FluSi205.V5.qxp - Luftwaffe
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Fotos: Two subways kisses fiv<br />
Taktor C-2 der Firma<br />
Engineering Acoustics<br />
Aufgabe, die bei einer sehr<br />
großen Zahl von Anwendungen<br />
durchgeführt werden<br />
muss. Navigationssignale<br />
übermitteln im Allgemeinen<br />
auch Informationen darüber,<br />
wie man zum gewünschten<br />
Ort gelangt. Deshalb kann<br />
die Anzeige so ausgelegt<br />
werden, dass sie Informationen<br />
über Kursfehler und<br />
Kurskorrekturanweisungen<br />
gibt. Dass die Navigation<br />
nach Wegepunkten unter<br />
Verwendung taktiler Signale<br />
möglich ist, wurde unter<br />
zahlreichen, unterschiedlichen<br />
Umgebungsbedingungen<br />
nachgewiesen.<br />
Dazu gehören<br />
diverse Unterwassereinsätze,<br />
Hochgeschwindigkeitsboote,<br />
der Marsch zu Fuß,<br />
Kraftfahrzeuge und<br />
Hubschrauber.<br />
Anbringungsmöglichkeit unter der<br />
Fliegersonderbekleidung<br />
Orientierungspunkte oder interne<br />
Instrumentenanzeigen zu ermöglichen.<br />
In ähnlicher Weise wurde vom<br />
NAMRL nachgewiesen, dass Hubschrauberpiloten<br />
eine feste Schwebeflugposition<br />
halten können wiederum<br />
ohne externe Orientierungspunkte<br />
oder interne Instrumentenanzeigen.<br />
Dies zeigt, dass Taktile Anzeigen ein<br />
wirksames Mittel gegen räumliche<br />
Desorientierung sind. Unter Wasser<br />
und den Bedingungen der Mikrogravitation<br />
kann es bei Tauchern bzw.<br />
Astronauten zu extremer Desorientierung<br />
kommen. Es wurden und werden<br />
Forschungsarbeiten zur Verwendung<br />
Taktiler Anzeigen im Zustand<br />
der Mikrogravitation durchgeführt,<br />
wobei dazu in der Vergangenheit<br />
vom Nationalen Amt für<br />
Luft- und Raumfahrt (NASA3) der<br />
USA durchgeführte Parabelflüge<br />
genutzt wurden. Zurzeit werden weitere<br />
Untersuchungen dieser Umgebungsbedingungen<br />
von Forschern der<br />
TNO (NL) auf der Internationalen<br />
Weltraumstation durchgeführt.<br />
Navigation<br />
Bei anderen orientierungsbezogenen<br />
Anwendungen geht es um die<br />
Fähigkeit, jemanden über eine Richtung<br />
von Interesse im Verhältnis zu<br />
dessen gegenwärtiger Position zu<br />
informieren. So könnten zum Beispiel<br />
taktile Signale einen Luftfahrzeugführer<br />
über den Seitenwinkel eines<br />
Lenkflugkörpers informieren, der sich<br />
auf ein Luftfahrzeug aufgeschaltet<br />
hat oder über die Richtung eines<br />
Notsammelpunkts. Dies mag treffender<br />
eher als Navigation im Raum<br />
denn als räumliche Orientierung an<br />
sich bezeichnet werden und bei der<br />
Navigation handelt es sich um eine<br />
Kommunikation<br />
Die Übermittlung von anderen<br />
Informationen als denen zur räumlichen<br />
Orientierung/Navigation kann<br />
auf einer sehr einfachen oder sehr<br />
komplexen Ebene erfolgen. Allgemein<br />
gilt, dass eine Anzeige, die hoch effektiv<br />
sein soll, nur sehr einfache Informationen<br />
übermitteln sollte. Durch<br />
den Vibrationsalarm bei einem Mobiltelefon<br />
wird einfach nur mitgeteilt,<br />
dass jemand mit dem Benutzer des<br />
Telefons sprechen möchte. Bei dieser<br />
Anwendung besteht jedoch die Möglichkeit,<br />
mehr Informationen zur Verfügung<br />
zu stellen, ob der Anruf geschäftlicher<br />
oder persönlicher Art ist<br />
oder das Telefon eine Textnachricht erhalten<br />
hat. Deshalb ist es erforderlich,<br />
zwischen unterschiedlichen taktilen<br />
Signalen zu differenzieren. Aus akustischer<br />
Sicht lässt sich dies leicht erreichen,<br />
durch unterschiedliche Freitöne<br />
zum Beispiel. Das taktile Äquivalent<br />
für hörbare Freitöne könnten unter-<br />
II/2005 FLUGSICHERHEIT<br />
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