2007 - MZES

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Schaubild 7 Empfänger/-innen von Eingliederungshilfe für behinderte Menschen und Hilfe zur Pflege im Laufe des Jahres 2007 im Strukturvergleich Eingliederungshilfe für behinderte Menschen Hilfe zur Pflege weiblich männlich Geschlecht weiblich männlich unter 18 18 – 65 Alter von ... bis unter ... Jahren 18 – 65 65 und älter 65 und älter unter 18 deutsch Staatsangehörigkeit deutsch außerhalb von Einrichtungen in Einrichtungen Ort der Hilfegewährung außerhalb von Einrichtungen in Einrichtungen nichtdeutsch nichtdeutsch sowohl außerhalb von als auch in Einrichtungen sowohl außerhalb von als auch in Einrichtungen örtlicher Träger überörtlicher Träger Art des Trägers örtlicher Träger überörtlicher Träger Früheres Bundesgebiet Neue Länder Früheres Bundesgebiet Region 1) 20 40 60 80 100 Neue Länder 0 20 40 60 80 100% 0 % 1) Jeweils ohne Berlin. 2009 - 01 - 0033 im Jahr 2007 ergibt folgendes Bild 16 ): Bei den „Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft“ (Anteil insgesamt: 57 %) handelte es sich in 31 % der Eingliederungsfälle insgesamt um „Hilfen zum selbstbestimmten Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten“, das heißt die Heimkosten bzw. die Kosten für ambulant betreutes Wohnen (siehe Schaubild 8 sowie Tabelle 4). Die „Heilpädagogischen Leistungen für Kinder“ machten 15 % der Fälle aus. 11 % ent- Tabelle 5: Empfänger/-innen von Eingliederungshilfe für behinderte Menschen und Hilfe zur Pflege 2007 nach beendeten bzw. andauernden Hilfen und Dauer der Hilfegewährung 1 ) Art der Hilfe Empfänger/-innen insgesamt Darunter mit einer bisherigen Hilfedauer von . . . weniger als 1 Jahr (Kurzzeitfälle) mehr als 5 Jahren (Langzeitfälle) Alter der Empfänger/-innen Durchschnittliche(s) Anzahl Anteil von Spalte 1 in % Jahre bisherige Dauer der Hilfegewährung Eingliederungshilfe für behinderte Menschen während des Jahres beendete Hilfen ........... 139 513 46,1 11,0 22,2 2,3 am Jahresende andauernde Hilfen ............. 532 826 18,3 42,5 34,5 6,8 Hilfe zur Pflege während des Jahres beendete Hilfen ........... 92246 42,7 12,9 76,6 2,4 am Jahresende andauernde Hilfen ............. 259 191 27,0 20,3 74,6 3,6 1) Deutschland ohne Bremen. 16) Als Bezugsgröße dient hier nicht die Zahl der Empfänger von Eingliederungshilfe für behinderte Menschen im Laufe des Jahres 2007 (679 000 Empfänger), sondern die Summe der einzelnen Hilfeleistungen insgesamt (878 000 Fälle). Da ein Hilfeempfänger im Laufe eines Jahres unter Umständen mehrere Leistungen/Maßnahmen im Rahmen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen erhalten kann, übersteigt die Summe der einzelnen Maßnahmen die Zahl der Hilfeempfänger. Im Jahr 2007 erhielt ein Hilfeempfänger somit im Durchschnitt 1,3 Maßnahmen der Eingliederungshilfe. Statistisches Bundesamt, Fachserie 13, Reihe 2, 2007
Leistungen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen 1) im Laufe des Jahres 2007 nach Unterhilfearten Hilfen zu einer angemessenen Schulbildung 7% Leistungen in anerkannten Werkstätten für behinderte Menschen 27% 1) Deutschland ohne Bremen. fielen auf „andere Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft“. Ferner waren noch die „Leistungen in anerkannten Werkstätten für behinderte Menschen“ (27 % aller Eingliederungshilfen) von größerer Bedeutung. Von den Fallzahlen her hatten ansonsten noch die „Hilfen zu einer angemessenen Schulbildung“ (7 % der Fälle) eine gewisse Relevanz. Rund 10 % der Eingliederungshilfen für behinderte Menschen entfielen auf sonstige Leistungen der Eingliederungshilfe. 4.2 Hilfe zur Pflege Schaubild 8 Sonstige Leistungen der Eingliederungshilfe 10% 11% Hilfen zum selbstbestimmten Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten 31% Heilpädagogische Leistungen für Kinder 15% Andere Leistungen zur Teilhabe amLebeninderGemeinschaft 2009 - 01 - 0034 Die Sozialhilfe unterstützt mit der Hilfe zur Pflege nach dem 7. Kapitel des SGB XII auch pflegebedürftige Personen. Die Hilfe zur Pflege wird bedürftigen Personen gewährt, die in - folge von Krankheit oder Behinderung bei den gewöhnlichen und regelmäßig wieder kehrenden Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens auf fremde Hilfe angewiesen