INTERNATIONALER STANDARD FÜR LABORE - Sportministerium
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Informatorische Übersetzung<br />
vorlegt. Für ausgewählte Proben mit einem von der Norm abweichenden<br />
Analyseergebnis muss das Labor die Labordokumentation vorlegen. Zusätzliche<br />
Daten werden auf Ersuchen der WADA zur Verfügung gestellt. Anhand der Leistung<br />
des antragstellenden Labors bei der Vorabprüfung schätzt die WADA die Kompetenz<br />
des Labors ein und gibt Rückmeldung zu Verbesserungsmöglichkeiten. Auf Anfrage<br />
sind ggf. Korrekturmaßnahmen zu ergreifen und in einem Bericht festzuhalten. Die<br />
Ergebnisse einer solchen Prüfung fließen in die allgemeine Bewertung des Antrags<br />
eines Labors ein und können Einfluss darauf haben, wie schnell ein Labor in die<br />
Probephase der Akkreditierung eintreten kann.<br />
Bei Erfüllung der Anforderungen gemäß Abschnitt 4.1 und nach der offiziellen<br />
Benachrichtigung durch die WADA tritt ein antragstellendes Labor in die Probephase<br />
der WADA-Akkreditierung ein und wird zu einem WADA-Labor auf Probe. In der<br />
Probephase müssen mindestens zwanzig (20) Ringversuchsproben analysiert<br />
werden, die in der Regel über mehrere Runden verteilt sind, um das Labor auf Probe<br />
auf die Erstakkreditierung vorzubereiten. Während dieser Zeit gibt die WADA<br />
angemessene Rückmeldung, um das Labor bei der Verbesserung der Qualität seines<br />
Analyseprozesses zu unterstützen. In dieser Zeit muss das Labor die Anforderungen<br />
gemäß 4.2.1 bis 4.2.5 erfüllen.<br />
4.2.1 Akkreditierung nach ISO/IEC 17025<br />
Das Labor erhält von einer zuständigen Akkreditierungsstelle eine Akkreditierung<br />
nach ISO/IEC 17025 mit besonderem Bezug auf die Auslegungen und Anwendungen<br />
der Anforderungen nach ISO/IEC 17025 wie in Abschnitt 5.0 (Anwendung von<br />
ISO/IEC 17025 auf die Analyse von Urinproben zu Dopingkontrollzwecken) und<br />
Abschnitt 6.0 (Anwendung von ISO/IEC 17025 auf die Analyse von Blutproben zu<br />
Dopingkontrollzwecken) beschrieben. Die zuständige Akkreditierungsstelle muss<br />
Vollmitglied der ILAC (International Laboratory Accreditation Cooperation) und<br />
Unterzeichner des ILAC MRA (ILAC Mutual Recognition Arrangement) sein. Das Labor<br />
bereitet die erforderliche Dokumentation vor und richtet das erforderliche System<br />
gemäß den Anforderungen an die Anwendung von ISO/IEC 17025 auf die Analyse<br />
von Urinproben zu Dopingkontrollzwecken (Abschnitt 5.0) bzw. die Anwendung von<br />
ISO/IEC 17025 auf die Analyse von Blutproben zu Dopingkontrollzwecken (Abschnitt<br />
6.0) ein. Auf dieser Grundlage leitet das Labor das Akkreditierungsverfahren ein und<br />
bereitet sich darauf vor, indem es sich mit der zuständigen Akkreditierungsstelle<br />
abstimmt. Durch (einen) Vertreter einer zuständigen Akkreditierungsstelle, darunter<br />
ein mit dem ISL vertrauter Begutachter, wird eine Begutachtung vorgenommen. Das<br />
Labor behebt innerhalb vorgegebener Fristen jegliche fehlerhafte Prüfleistung und<br />
dokumentiert dies entsprechend.<br />
Die zuständige Akkreditierungsstelle sollte der WADA Zusammenfassungen des<br />
Begutachtungsberichts und der Dokumentation über die Korrektur fehlerhafter<br />
Prüfleistungen auf Englisch oder Französisch zukommen lassen. Sollte es das Labor<br />
vorziehen, die Informationen direkt an die WADA zu übermitteln, so sollte dies in<br />
einem angemessenen Zeitraum erfolgen.<br />
Die Akkreditierung nach ISO/IEC 17025 wird vor dem Ende der Probephase erteilt.<br />
Internationaler Standard für Labore<br />
Version 7.0, Januar 2012<br />
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