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Jahresbericht 1988/89

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Kempinski hat lange als Theater- und Filmschauspieler gearbeitet,<br />

1979 wurde sein erstes abendfüllendes Stück<br />

"FLASHPOINT" ("Zündstoff") ein spontaner Erfolg - die<br />

Aufführung· \\urde in das große Mayfair Theater im West-End<br />

übernommen. dsterreichische Erstaufführung 1987 am Landestheater<br />

Linz. Es folgten "Duet for One" ("Duett für eine<br />

Stimme" - in Wien in den Kammerspielen aufgeführt), "The<br />

Beautiful Part of Myself" und "Separation" ("Getrennt").<br />

FLASHPOINT - An entertainment in two acts by Tom Kempinski<br />

ZONDSTOFF - Ein Schauspiel in zwei Akten von Tom Kempinski<br />

Eine Baracke in einem Lager der Britischen Arrree in Nordirland.<br />

Sechs Berufssoldaten verschiedener Herkunft und mit sehr<br />

verschiedenen Ansichten werden einquartiert, weil sie morgen<br />

einen Deserteur erschießen sollen. Der hat nach mörderischen<br />

Gefechten mit der I.R.A., also mit den aufständischen Freischärlern,<br />

und brutalen Aktionen o;e'3"en die Zivilbevölkeruno;<br />

einen sch wer verwundeten Kameraden im Kampf lieger. lassen,<br />

um sich selbst zu retten. Die Todesstrafe laut Kriegsrecht<br />

besteht zu Recht.<br />

Der besonnene Grant ist der Stubenälteste - er versucht, die<br />

starke Spannung dieser Situation unter Kontrolle zu halten.<br />

Der anpaRlerische Feigling' Baines beruhigt sich, indem er<br />

sich auf die unkritisch zu leistende Befehlserfüllungspflicht<br />

beruft. Der dumpf konservative Hillfield findet, daß dem Todeskandidaten<br />

schon recht geschehe - schließlich habe er ja den<br />

Tod eines Kumpels in Kauf genommen. Er ist da einer Meinung<br />

mit dem brutalen Crockworth, der zur Armee gegangen ist,<br />

um seinem Hang zu Gewalttätigkeit auf eine nicht nur erlaubte,<br />

sondern sogar ehrenvolle Weise nachgeben zu können. Dazu<br />

bekommt er alsbald Gelegenheit; der zynische Sprücheklopfer<br />

Carter mit dem Herzen am rechten Fleck hat ohnedies nur auf<br />

die Gelegenheit gewartet, die längst fällige Konfrontation mit<br />

Crockworth auszutragen. Den Grund für die kampfauslösende<br />

Auseinandersetzung liefert der sensible, zunächst ganz unauffällige<br />

Santo, der ohne Licht nicht schlafen will - während<br />

Crockworth justament auf Finsternis besteht.<br />

Da dreht der scheinbar so harmlose Santo durch: er stoppt<br />

die Schlägerei mit vorgehaltenem Gewehr - und reißt dabei<br />

gleich das Kommando an sich. Seine fünf Kameraden sind<br />

plötzlich seine Geiseln, mit denen er die Exeku tion verhindern<br />

will. Unversehens entsteht eine bedrohliche Lage, als der<br />

Armeeapparat vor der Baracke auffährt, um die Situation<br />

wieder unter Kontrolle zu bringen. Santo kämpft buchstäblich<br />

mit dem Mut der Verzweiflung. Er weiß gan z genau, was er<br />

will:<br />

Carter<br />

What's come over you, Santa? No kiddin; I don't g'et it. You<br />

come on all religious or something'? You hearing voices?<br />

What's all about" You could have fooled me, honest.<br />

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