller<br />

Input!):<br />

Divisionergebnisse (Froduktorientierung) mit<br />

- Absatzmengen,<br />

- Erlösen,<br />

- Deckungst)eiträgen,<br />

- Marktanteilen; etc.<br />

Divisionergebnisse (Vertriebswege-ZKun<strong>de</strong>norientierung)<br />

mit<br />

- Absatzmengen, Auftragsmengen,<br />

- Deckungsbeiträgen; etc.<br />

mit <strong>de</strong>n formalen Schemata ABC-Analyse, Hitliste,<br />

Abweichungsanalyse (Bericht und Graphik),<br />

Portfolio-Darstellung.<br />

Kostenorientierung (Kostenmanagement,<br />

Headcount, Projektfortschritt,...),<br />

Finanzorientierung (Bilanz, GuV, Planbilanz,<br />

Bewegungsbilanz, Cash-Flow-Rechnung,<br />

Investitionsrechnung,...),<br />

Funktionsorientierung (Kennzahlen von<br />

Geschäftsführungsbereichen).<br />

5. 3. Datenbasis<br />

Generell geht es darum, wer mit welchem System<br />

welche Informationen bereitstellt und wie <strong>de</strong>r<br />

Datenfluß bis zum Empfänger gesteuert wird. Wie<br />

sehen also die Schnittstellen zu <strong>de</strong>n Basissystemen<br />

aus und in welcher Frequenz muß <strong>de</strong>r Administrator<br />

<strong>de</strong>s EIS die neuesten Daten zur Verfügung stellen?<br />

Soll <strong>de</strong>r Update automatisch im Batchtetrieb o<strong>de</strong>r<br />

auch online auf Verlangen erfolgen? Es sind viele<br />

technische Fragen zu klären. Die Datenbasis auf<br />

Bereichsebene muß in EDV-Systemen verfügbar<br />

sein, es darf kein Mehraufwand durch manuellen<br />

Input bei Einführung <strong>de</strong>s EIS entstehen !<br />

5. 4. Schnittstellenaufbau / Transfermöglichkeiten<br />

Mögliche Schnittstellen zu vorhan<strong>de</strong>nen Datenpools<br />

(Planungs- und Abrechnungssysteme wie DB2,<br />

System-W, SAP, etc.) müssen geprüft wer<strong>de</strong>n und bei<br />

<strong>de</strong>r Umsetzung in einem ersten Prototypen<br />

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