Probefahrt ins Chaos - Frankfurter Neue Presse

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Seite B4 junge zeitung � Samstag, 24. September 2011 Blick hinter Zeitungsund Theaterkulissen � Von Babette Marschner, Nils Thoma und Martin Müller (Gymnasium Oberusel) Seit einigen Jahren lesen wir regelmäßig vom PJZ. Dabei haben wir uns immer wieder gefragt, wie man an diesem Projekt teilnehmen kann. Im letzten Frühjahr kam dann die Gelegenheit: Unsere Deutschlehrerin fragte unsere Klasse, wer Lust hatte mitzumachen. Sofort meldeten wir uns. Schon das erste Treffen im Frühling, bei dem die Einteilung in Ressorts vorgenommen wurde, gefiel uns gut. Es gab einen wahren Ansturm auf die einzelnen Bereiche, aber wir hatten Glück und ergatterten einen Platz im Kulturbereich. Nach den Sommerferien ging es richtig los. Wir trafen uns einige Male und diskutierten über die während der Ferien verfassten Texte. Besonders interessant war der Besuch bei der Schauspielgruppe „Theaterperipherie“. Am Projekttag selbst gab esdann relativ viel zu tun: Überschriften festlegen, Texte überarbeiten, an Konferenzen teilnehmen und dieses Resümee schreiben. Insgesamt hat uns das Projekt sehr viel Spaß gemacht und weniger Arbeit als befürchtet bereitet. Wir würden es jedem weiterempfehlen! Gelegenheit nicht entgehen lassen Für mich war die Teilnahme am Projekt „Junge Zeitung“ eine tolle Erfahrung. Ich habe einen guten Einblick in das Berufsfeld des Journalismus erhalten und mir ein Bild machen können. Sowohl die Arbeit an den Artikeln als auch das Interviewen haben mir sehr viel Spaß bereitet. Ein Lehrer meiner Schule hat früher selbst in Höchst Abi gemacht. Mit ihm habe ich mit einer Mitschülerin über die Heimat in der Schule gesprochen. Ich empfehle die Teilnahme am Projekt „Junge Zeitung“ an Schüler weiter, da man sich die Gelegenheit, an einer Tageszeitung mitwirken zu können, nicht entgehen lassen sollte. Saskia Hainbuch ist zum ersten Mal beim Projekt dabei. Sie besucht die Jahrgangsstufe 12 des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums. Mit Kavka im Keller Bei den Interviews der Gruppe „Blick in die Welt“ mit Prominenten gab es immer wieder aufregende Erlebnisse Das Lebender Jungredakteuresteckt voller Überraschungen. Ob es um Interviews an ungewöhnlichen Orten, die Suche nach Prominenten oder die Umgestaltung vonHotelzimmern ging –wir warendabei. � Von Melanie Hamm, Daniela Schäfer und Johanna Velthuis Frankfurt. Schon zum zweiten Mal nehmen wir dieses Jahr am „Projekt Junge Zeitung“ teil. Daher wussten wir bereits, was uns erwartet. Doch dank der vielen interessanten Interviews mit Prominenten erlebten wir immer wieder neue Herausforderungen. So auch beim Interview mit dem Moderator und Schriftsteller Markus Kavka. Am Kölner Hauptbahnhof angekommen, stiegen wir in die S-Bahn, die uns in die Nähe des Treffpunkts am VomLayout zumeigenen Artikel Eigentlich wusste ich nicht genau ,obich überhaupt beim Projekt mitmachen wollte, da ich dachte, dass die Arbeit in der Zeitung neben der 13. Klasse und dem bevorstehenden Abitur zu stressig sei. Da das Projekt aber sehr interessant klang, habe ich mich von meiner Deutschlehrerin auf eine Interessentenliste setzen lassen. Ich hatte das Projekt schon fast vergessen, da schickte sie mir eine Einladung zum Informationstag in der Redaktion. Also habe ich mir gedacht, wenn ich schon angemeldet bin, gehe ich jetzt auch mal hin. Da der Infotag sehr interessant Eva Katernberg bearbeitet ihren Artikel. Stadtgarten brachte. Nach einer kleinen Stärkung warteten wir auf einer roten Ledercouch in einer Kellerbar auf unseren verzögerten Interviewtermin. Das Interview fand schließlich im Kellerraum des