Anduin 95
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ANDUIN <strong>95</strong><br />
Strafe der Ungläubigen<br />
Strafe der Ungläubigen<br />
EIN ABENTEUER FÜR SPHERECHILD<br />
TEXT: ALEXANDER HARTUNG<br />
ILLUSTRATION: JIM, TOMMY HEINIG<br />
Hintergrund<br />
Ein Sembare möchte größere Gebiete von<br />
Valcreon unter seine Herrschaft bringen und<br />
versucht daher die Bevölkerung mit Viren aus<br />
einem Labor auf Icros einzuschüchtern.<br />
Dabei lässt der Sembare die Viren von einem<br />
Priester als eine Art Strafe Gottes für<br />
ungläubiges Verhalten verbreiten. Erst wenn<br />
sich die Bewohner der Region seinem Willen<br />
unterordnen, wird er sie wieder heilen.<br />
Die Charakter müssen den Viren-Hersteller<br />
auf Icros finden und den Verbreiter der Seuche<br />
auf Valcreon stoppen.<br />
Für dieses sphärenübergreifende Abenteuer<br />
benötigt jeder Spieler je einen Charakter<br />
auf Valcreon und Icros. Die beiden Gruppen<br />
sind dabei vom Erfolg ihrer Geschwister auf<br />
der jeweiligen anderen Welt abhängig.<br />
Das Erscheinen<br />
des Priesters<br />
Am zweiten Tag im dritten Mond kommt<br />
ein Priester Xehils in das Dorf Haaden, das<br />
nicht weit von der Grenze zwischen sinitischem<br />
Reich und T’chk-Reich (nordwestlich<br />
von Alt-Weiden) liegt. Der T’chk predigt von<br />
den Verfehlungen der Bewohner, deren Abkehr<br />
vom Glauben Xehils und warnt vor den<br />
Strafen, welche die Bewohner bald erwarten<br />
würden, sollten sie sich nicht bessern.<br />
Er stellt einige Forderungen, wie die Erbauung<br />
eines Xehil-Tempels und die Verbannung<br />
aller anderen Götter aus dem Alltag. In diesem<br />
Zusammenhang befiehlt er den Abriss<br />
des Dhea-Tempels in Haaden.<br />
Anmerkung für den Spielleiter<br />
Dieses Verhalten passt eher zu einem Inquisitor,<br />
als zu einem Priester Xehils, der normalerweise<br />
Güte und Mitgefühl predigt. Diese<br />
Art des Verhaltens ist für einen Xehil-Priester<br />
höchst ungewöhnlich.<br />
Die Predigt erzeugt zwar Unruhe, wird<br />
aber nicht weiter beachtet. Zwei Tage später<br />
kommt der Priester wieder in das Dorf, um<br />
sich von den Fortschritten zu überzeugen. Da<br />
die Bewohner nicht mit dem Bau eines neuen<br />
Tempels begonnen haben und auch den<br />
Dhea-Tempel nicht niedergerissen haben,<br />
prophezeit er der Bevölkerung eine göttliche<br />
Strafe, die bis zu ihrem Gehorsam andauern<br />
wird. Tatsächlich erkranken einen Tag nach<br />
dieser Ankündigung die ersten Bewohner an<br />
einer Art Grippe, die sich schnell ausbreitet.<br />
Der Dorf-Heiler ist gegen die immer größer<br />
werdende Seuche fast machtlos, da Magie<br />
in dem Dorf nicht mehr zu funktionieren<br />
scheint und die nicht magischen Mittel keine<br />
Wirkung zeigen.<br />
Die Bewohner des Dorfs sind seit dieser<br />
Zeit gespalten. Einige wollen sofort einen Xehil-Tempel<br />
erbauen und den Dhea-Tempel abreißen,<br />
andere weigern sich dem Priester zu<br />
glauben und halten die Krankheit für einen<br />
großen Zufall. Mit jedem Tag sinkt die Anzahl<br />
der Zweifler an dem Priester mehr. Wenn die<br />
Charaktere ankommen, hat sich die Seuche<br />
schon so weit verbreitet, dass sich die Bevölkerung<br />
zum Handeln gezwungen sieht. Sie<br />
brennt den Dhea-Tempel nieder und beginnt<br />
mit dem Bau eines Xehil-Tempels.<br />
Die Taktik des Priesters<br />
Mit Hilfe eines Veränderungszaubers begibt<br />
sich der Priester (in Form eines sinitischen<br />
Reisenden) in das Dorf und späht<br />
dessen Wasserquelle aus. Dann kehrt er<br />
in seiner wahren Gestalt als T’chk wieder<br />
zurück und versucht die Bevölkerung<br />
mit einer Rede zu überzeugen.<br />
Zwei Tage später kehrt der Priester<br />
erneut zurück und macht sich<br />
ein Bild von den Fortschritten.<br />
Sollte sich nichts geändert haben,<br />
so droht er der Bevölkerung<br />
und kehrt dem Dorf scheinbar<br />
den Rücken. Tatsächlich kommt<br />
er aber in der Nacht mit vier Phiolen<br />
der Krankheitserreger wieder<br />
und kippt diese in den Brunnen des<br />
Dorfes.<br />
Breitet sich die Seuche aus und<br />
sind die Bewohner bereit, den Forderungen<br />
nachzugeben, wird der Priester<br />
sich einen Eimer mit Wasser bringen<br />
lassen, das Gegenmittel heimlich hineingeben<br />
und das Wasser an die Bevölkerung<br />
verteilen. Den Rest schüttet er in<br />
den Brunnen. Schon nach wenigen Stunden<br />
wird dieses Mittel wirken. Die Bewohner sind<br />
geheilt.<br />
Herkunft der Phiolen<br />
Die Phiolen mit den Krankheitserregern<br />
bzw. dem Gegenmittel wurden dem Priester,<br />
der tatsächlich ein Sembaren-Diener ist, von<br />
Icros übersandt. Diese im Labor gezüchteten<br />
Grippe-Erreger erhält der T’chk, ebenso wie<br />
das Gegenmittel, in kleinen Glasbehältern.<br />
Phiolen mit einem leichten Rotstich im Glas<br />
enthalten die Erreger, jene mit Blaustich das<br />
Gegenmittel.<br />
Seite 84<br />
Abenteuer