Kapitel 5 Drehimpulse in der Quantenmechanik
Kapitel 5 Drehimpulse in der Quantenmechanik
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5.7 Die Addition von <strong>Drehimpulse</strong>n 5-33<br />
6<br />
6<br />
(a) Proton<br />
200<br />
(b) Elektron<br />
150<br />
4<br />
4<br />
100<br />
2<br />
|β〉<br />
100<br />
2<br />
|α〉<br />
50<br />
Epot<br />
gpµN<br />
0<br />
0<br />
/<br />
MHz<br />
Epot<br />
h<br />
Epot<br />
geµB<br />
0<br />
0<br />
/<br />
GHz<br />
Epot<br />
h<br />
−2<br />
|α〉<br />
−100<br />
−2<br />
|β〉<br />
−50<br />
−4<br />
−4<br />
−100<br />
−200<br />
−150<br />
−6<br />
−6<br />
0 2 4 6 8 10<br />
0 2 4 6 8 10<br />
B z / T<br />
B z / T<br />
Abbildung 5-12: Die Energie e<strong>in</strong>es Protonensp<strong>in</strong>s (a) und e<strong>in</strong>es Elektronensp<strong>in</strong>s (b) als Funktion <strong>der</strong><br />
Stärke e<strong>in</strong>es extern angelegten Magnetfeldes. Man beachte, dass die Aufspaltung im Falle des Elektronensp<strong>in</strong>s<br />
etwa drei Grössenordnungen grösser ist als im Fall des Protonensp<strong>in</strong>s. In <strong>der</strong> magnetischen Resonanzspektroskopie<br />
werden Übergänge zwischen den Sp<strong>in</strong>zuständen |α〉 und |β〉 durch Radiowellen (NMR)<br />
o<strong>der</strong> Mikrowellen (ESR) <strong>in</strong>duziert.<br />
Bei <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> Wechselwirkung e<strong>in</strong>es Elektrons <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Atom mit e<strong>in</strong>em Magnetfeld<br />
muss man berücksichtigen, dass e<strong>in</strong> Elektron sowohl e<strong>in</strong>en Bahndrehimpuls ⃗ l als auch e<strong>in</strong>en<br />
Sp<strong>in</strong>drehimpuls ⃗s besitzt. Neben den Zeeman-Wechselwirkungstermen, die e<strong>in</strong>e ähnliche Form<br />
wie (5.184) haben, gibt es noch e<strong>in</strong>e Wechselwirkung zwischen Elektronensp<strong>in</strong>- und Elektronenbahnbewegung,<br />
die zu e<strong>in</strong>em Sp<strong>in</strong>-Bahn-Wechselwirkungsterm im Hamilton-Operator führt:<br />
Ĥ e = −γ e (ˆl x B x + ˆl y B y + ˆl z B z ) − γ s (ŝ x B x + ŝ y B y + ŝ z B z ) + aˆ⃗ l · ˆ⃗s . (5.190)<br />
Bei <strong>der</strong> Lösung <strong>der</strong> entsprechenden Schröd<strong>in</strong>ger-Gleichung muss man sich überlegen, wie die<br />
Drehimpulsvektoren ˆ⃗ l und ˆ⃗s des Elektrons zu e<strong>in</strong>em Gesamdrehimpulsvektor ˆ⃗j addieren i ; die<br />
Drehimpulsaddition wird im nächsten Abschnitt behandelt.<br />
5.7 Die Addition von <strong>Drehimpulse</strong>n<br />
Wir betrachten jetzt zwei Teilsysteme e<strong>in</strong>es quantenmechanischen Systems mit den Drehimpulsvektoren<br />
ˆ⃗j 1 und ˆ⃗j 2 und bestimmen den Drehimpuls ˆ⃗ J des Gesamtsystems, das aus den<br />
i Der Hamilton-Operator (5.190) hat dieselbe Form wie Gleichung (5.220) und die entsprechende Schröd<strong>in</strong>ger-<br />
Gleichung kann analog wie das Wasserstoffatom im Magnetfeld <strong>in</strong> Unterkapitel 5.7.2 behandelt werden<br />
Vorlesungsskript PCIII