Restaurants statt. Ein Fenster gab esnicht. Der überschaubare Raum mit dem laut brummenden Kühlschrank schaffte jedoch eine gemütliche und persönliche Atmosphäre. Markus Kavka trat uns offen und freundlich, aber auch sehr professionell gegenüber. Das Interview war eher ein Gespräch als eine bloße Befragung. Auch der Rückweg hatte seine Tücken. Am S-Bahnhof stellte uns der Aufzug auf die Probe. Einmal eingestiegen, fanden wir uns auf einem menschenleeren Bahnsteig wieder. Zum Glück brachte uns der gleiche Aufzug dann ein Stockwerk tiefer zur richtigen Bahn. Unser Interview mit Stefan Mross und Nicole führte die Gruppe „Blick in die Welt“ in den Europapark (Foto). Die Hälfte machte sich gleich auf zum Nicole-Interview. Wir nahmen in der VIP-Lounge hinter den Kulissen der Fernsehsendung „Immer wieder sonntags“ Platz. Hier warteten wir und besetzen den Großteil der zur Verfügung stehenden Sitzmöbel, was uns bald den Unmut der Managerin der Lounge spüren ließ. Hinter den Kulissen sahen wir einige junge, neue Talente, die entdeckt werden wollten, aber auch bekannte Schlagerstars wie Jürgen Marcus, mit denen wir nicht gerechnet hätten. Das Interview war kurz, und die verspätete Nicole trat uns aufgeschlossen entgegen. Bevor esweiter zum Interview mit Stefan Mross in ein Hotel ging, sahen Ohne Neugierde geht es nicht! Als mein Deutschlehrer im Frühjahr das Zeitungsprojekt vorstellte, wollte ich sofort mitmachen. Ich hatte schon einmal davon gehört und hätte nie gedacht, dass ich mal die Chance erhalten kann, über so einen langen Zeitraum hinein in die journalistische Tätigkeit „hineinzuschnuppern“. Ich entschied mich für das politische Ressort –eine gute Entscheidung, wie ich später feststellen sollte. Denn auf diese Weise konnte ich meine Leidenschaft für die Politik und für das Schreiben miteinander verbinden. Als es dann hieß, Themen festzulegen und Interviews zu führen, ging es in die heiße Phase. Der Höhepunkt war natür- wir uns einen Auftritt von Nicole an. Auch Stefan Mross war ein freundlicher Interviewpartner,der sich viel Zeit für uns nahm. Die anschließende Fahrt im Alpenexpress war das abschließende Highlight und verschaffte uns einmal den Promi-Bonus, an der langen Schlange vorbei direkt in die Achterbahn zu steigen. Eine weitere tolle Erfahrung war das Interview mit den beiden Entertainern Klaas und Joko.Schon vor Beginn des Interviews waren wir alle sehr nervös und aufgeregt. Keiner von uns hat sich getraut, in den Konferenzraum zu gehen, in dem die beiden schon auf uns warten sollten. lich das Sarrazin-Interview- eine Erfahrung, die man so bestimmt nicht machen kann. Dabei konnte man auch eine Menge über sich selbst lernen: Selbstbewusst auftreten, konkrete Fragen stellen, nachhaken und das wichtigste überhaupt: Sich nicht unterkriegen lassen. Insgesamt hat das Zeitungsprojekt meiner Meinung nach einen hohen Einsatz erfordert. Ich habe diesen Einsatz sehr gerne geleistet, weil es mich persönlich weiter gebracht hat und mir neue Welten eröffnet hat- wie zum Beispiel das Lesen des Buchs „Deutschland schafft sich ab“. Freiwillig hätte ich das nie gemacht, weil ich sehr voreingenommen gegenüber Sarrazin war. Aber so ergab sich noch einmal Nach gefühlten fünf Minuten hat sich endlich eine Schülerin getraut, als erste den Raum zu betreten. Doch dann kam die bittere Enttäuschung: Keiner der beiden war zusehen. Während der Wartezeit stellten wir fest, dass die Anordnung der Sitzmöbel für unsere Foto- Film- und Tonaufnahmen nicht geeignet war. Früher waren noch die Rockstars für das Verwüsten der Hotelzimmer verantwortlich, diesmal mussten es die jungen Redakteure machen. Nach 15 Minuten waren die Möbel umgestellt, Klaas und Joko