Metalle II, Teil c - Lehrstuhl Metallische Werkstoffe, Universität ...
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<strong>Metalle</strong> <strong>II</strong>, MaWi-Diplom, 7. Sem. Uwe Glatzel Modul WM4, MSE, 1.Sem.<br />
b<br />
tan θ =<br />
d<br />
Beziehung zwischen Kippwinkel θ einer Kleinwinkelkorngrenze und dem<br />
Versetzungsabstand<br />
Die Korngrenze hat somit 5 Freiheitsgrade. Es gilt:<br />
r r r<br />
N b =<br />
×<br />
ˆ t<br />
∑<br />
i<br />
i<br />
i<br />
θ<br />
( ) 2 sin<br />
2<br />
mit einem beliebigen Vektor r r , der in der Grenzfläche liegt. N i<br />
ist die Zahl der Versetzungen<br />
mit Burgersvektor b r i<br />
, die von r geschnitten werden. Die Frank'sche Regel kann direkt aus<br />
dem Burgersumlauf abgeleitet werden. Streng gültig ist diese Regel nur für<br />
Kleinwinkelkorngrenzen: (a) planar, (b) weiter Abstand zwischen den Versetzungen, (c)<br />
kleine Winkel θ und (d) alle Versetzungen gerade, konstanter Abstand und parallel<br />
zueinander. Es können jedoch mehrere Schlüsse gezogen werden: Im Allgemeinen benötigen<br />
wir drei verschiedene, voneinander linear unabhängige Burgersvektoren um eine beliebige<br />
Korngrenze zu bilden<br />
Durch Verformung des Ausgangsmaterials (Walzen, Schmieden, Kaltverformung, ... ) kann<br />
die ursprünglich ungeordnete Anordnung der Korngrenzen ausgerichtet werden (=><br />
Texturen). Die Verteilung der Korngrenzen bestimmen das mechanische Verhalten<br />
entscheidend (siehe u.a. Hall-Petch Beziehung σ 0.2<br />
= σ 0<br />
+ k/ d).<br />
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