(Unsere Hoffnung \226 die Auferstehung) - MessageWeek

Ein weiteres Beispiel wären die Verse im ersten Brief des Apostels
Petrus, wo Jesus zu den Geistern im Gefängnis predigte. Hier wird
sofort ein Zusammenhang mit dem Tod und der Auferstehung Jesu
vermutet und verteidigt. Aber was will diese Passage wirklich sagen
und wie hatten sie die ursprünglichen Empfänger des Briefes
verstanden? Es gibt natürlich eine ganze Menge Interpretierungen
dieser Verse.
Oberflächlich gelesen erscheinen die obigen Beispiele ziemlich
glaubwürdig und könnten uns somit fast überreden, dass es nach dem
Tode doch irgendein „körperloses” Leben oder Bewusstsein gibt.
Alternativ könnte man diese Beispiele als einen Widerspruch zum elften
Kapitel des Briefes an die Hebräer sehen, dass uns ausdrücklich erklärt,
dass die Getreuen und Gläubigen während ihres Lebens und nach
ihrem Hinscheiden „das Verheißene nicht erlangt haben”.
Um diese Passagen richtig zu verstehen, müssen wir zuerst mal fragen:
was ist der eigentliche Zweck dieser Gleichnisse, Exemplare und
Hinweise? Warum sind sie überhaupt in der Bibel angegeben und wie
wurden sie von den ersten Jüngern und Aposteln interpretiert?
Meinte Paulus wirklich, dass wir aus unserem Leibe auswandern und
unmittelbar zu dem Herrn heimkehren können? Die Antwort ist: nein!
2. Korinther 12, 1-4 hilft uns, das Rätsel zu lösen – wir lernen:
(a) Paulus beschrieb eine Vision, „Erscheinungen und Offenbarungen
des Herrn” (Vers 1 und Vers 2), die „14 Jahre vorher” passierten.
(b) Im selben Brief – nur etliche Absätze eher – ist 2. Korinther 5, 6-8,
auch ein Rückblick auf diese Vision.
(c) Äusserst wichtig ist, dass diese drei Verse, die besonders oft zietiert
werden, keinen Zeitpunkt angeben!
(d) Es ist also eine große Annahme, dass alles sofort beim Sterben
geschieht (man darf doch nicht einem Brief entnehmen, was gar nicht
darin steht).
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