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Die Dreieinigkeit Gottes Der Herr als die Quelle des Lebens Das ...

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GL 1/2009 Von der Einwohung <strong>Gottes</strong><br />

33<br />

nimmermehr ohne <strong>die</strong> neue Geburt aus Gott und ohne <strong>die</strong> Liebe. Wer ohne<br />

Erneuerung seines Geistes, ohne Bekehrung und Besserung seines <strong>Lebens</strong><br />

nur glaubt mit der Welt, dass Christus geboren sei aus der Jungfrau, der<br />

verleugnet wahrhaftig <strong>die</strong> Geburt Jesu Christi, den Glauben und <strong>die</strong> Liebe.<br />

Denn wir müssen in ihm, mit ihm und durch ihn neue Kreaturen sein, aus<br />

Gott selber geboren, wesentliche Kinder <strong>Gottes</strong> und nicht imputativische<br />

[ungerechtfertigte].<br />

<strong>Der</strong> Geistliche: Du bringst fremde seltsame Reden vor und mengst eins in<br />

das andere: der Glaube ist für sich, <strong>die</strong> Liebe ist für sich, <strong>die</strong> Geburt Christi<br />

ist auch für sich. <strong>Die</strong>se werden uns allezeit durch <strong>die</strong> heiligen Sakramenta<br />

und durch den Glauben zugerechnet. Durch <strong>die</strong>se zugerechnete Gerechtigkeit<br />

müssen wir selig werden und nicht durch <strong>die</strong> leibhaftige Einwohnung<br />

oder wesentliche Vereinigung mit Christo.<br />

<strong>Der</strong> Laie: Wenn wir <strong>die</strong> Theologie oder heilige Schrift nach der Vernunft<br />

führen und nach dem natürlichen Glauben (welcher doch nicht selig<br />

macht), so kann eins ohne das andere sein <strong>als</strong> Christi Geburt, Glaube,<br />

Liebe, Gerechtigkeit usw. Aber wenn wir <strong>die</strong> Schrift nach dem selig<br />

machenden Glauben behandeln, so sind nicht allein wir mit Christo<br />

geeinigt, sondern alle Dinge sind Eins und beieinander, keines mag ohne<br />

das andere sein. Denn <strong>die</strong> Wiedergeburt in uns ist Christus inhabitans et<br />

regnans und ist der Glaube und <strong>die</strong> Liebe, <strong>die</strong> Gerechtigkeit, Friede und<br />

Seligkeit. Denn was wäre das für eine neue Geburt, so wir nicht in Christo<br />

oder in der Liebe oder im Glauben wandelten?<br />

<strong>Der</strong> Geistliche: Eine seltsame Theologie machest du! Es wäre nicht …<br />

recte secare verbum, d. i. <strong>Gottes</strong> Wort recht scheiden noch vorgeben, wenn<br />

man alle Dinge vermengen sollte.<br />

<strong>Der</strong> Laie: <strong>Das</strong> sei fern von mir, dass ich anders sollte glauben denn so!<br />

Wir müssen ja aus dem ewigen Samen geboren werden, das gibt keinen<br />

Schatten, sondern ein Wesen, und wir müssen Christum in uns haben,<br />

geistlich und leiblich. Denn wer den Geist Christi nicht hat, ist nicht sein,<br />

und wer sein Blut und Fleisch nicht hat, und darinnen lebt, der kann nicht<br />

sein aus seinem Gebeine, Fleisch und Blut. <strong>Die</strong>weil wir nun den Geist von<br />

Gott dem Vater haben durch das Einblasen und den Leib von Gott dem<br />

Sohne, so gibt ja solche neue Geburt keinen Schatten, ist kein Gespenst,<br />

sondern ein leiblich Wesen. Also bleiben wir in Gott und Gott in uns. Gott<br />

ist unsere Wohnung und Himmel, wir sind seine Wohnung und Himmel,<br />

das muss durch <strong>die</strong> leibliche Einwohnung Jesu Christi geschehen: siehe da,<br />

<strong>die</strong> Hütte <strong>Gottes</strong> bei dem Menschen. Und das ist <strong>die</strong> Stadt <strong>Gottes</strong>, das neue<br />

Jerusalem aus dem Himmel durch Christum Jesum.

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