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Liechtensteinisches Landesgesetzblatt - Legislationline

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Strafgesetzbuch (StGB) 311.0<br />

§ 58<br />

Verlängerung der Verjährungsfrist<br />

1) Tritt ein zum Tatbild gehörender Erfolg erst ein, nachdem die mit<br />

Strafe bedrohte Tätigkeit abgeschlossen worden ist oder das mit Strafe<br />

bedrohte Verhalten aufgehört hat, so endet die Verjährungsfrist nicht,<br />

bevor sie entweder auch vom Eintritt des Erfolges ab verstrichen ist oder<br />

seit dem im § 57 Abs. 2 bezeichneten Zeitpunkt ihr Eineinhalbfaches,<br />

mindestens aber drei Jahre, abgelaufen sind.<br />

2) Begeht der Täter während der Verjährungsfrist neuerlich eine mit<br />

Strafe bedrohte Handlung, die auf der gleichen schädlichen Neigung<br />

beruht, so tritt die Verjährung nicht ein, bevor auch für diese Tat die<br />

Verjährungsfrist abgelaufen ist.<br />

3) In die Verjährungsfrist werden nicht eingerechnet:<br />

1. die Zeit, während der nach einer gesetzlichen Vorschrift die Verfolgung<br />

nicht eingeleitet oder fortgesetzt werden kann, soweit Abs. 4<br />

nichts anderes bestimmt;<br />

2. die Zeit, während der wegen der Tat gegen den Täter ein Strafverfahren<br />

bei Gericht anhängig ist;<br />

3. die Zeit, während der das Opfer einer strafbaren Handlung nach den<br />

§§ 200, 201, 204, 205, 206, 207, 208, 211, 212, 213, 215, 216 und 217<br />

das achtzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet hat. 1<br />

4) Wird die Tat nur auf Verlangen, auf Antrag oder mit Ermächtigung<br />

eines dazu Berechtigten verfolgt, so wird der Lauf der Verjährung nicht<br />

dadurch gehemmt, dass die Verfolgung nicht verlangt oder beantragt<br />

oder die Ermächtigung nicht erteilt wird.<br />

§ 59<br />

Verjährung der Vollstreckbarkeit<br />

1) Die Vollstreckbarkeit einer lebenslangen Freiheitsstrafe, einer Freiheitsstrafe<br />

von mehr als zehn Jahren und einer Unterbringung in einer<br />

Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher oder für gefährliche Rückfallstäter<br />

verjährt nicht.<br />

2) Die Vollstreckbarkeit anderer Strafen, einer Abschöpfung der Bereicherung,<br />

eines Verfalls und vorbeugender Massnahmen erlischt durch<br />

Verjährung. Die Frist für die Verjährung beginnt mit der Rechtskraft der<br />

1 § 58 Abs. 3 Ziff. 3 eingefügt durch LGBl. 2001 Nr. 16.<br />

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