endlich da, und unser Interview konnte beginnen. Das Gespräch mit den beiden war sehr locker und vor allem sehr lustig, da sich die beiden die ganze Zeit gekabbelt haben. Auch beim zweiten Mal hat uns das „Projekt Junge Zeitung“ viel Spaß und tolle neue Erfahrungen gebracht. Wir hoffen, dass auch weiterhin interessierte Schüler die Chance bekommen, an diesem interessanten Projekt teilzunehmen. Gruppenbild im Europapark Rust: Redakteurin Pia Rolfs mit den PJZ-Journalisten Samira Jakobi, Melanie Hamm, Daniela Schäfer, Ann-Kathrin Beringer, Etienne Raschke, dem Moderator und Musiker Stefan Mross, den PJZ-Redakteurinnen Finja Filzinger, Anneke Oosterling, Valerie Stillger. Foto: Sven-Sebastian Sajak war, habe ich mich bei „Layout/Fotos“ angemeldet. Zusammen mit dem Redakteur Martin Glomm habe ich dann an einigen Tagen in den folgenden Wochen etwas über die Titelseitengestaltung von Zeitungen und Illustrationen gelernt. Letztendlich hatte ich dann die Idee zu einem Artikel mit Interviews über ausländische Jugendliche und wo sie sich heimischer fühlen, an dem ich den Rest des Projekts gearbeitet habe. Dabei merkte ich, dass vieles beim Artikelschreiben oft länger dauert als man denkt. Man stellt es sich immer so einfach vor Interviews zu führen. Man denkt, man trifft die Leute, interviewt sie, schreibt den Artikel und lässt ihn drucken. Es stellte sich aber heraus, dass es erst mal relativ schwer ist, einen Termin mit den Interviewpartnern zu vereinbaren, man das Interview nach dem Abschreiben auch noch kürzen muss, was nicht immer einfach ist, und man manchmal nicht alle Fotos zum Interview sobekommt, wie man sie sich vorgestellt hat. Gestern habe ich dann viele verschiedene Aufgaben übernommen, die meist weniger mit Layout zu tun hatten. Ich habe praktisch geholfen, wo geholfen werden musste. Das heißt, die Titelseite bearbeitet, Texte gekürzt, diesen Artikel hier geschrieben und vieles andere mehr. Eva Katernberg (18) hat zum ersten Mal beim Projekt Junge Zeitung mitgemacht. Sie kommt aus Wehrheim und geht in Bad Homburgauf die Humboldtschule. Projekt ist eine einmalige Chance Alle Jahre wieder kommt diese Gelegenheit, die jedes Mal viel Spaß, Unterhaltung und Neues verspricht –wir verbringen einen Taginder Redaktion der FNP. Essen Pizza und schreiben nebenbei Zeitung. Das ist ein lustiges Projekt, welches eine einmalige Chance für den direkten Einblick in das Werden und Werken einer Zeitung ist. Ein enormer Ansporn ist dabei der nächste Tag, an dem man stolz das fertige Exemplar aufschlagen und seinen eigenen Artikel vorfinden darf.Dass diese Möglichkeit eine relativ einzigartige ist, erkennen sogar Schuldirektoren. So bekommen wir genug Schulausfall, um uns ganz „unserer“ Zeitung zu widmen. Lisa Renken, GBG, Bad Vilbel Gemeinsam an „unserer“Zeitung arbeiten Helen Schneider möchte Illustratorin werden –klar dass sie damit die Idealbesetzung für die Zeichnung der Titelseite ist Die Schüler unserer Schule wurden für das Projekt aus dem Unterricht herausrekrutiert. Ein Lehrer ging von Klasse zu Klasse und erklärte kurz, worum es ging, und dann durften sich Interessierte in eine Liste eintragen. Aber bitte schnell, denn schließlich sollte der Unterricht fortgesetzt werden! Zum Glück hatten zwei Schülerinnen aus meiner Klasse schon am Projekt teilgenommen und konnten so etwasmehr darüber erzählen. Schon vor dem ersten Treffen war mir klar, was ich machen wollte –Illustrationen! In vergangenen Ausgaben der Jungen Zeitung hatte ich die schönen Zeichnungen immer bewundert, und da ich gerne und oft zeichne, schien das Projekt die perfekte Gelegenheit zu sein, ein bisschen mehr mit meinen Bildern anzustellen als sie zu Hause an die Wand