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Anduin 95

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ANDUIN <strong>95</strong><br />

Rezensionen<br />

bis zu dunklen Priestern. Sehr interessant<br />

ist auch das Chaosbiest, das sich seine Würfel<br />

frei aussuchen kann. Auch die Spezialfähigkeiten<br />

der Monster sind wieder sehr gut<br />

ausbalanciert und gut ins Spiel eingebaut<br />

worden.<br />

Die neuen Questen sind noch etwas düsterer<br />

und wieder ebenso abwechslungsreich<br />

wie in der letzten Erweiterung. Allerdings<br />

sind sie auch recht hart zu knacken und richten<br />

sich eher an echte Helden, die sämtliche<br />

Dungeons der ersten Erweiterung schon besucht<br />

haben. Zudem wächst sich die Spielzeit<br />

langsam ins Unangenehme aus – zwischen<br />

drei und acht Stunden dauert ein durchschnitttlicher<br />

Besuch in den Gewölben dieser<br />

Erweiterung.<br />

Fazit<br />

Auch Altar of Despair ist eine gelungene<br />

Erweiterung und gefällt mir sogar einen<br />

Tick besser als Well of Darkness. Günstig<br />

ist das Spielvergnügen aber nicht – gut über<br />

100,- Euro muss man inzwischen für die volle<br />

Descent-Packung zahlen. •<br />

DESCENT – ROAD<br />

TO LEGEND<br />

T. Heinig<br />

Nachdem das ausgezeichnete<br />

Dungeon<br />

Crawl Spiel<br />

Descent im Jahr<br />

2006 zwei nahezu<br />

identische Erweiterungen<br />

erhalten<br />

hat, hat sich Fantasy<br />

Flight Games in diesem Jahr etwas Neues<br />

ausgedacht. Anstatt mehr Monster, Waffen<br />

und Schätze in die Gewölbe zu werfen und<br />

dazu eine Reihe von vorgefertigten Questen<br />

anzubieten, bekommt die Welt von Descent<br />

nun einen Namen und eine Oberwelt.<br />

Terrinoth heißt die Region, und sie bekommt<br />

einen eigenen Spielplan. Darauf finden<br />

sich Städte, Dungeons und einige besondere<br />

Orte, die durch Routen miteinander<br />

verbunden sind. Die Helden bekommen in<br />

Terrinoth sogar eine eigene Heimatstadt mit<br />

dem Namen Tamalir. Ganz neu ist das alles<br />

aber nicht, denn die Oberwelt ist bereits in<br />

Runebound, einem anderen Spiel von Fantasy<br />

Flight Games, verwendet worden.<br />

Road to Legend bringt Kampagnenregeln<br />

in die Gewölbejagd. Die Helden bereisen dazu<br />

die Oberwelt, geraten in Zufallsbegegnungen<br />

und können sich in Städten trainieren und<br />

ausrüsten. Außerdem können sie eines der<br />

unzähligen Gewölbe auf der Karte besuchen.<br />

Diese sind nicht mehr fest vorgegeben wir im<br />

Grundspiel und den ersten beiden Erweiterungen,<br />

sondern sie werden zufällig aus kleinen<br />

Minigewölben zusammengesetzt.<br />

Dadurch ist das Spiel plötzlich viel flexibler<br />

– es gibt kein 8-Stunden-Dungeon, das an<br />

einem Stück erledigt werden muss, denn ansonsten<br />

würde der Esstisch bis zum nächsten<br />

Spielabend blockiert bleiben. Statt dessen<br />

kann man jederzeit nach einem Dungeonteil<br />

das Spiel „speichern“ und wegräumen,<br />

um es später an eben dieser Stelle weiter zu<br />

spielen. Die Designer haben sich hierzu einige<br />

Gedanken gemacht und unter anderem<br />

einen Kampagnenbogen entworfen, in dem<br />

man etliche Details eintragen kann. Mindestens<br />

ebenso hilfreich sind aber sechs kleine<br />

Schachteln, in die man die Helden, ihre Ausrüstung,<br />

ihre Fähigkeiten und andere Schätze<br />

verstauen kann. Moment mal – in Descent<br />

gibt es doch nur vier Helden, warum dann<br />

sechs Schachteln? Weil der Overlord auch<br />

eine Schachtel für seine aktuellen Karten<br />

bekommt. Und eine weitere Schachtel als<br />

Friedhof dient für alle Karten, die endgültig<br />

