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Das Verhalten von Umweltchemikalien in Boden und Grundwasser

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Aufgr<strong>und</strong> ihrer höheren Dichte dr<strong>in</strong>gen CKW auch <strong>in</strong> die gesättigte Zone e<strong>in</strong>,<br />

<strong>und</strong> bei Überschreiten des Rückhaltevermögens auch der wassergesättigten<br />

Zone (Aquifer) s<strong>in</strong>kt die überschüssige Menge bis auf die Sohle des<br />

Gr<strong>und</strong>wasserleiters ab; sie bildet dort e<strong>in</strong>en flachen „Hügel“ (Abb. 74).<br />

Sie kann sich dort <strong>in</strong> Mulden <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> CKW-Pfützen anreichern oder<br />

durch Schwachstellen <strong>in</strong> der als Gr<strong>und</strong>wasserstauer fungierenden Schicht <strong>in</strong><br />

tiefere Gr<strong>und</strong>wasserstockwerke e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen.<br />

Abb. 74: Ausbreitung <strong>von</strong> CKW als Phase <strong>und</strong> <strong>in</strong> gelöster Form im Gr<strong>und</strong>wasserbereich<br />

(nach Schwüle 1981).<br />

In wassergelöster Form geht der CKW-Transport <strong>in</strong> etwas anderer Weise vor<br />

sich. Die wesentlichen Prozesse s<strong>in</strong>d hier Konvektion, Diffusion <strong>und</strong><br />

Dispersion, Adsorption sowie chemische <strong>und</strong> biochemische Reaktionen.<br />

Da die Dichte dieser wäßrigen Lösungen nur ger<strong>in</strong>gfügig über der <strong>von</strong><br />

Wasser liegt, ergibt sich ke<strong>in</strong>e nennenswerte Tendenz dieser Lösungen, <strong>in</strong> das<br />

Gr<strong>und</strong>wasser abzus<strong>in</strong>ken. Nach Erreichen des Endstadiums der Ausbreitung<br />

der CKW-Phase bef<strong>in</strong>det sich im <strong>Boden</strong> die der Restsättigung entsprechende<br />

Menge isoliert <strong>in</strong> den größeren Poren. Die Durchlässigkeit für<br />

Wasser ist dann zwar reduziert, aber das Sicker- oder Gr<strong>und</strong>wasser kann diese<br />

Zonen weiterh<strong>in</strong> passieren. Hierbei diff<strong>und</strong>ieren CKW bis zum Erreichen der<br />

Sättigungskonzentration (Tab. 22) <strong>in</strong> das Wasser <strong>und</strong> werden mit diesem<br />

konvektiv transportiert. Der gelöste Schadstoff unterliegt durch die unterschiedlichen<br />

Weglängen bei Umströmung des Korngerüstes <strong>und</strong> die<br />

großräumigen Inhomogenitäten im Aquifer wie das Wasser selbst der<br />

Dispersion, was e<strong>in</strong>e Aufweitung der Schadstoffverteilung mit der Wegstrecke<br />

zur Folge hat (vgl. Abb. 35, Kapitel ILAA).<br />

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