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Kapitel 5 Drehimpulse in der Quantenmechanik

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5.1 Der Bahndrehimpuls 5-7<br />

Folglich muss d ganzzahlig se<strong>in</strong>: d = 0, ±1, ±2, . . . Anstelle von d schreiben wir m (o<strong>der</strong> m l )<br />

und erhalten die normierten Eigenfunktionen (siehe Übung 2)<br />

Die Eigenwertgleichung für ˆl z ist also<br />

T m (φ) = 1 √<br />

2 π<br />

e i m φ . (5.33)<br />

ˆlz S(θ)T m (φ) = m S(θ)T m (φ) mit m = 0, ±1, ±2, . . . (5.34)<br />

Die ganzzahlige Zahl m wird als magnetische Quantenzahl bezeichnet, und m s<strong>in</strong>d die Eigenwerte<br />

für die Projektion von ˆ⃗ l auf die z-Achse.<br />

Gleichung (5.27) kann ebenfalls durch explizites Rechnen gelöst werden, allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

aufwendigeren Prozess, auf den wir hier verzichten. Die Lösung des Eigenwertproblems lautet:<br />

ˆl2 Y l,m (θ, φ) = 2 l (l + 1) Y l,m (θ, φ) , (5.35)<br />

mit l = 0, 1, 2, ..., ∞ und m = 0, ±1, ±2, ..., ±l. Die Eigenfunktionen Y lm (θ, φ) s<strong>in</strong>d die sogenannten<br />

Kugelflächenfunktionen und haben die Form<br />

wobei<br />

Y l,m (θ, φ) = N l,m P |m|<br />

l<br />

(cos θ) exp {i m φ} , (5.36)<br />

} {{ } } {{ }<br />

S(θ)<br />

T (φ)<br />

N l,m =<br />

√<br />

(2l + 1)(l − |m|)!<br />

4π(l + |m|)!<br />

(5.37)<br />

e<strong>in</strong> Normierungsfaktor darstellt. Wie üblich werden diese Eigenfunktionen mit ihren Quantenzahlen<br />

(l und m) <strong>in</strong>diziert. l ist die Bahndrehimpulsquantenzahl und m die oben bereits<br />

e<strong>in</strong>geführte magnetische Quantenzahl. Die Funktionen P |m|<br />

l<br />

(ξ) s<strong>in</strong>d sogenannte zugeordnete<br />

Legendre-Polynome, benannt nach dem französischen Mathematiker Adrien-Marie Legendre<br />

(1752–1833), und s<strong>in</strong>d durch i<br />

P m<br />

l (ξ) = (−1) m ( 1 − ξ 2) m 2<br />

d m<br />

dξ m P l(ξ) (0 m l) (5.38)<br />

def<strong>in</strong>iert, wobei P l (ξ) e<strong>in</strong> Legendre-Polynom darstellt:<br />

P l (ξ) = 1<br />

2 l l!<br />

mit den expliziten Formeln<br />

d l<br />

dξ l (<br />

ξ 2 − 1 ) l<br />

(l = 0, 1, 2, . . . ; |ξ| 1) (5.39)<br />

P 0 (x) = 1 P 0 (cos θ) = 1 (5.40a)<br />

P 1 (x) = x P 1 (cos θ) = cos θ (5.40b)<br />

P 2 (x) = 1 2 (3x2 − 1) P 2 (cos θ) = 1 (1 + 3 cos(2θ)) (5.40c)<br />

4<br />

P 3 (x) = 1 2 (5x3 − 3x) P 3 (cos θ) = 1 (3 cos θ + 5 cos(3θ)) . (5.40d)<br />

8<br />

i In <strong>der</strong> Literatur s<strong>in</strong>d die Phasenfaktoren für die Kugelflächenfunktionen nicht e<strong>in</strong>heitlich. So werden die<br />

zugeordneten Legendre-Polynome [Gleichung (5.38)] auch ohne den Faktor (−1) m , <strong>der</strong> stattdessen (für m ><br />

0) zur Normierungskonstante [Gleichung (5.37)] h<strong>in</strong>zugefügt wird, geschrieben. E<strong>in</strong>e ebenfalls oft verwendete<br />

Def<strong>in</strong>ition f<strong>in</strong>den Sie als Gleichung (4.29) im Skript ”<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Chemie (Teil Physikalische Chemie)“.<br />

Vorlesungsskript PCIII

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