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Kapitel 5 Drehimpulse in der Quantenmechanik

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5.2 Allgeme<strong>in</strong>e <strong>Drehimpulse</strong> 5-13<br />

Typ von Drehimpuls geben muss. Dieser Drehimpuls ist <strong>der</strong> Sp<strong>in</strong>, <strong>der</strong> auch halbzahlige Werte<br />

besitzen kann (vgl. Postulat 5 <strong>in</strong> <strong>Kapitel</strong> 3 und Abschnitt 5.5).<br />

Beispiel: Orientierung von Drehimpulsvektoren <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Quantenmechanik</strong> — das Vektormodell<br />

des <strong>Drehimpulse</strong>s<br />

Aus Gleichungen (5.73) und (5.74) erhält man für den Betrag | ⃗ J| und die z-Komponente<br />

des <strong>Drehimpulse</strong>s ⃗ J<br />

| ⃗ J| = √ J(J + 1) , (5.75)<br />

J z = M . (5.76)<br />

Da es <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Quantenmechanik</strong> nicht möglich ist, neben <strong>der</strong> Länge | ⃗ J | und <strong>der</strong> z-<br />

Komponente J z weitere Komponenten (J x , J y ) gleichzeitig exakt zu bestimmen [siehe<br />

Gleichung (5.44)], kann <strong>der</strong> Drehimpulsvektor J ⃗ niemals exakt parallel zur z-Achse<br />

des Koord<strong>in</strong>atensystems stehen. In e<strong>in</strong>em solchen Fall wären nämlich die x- und die y-<br />

Komponenten genau null und somit exakt bestimmt. Die e<strong>in</strong>zige Aussage, die über die<br />

x- und y-Komponenten gemacht werden kann, ist, dass diese zusammen e<strong>in</strong>e Kreisbahn<br />

bilden, da gelten muss:<br />

J 2 x + J 2 y = | ⃗ J| 2 − J 2 z = 2 [ J(J + 1) − M 2] , (5.77)<br />

wobei die rechte Seite von Gleichung (5.77) für gegebene Werte <strong>der</strong> Quantenzahlen J und<br />

M konstant ist und diese somit e<strong>in</strong>e Kreisbahn mit Radius √ J(J + 1) − M 2 beschreibt<br />

(siehe Abbildung 5-6).<br />

E<strong>in</strong> weiterer Grund, warum e<strong>in</strong> Drehimpulsvektor ⃗ J <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Quantenmechanik</strong> nie parallel<br />

zur z-Achse stehen kann, kann direkt ausgehend von den obigen Beziehungen (5.73) und<br />

(5.74) hergeleitet werden. In diesem Fall müsste <strong>der</strong> Betrag <strong>der</strong> z-Komponente von ⃗ J gerade<br />

se<strong>in</strong>er Länge entsprechen, während die x- und y-Komponenten verschw<strong>in</strong>den. Es müsste<br />

wegen Gleichung (5.73) also<br />

⃗J ? =<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

0<br />

0<br />

± √ J(J + 1)<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠ (5.78)<br />

gelten. Gemäss Gleichung (5.74) s<strong>in</strong>d für den Betrag |J z | <strong>der</strong> z-Komponente von ⃗ J aber<br />

nur Werte bis maximal J möglich. Da ausser für J = 0, das heisst <strong>in</strong> Fällen, <strong>in</strong> denen<br />

ke<strong>in</strong> Drehimpuls ⃗ J vorhanden ist, stets J < √ J(J + 1) gilt, kann <strong>der</strong> Drehimpulsvektor ⃗ J<br />

also nie exakt parallel zur z-Achse des Koord<strong>in</strong>atensystems stehen.<br />

Vorlesungsskript PCIII

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