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Die Dreieinigkeit Gottes Der Herr als die Quelle des Lebens Das ...

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GL 1/2009 <strong>Das</strong> hast du nicht ver<strong>die</strong>nt<br />

41<br />

gegeben, es noch mal zu tun, denn Sie haben gesagt: „<strong>Das</strong> ist in Ordnung!“<br />

Was ist in Ordnung? <strong>Das</strong>s ich Sie geschlagen habe? Nein, das war ganz<br />

und gar nicht in Ordnung! Wenn jemand zu Ihnen kommt und sagt: „Es tut<br />

mir leid, ich habe verkehrt gehandelt“, und Sie darauf erwidern: „<strong>Das</strong> ist<br />

schon in Ordnung“ - dann glaube ich, dass Sie <strong>die</strong>sem Menschen damit <strong>die</strong><br />

Erlaubnis erteilen, Ihnen weiter weh zu tun, und das ist im Grunde <strong>die</strong><br />

Erlaubnis zu sündigen. Ich glaube nicht, dass wir das Recht haben, einem<br />

anderen zu sagen, es sei in Ordnung, dass er sündigt. <strong>Die</strong> richtige Antwort,<br />

wenn uns jemand um Verzeihung bittet, sollte schlicht und einfach lauten:<br />

„Ich vergebe dir.“ -<br />

4. Vergebung bedeutet nicht, dass man <strong>die</strong>sem Menschen von neuem<br />

sein Vertrauen schenken muss.<br />

Vor einiger Zeit kam ein junges Mädchen zu mir in <strong>die</strong> Seelsorge. Sie<br />

war sehr nervös und ängstlich, und es dauerte volle zwanzig Minuten, bis<br />

sie in der Lage war, mir etwas über sich zu erzählen. Schließlich vertraute<br />

sie mir an, was sie noch keinem Menschen zu sagen gewagt hatte - dass ihr<br />

Vater sich in den vergangenen vier Jahren beinahe jeden Tag an ihr vergangen<br />

hatte.<br />

Meinen Sie, ich hätte sie nun ermutigen sollen, ihrem Vater zu<br />

vergeben und dann nach Hause zu gehen und ihm wieder zu vertrauen?<br />

Nein! Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt ver<strong>die</strong>nte er ihr Vertrauen gar nicht. Damit will<br />

ich nicht sagen, dass sie ihrem Vater nie wieder vertrauen solle.<br />

Als Christen müssen wir denen, <strong>die</strong> uns wehgetan haben, zumin<strong>des</strong>t <strong>die</strong><br />

Chance einräumen zu beweisen, dass sie unseres Vertrauens doch wieder<br />

wert sind.<br />

Aber Vergebung und Vertrauen sind zwei separate Dinge. Ich glaube,<br />

dass wir einem Menschen völlig vergeben und trotzdem nicht in der Lage<br />

sein können, ihm zu vertrauen.<br />

Vertrauen wächst nur, wenn wir jemanden richtig kennen lernen und an<br />

ihn glauben können. Deshalb vertraue ich Gott - weil ich Zutrauen zu<br />

Seiner Person habe! Wir werden nur dann einem Menschen wirklich<br />

vertrauen, wenn er sich <strong>als</strong> vertrauenswürdig erweist. Wenn Ihnen jemand<br />

wirklich böse mitgespielt hat, wird Ihre natürliche Reaktion wahrscheinlich<br />

in Ärger, Verletztsein und fehlendem Vertrauen bestehen.<br />

Wenn Vergebung nun bedeutet, dass Sie sich der Willkür <strong>die</strong>ses<br />

Menschen aussetzen müssen und er Sie jederzeit wieder von neuem<br />

seelisch oder verbal attackieren kann, dann werden Sie sich vermutlich<br />

entschließen, ihm nicht zu vergeben. Wenn Sie aber prinzipiell verstehen,

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