aus dem Spiel ausgeschieden sind.<br />

Ansonsten spielen sich die Dungeons aber<br />

wie gewohnt. Die Erweiterung bringt auch<br />

keine neuen Monster ins Spiel, dafür aber<br />

Lieutenants. Das sind besonders starke Gehilfen<br />

des Overlords, die sowohl auf der<br />

Oberwelt als auch in Gewölben den Helden<br />

das Leben schwer machen können. Beispielsweise<br />

können sie Städte zerstören. Und auch<br />

der Overlord ist nun endlich im Spiel anzutreffen,<br />

denn er wartet als Avatar in seinem Keep<br />

auf die Helden, die ihn besiegen müssen, um<br />

nach vielen Spielabenden und etlichen Dungeons<br />

die Kampagne siegreich zu beenden.<br />

Dem Overlord stehen spezielle Fähigkeiten<br />

zur Verfügung, die er für seinen Avatar gegen<br />

Conquest Tokens erwerben kann.<br />

Fazit<br />

Road to Legend bietet durchgängige und<br />

gut funktionierende Regeln für längere Kampagnen.<br />

Alle Feinheiten und Details können<br />

hier gar nicht aufgeführt werden, dafür gibt<br />

es aber die Regeln auf der Homepage von<br />

Fantasy Flight Games zum Herunterladen.<br />

Statt dessen sei gesagt, dass diese Erweiterung<br />

das Spiel zwar komplexer, aber dennoch<br />

spielbarer macht. Man kann schnell<br />

mal einen kleinen Dungeon in ein bis zwei<br />

Stunden spielen und danach das Spiel wegpacken.<br />

Allerdings sollte man im Besitz der<br />

beiden anderen Erweiterungen sein, um das<br />

Potenzial der Kampagne voll ausschöpfen zu<br />

können. Für uns ist Road to Legend eine geniale<br />

Erweiterung, auch wenn das Spielthema<br />

durch sie leicht verschoben wird! •<br />

DAS SCHWERT<br />

T. Heinig<br />

Das Buch Das Schwert<br />

– Mythos und Wirklichkeit<br />

von Thomas<br />

Laible stellt so etwas<br />

wie das Standardwerk<br />

über historische, aber<br />

auch Fantasyschwerter<br />

dar. Auf über 220 durch<br />

ein stabiles Hardcover geschützten Seiten erklärt<br />

der Autor umfassend sämtliche Aspekte<br />

der Schwerter – von ihrer Geschichte über<br />

den Schwertkampf, die Schmiedekunst bis<br />

hin zu heutigen Repliken. Etwa dreißig Seiten<br />

widmen sich zudem aktuellen Fantasy- und<br />

Filmschwertern. Die Informationen werden<br />

leicht verständlich und dennoch fachlich<br />

fundiert durch viele sehr gute Illustrationen<br />

vermittelt. Besonders gelungen ist dabei die<br />

Gradwanderung zwischen Lehrbuch, Fotoband<br />

und Schmöker, denn dem Autor gelingt<br />

es, durch eine nicht zu trockene und dennoch<br />

seriöse Schreibweise zu glänzen.<br />

An einigen Stellen hätte ich mir etwas<br />

ausführlichere Informationen gewünscht,<br />

zum Beispiel beim Thema Schwertkampf.<br />

An anderen Stellen (etwa bei der Frage, ob<br />

Schwerter Rüstungen durchstechen konnten),<br />

gibt der Autor nur eine der kontroversen<br />

Expertenmeinungen wieder. Diese beiden<br />

Kritikpunkte treten aber nur selten auf.<br />

Fazit<br />

Das Schwert ist eine Empfehlung für alle<br />

an mittelalterlicher Schwertkunst Interessierte.<br />

Rollenspieler finden hier haufenweise<br />

Anregungen, das Spiel realistischer werden<br />

zu lassen, LARPer sowieso. •<br />

DESCENT – ROAD<br />

TO LEGEND 6<br />

Art Erweiterung<br />

Verlag Fantasy Flight Games<br />

Sprache Englisch<br />

Dauer ab 2 Stunden<br />

Spieler 3 – 5 Spieler ab 12 Jahre<br />

Jahr 2006<br />

Preis ca. 30,- Euro<br />

DAS SCHWERT<br />

5<br />

ISBN 978-3-938711-05-7<br />

Autor Thomas Laible<br />

Verlag Wieland<br />

Sprache Deutsch<br />

Jahr 2008<br />

Preis 39,80 Euro<br />

Seite 110<br />

Rezensionen

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