GL 1/2012 - der Lorber-Gesellschaft eV
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<strong>GL</strong> 1/<strong>2012</strong> Ein Evangelium für Beleidigte<br />
49<br />
klare, heilige Weisheit, nicht eine finstere Gedankenweisheit <strong>der</strong> Welt, die<br />
zu gar nichts taugt denn allein dazu, den lebendigen Menschen nach und<br />
nach zum Tode zu reifen und endlich gar zu ertöten!<br />
So du aber eben durch die Liebe zur wahren, lebendigen Weisheit<br />
gelangen willst, wahrlich, da muss zuvor alle Anklage über deine Brü<strong>der</strong><br />
aus deinem Herzen weichen, und mit ihr alle Gedankenweisheit! So das<br />
nicht erfolgen wird, wirst du immer also im Finstern herumtraben, dass du<br />
nicht einmal wirst zu unterscheiden vermögen, wen du vor dir hast, ob<br />
einen Menschen o<strong>der</strong> ob einen ewigen, allmächtigen Gott, was schon jetzt<br />
bei dir sehr stark <strong>der</strong> Fall ist.<br />
Daher berate dich zuvor in deinem Herzen! Vergib deinen Brü<strong>der</strong>n,<br />
wenn sie auch noch so arg an dir gehandelt hätten, so werde auch Ich<br />
dir deine Torheit vergeben und dich heilen zum ewigen Leben!<br />
So dich's aber ärgert, dass deine Brü<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s denken und reden denn<br />
du, warum berücksichtigst du denn dabei nicht auch zugleich, dass deine<br />
an<strong>der</strong>en Gedanken dort sieben Herzen erbittern, während die sieben mit dir<br />
allein zu tun haben?!<br />
Siehe, ein Schlag her und ein Schlag hin, / wann wird draus je ein<br />
Gewinn?! / Habt ihr aber einen Sinn, / wo die Liebe ist darin, / dann habt<br />
ihr schon den Gewinn! / Ist auch Wahres nicht viel drin, / Ich euch<br />
dennoch näher bin; / so Ich aber näher bin, / ist denn das nicht ein<br />
Gewinn?!<br />
Darum gehe denn nun noch einmal hin zu deinen Brü<strong>der</strong>n! Bitte sie um<br />
Vergebung und gewinne sie im Herzen, so werden sie dann auch leicht<br />
hierher zu bewegen sein und zu gewinnen fürs wahre, ewige Leben!<br />
Den Trotzigen wirst du nimmer mit Gegentrotz gewinnen, – nicht<br />
einmal dein eigenes Kind! Denn du sagst in deiner Weisheit ja selbst und<br />
hast gefunden, dass zwei Kräfte gleicher Art nimmer können eins werden,<br />
son<strong>der</strong>n eine strebt <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n entgegen und sucht sie zu vernichten; darum<br />
können zwei Steine nicht den Platz des alleinig einen Steines einnehmen.<br />
Siehe, ist das nicht deine Lehre?! Und Ich sage dir noch hinzu, dass die<br />
Lehre richtig ist und vollkommen wahr.<br />
Hast du aber nie beobachtet, wenn <strong>der</strong> schwächere Stein dem stärkeren<br />
nachgibt?! Welcher folgt nun dem an<strong>der</strong>n, und wer wird des an<strong>der</strong>n Führer<br />
hernach und endlich <strong>der</strong> Grund selbst?<br />
Wahrlich, <strong>der</strong> Stärkere sicher nicht, <strong>der</strong> den Schwächeren aus seiner<br />
Lage schob, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Schwächere, <strong>der</strong> dem Stärkeren wich! Siehe,<br />
solches ist auch Weisheit!<br />
Darum gehe nun hin zu deinen Brü<strong>der</strong>n und tue desgleichen, so wirst<br />
du auch ihr Führer und Meister werden nach <strong>der</strong> besseren Lust deines