sind. Sie wird jedoch nur geleistet, wenn der Pflegebedürftige die Pflegeleistungen finanziell weder selbst tragen kann noch sie von anderen – zum Beispiel der Pflegever sicherung – erhält. Bis zum Inkrafttreten des Pflegeversicherungsgesetzes zum 1. Januar 1995 und den daraus resultierenden Leistungen seit April 1995 (häusliche Pflege) beziehungsweise seit Juli 1996 (stationäre Pflege) war die Hilfe zur Pflege im Rahmen der Sozialhilfe das wichtigste Instrument zur materiellen Absicherung bei Pflegebedürftigkeit. Im Laufe des Jahres 2007 erhielten rund 357 000 Personen Hilfe zur Pflege (siehe die Tabellen 4 und 5 sowie Schaubild 7). 17 ) Ungefähr drei Viertel (74 %) dieser Personen befanden sich 2007 zumindest vorübergehend in stationärer Pflege. In knapp einem Viertel der Fälle (25 %) wurde die Hilfe zur Pflege ausschließlich außerhalb von Einrichtungen gewährt. Nur 1 % der Empfängergruppe erhielt im Laufe des Jahres Leistungen sowohl in als auch außerhalb von Einrichtungen. Betrachtet man die Empfänger von Hilfe zur Pflege in Einrichtungen, so ist für 2007 Folgendes festzustellen: Rund 98 % dieser Empfänger erhielten Leistungen der vollstationären Pflege (§ 43 SGB XI); die teilstationäre Pflege (§ 41 SGB XI) bzw. die sogenannte Kurzzeitpflege (§ 42 SGB XI) spielten mit Anteilen von 1,1 bzw. 1,4 % an allen Empfängern von Hilfe zur Pflege dagegen eine untergeordnete Rolle. Bei den Empfängern von Hilfe zur Pflege überwogen – im Gegensatz zur Eingliederungshilfe für behinderte Menschen – die Frauen mit einem Anteil von 68 % deutlich. Der Anteil der deutschen Hilfeempfänger betrug 94 %. Die Empfänger von Hilfe zur Pflege waren im Durchschnitt 75 Jahre alt (Männer: 66 Jahre, Frauen: 79 Jahre) und somit deutlich älter als die Empfänger von Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. Im Laufe des Jahres 2007 wurden die Leistungen der Hilfe zur Pflege bei 92 000 Pflegebedürftigen beendet. Die hiervon betroffenen Hilfeempfänger waren im Durchschnitt 77 Jahre alt. Demgegenüber gab es 259 000 Pflegefälle, bei denen die Leistungen am Jahresende 2007 noch andauerten. Die Hilfeempfänger waren in diesen Fällen mit durchschnittlich 75 Jahren geringfügig jünger. Gewisse Unterschiede zeigten sich hinsichtlich der Dauer der Hilfegewährung (siehe Tabelle 5): Während sich für die Dauer der im Jahr 2007 abgeschlossenen Hilfen ein Durchschnittswert von 2,4 Jahren ergab, errechnete sich für die bisherige Dauer der noch andauernden Pflegefälle ein Durchschnittswert von 3,6 Jahren. Der Anteil der Pflegefälle mit einer bisherigen Bezugsdauer von weniger als einem Jahr ist bei den Bestandsfällen (am Jahresende noch andauernde Fälle) mit 27 % vergleichsweise gering; der entsprechende Anteil belief sich bei den abgeschlossenen Hilfen auf 43 %. Demgegenüber spielen bei den Bestandsfällen die Langzeitfälle mit einer bisherigen Bezugsdauer von mindestens fünf Jahren eine relativ große Rolle (20 % der Fälle); bei den abgeschlossenen Hilfen beträgt der Anteil der Langzeitfälle 13 %. 4.3 Sonstige Hilfen Hilfen zur Gesundheit (5. Kapitel SGB XII) Unter „Hilfen zur Gesundheit“ versteht man alle Gesundheitsleistungen, die auch Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung beanspruchen können. Diese Hilfen erhalten nicht krankenversicherte Menschen, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, sich selbst angemessen gegen das Lebensrisiko „Krankheit“ abzusichern und deshalb auf entsprechende Leistungen der Sozialhilfe angewiesen sind. Seit 2004 übernimmt im Bedarfsfall eine vom Leistungsberechtigten ausgewählte gesetzliche Krankenkasse gemäß § 264 SGB V die Krankenbehandlung. Die Krankenkasse, die ihren Sitz im Bereich des für die Hilfe zuständigen Trägers der Sozialhilfe haben muss, stellt dem Leistungsberechtig- 17) Im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein Rückgang der Empfängerzahlen um 2,4 %. Allerdings wurden in Nordrhein-Westfalen im Laufe des Jahres 2007 etwa 14 500 Fälle aus softwaretechnischen Gründen nicht erfasst. Bei Berücksichtigung der fehlenden Fälle würde sich für Deutschland eine Veränderungsrate von + 1,6 % gegenüber 2006 ergeben. Statistisches Bundesamt, Fachserie 13, Reihe 2, 2007
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