zu hängen. Das führte dann dazu, dass ich mich nach Genuss eines der viel gelobten Muffins in die Liste des Ressorts „Design und Layout“ eintrug. Eigentlich hatten viele Schülerinnen und Schüler, die ich kenne, Interesse am Projekt geäußert und das erste Treffen besucht, aber im Verlauf wurden es immer weniger. Für mich kam es jedoch gar nicht in Frage, nicht am Projekt teilzunehmen, und das obwohl ich, um zu den Treffen zu gelangen, jedes Mal die lange Autofahrt von Limburg nach Frankfurt auf mich nehmen musste. Eines der Highlights für mich war sicherlich das Interview mit dem Illustrator Manuel Tiranno. Da das Zeichnen sozusagen sein Beruf ist, war ich vor dem Treffen ziemlich aufgeregt. Was, wenn meine Bilder ihm nicht gefielen? Ich war wirklich überrascht, wie sympathisch und entspannt er war, und mir hat es vor allem gut gefallen, dass ich mit ihm zusammen zeichnen durfte. Die Illustration der Titelseite ist an nur einem Tagentstanden. Als mir mitgeteilt wurde, dass es meine Aufgabe sein sollte, sie zu illustrieren, habe ich mich total gefreut. Als Erstes erstellte ich eine schnelle Farbskizze, und als ich dafür das Okay bekam, fing der Stress erst richtig an. Ich saß fast zwölf Stunden vor dem Schreibtisch, doch die Arbeit hat sich wirklich gelohnt. Beim Malen der Bleistiftzeichnung sprach ich mich immer wieder mit den Grafi- � Von Marie Stein und Annika und Laura Will Zu Beginn war esdie Begeisterung unseres Deutschlehrers, die uns zur Informationsveranstaltung des Projektes lockte. Außerdem besuchen wir den Deutsch-Leistungskurs, was unsere Entscheidung zusätzlich beeinflusste. Neben den angebotenen Snacks überzeugte uns dort besonders die Vorstellung der Kultur-Redaktion. Mit einem Muffin bewaffnet kämpf- kern des Ressorts „Layout und Design“ ab, und als die Zeichnung fertig war, musste sie auch noch coloriert werden! Als das geschafft war, konnte ich jedoch endlich ins Bett gehen –ich war nämlich inzwischen todmüde. Ich bin sehr stolz darauf, dass es meine Illustration auf die Titelseite geschafft hat, und ich hoffe, dass sie auch den Lesern der Zeitung gefällt. Zeichnen ist quasi meine Lieblingsbeschäftigung. Ich zeichne in Freistunden in der Schule, in den Pausen der Orchesterprobe, in Bus und Bahn... Vorallen Dingen, weil ich Illustratorin werden möchte, war das Projekt eine wirklich wertvolle Erfahrung. Es ist ein großer Unterschied, ob man für sich selbst und den Spaß an der Sache zeichnet oder ob man Abgabetermin und Themenvorgabehat! Besonders schön ist aber ein Nebeneffekt des Projektes: Während der Vorbereitung und am Tag der Redaktionskonferenz lernt man viele nette Schüler und Schülerinnen kennen, und alle arbeiten an einem: der Jungen Zeitung, „unserer“ Zeitung. Helen Schneider besucht die 10. Klasse der Fürst-Johann-Ludwig-Schule. Mit Muffins macht uns Journalismusammeisten Spaß ten wir uns zur schon recht gefüllten Anmeldeliste. Weniger enthusiastisch waren wir dann allerdings nach dem ersten Ressort-Treffen, auf das wir leider längere Zeit warten mussten, da uns die ungewohnte, neue Situation einschüchterte und uns auch mehrere Wochen danach noch kein Thema einfallen wollte. Nachdem aber eine Idee entstanden und der Anfang geschrieben war, wurden wir immer sicherer und konnten uns immer mehr mit dem Arti- kel identifizieren. Außerdem konnte man jederzeit auf die Hilfe und Unterstützung der Redakteure zählen, die sich ernsthaft für uns interessierten. Der letzte Tag, der zur Fertigstellung der Zeitung diente, beeindruckte uns sehr und bot einen guten Einblick in den Alltag eines Redakteurs, der zu großen Teilen aus dem Überarbeiten und Kürzen von Texten sowie dem Besuchen von Konferenzen besteht. Das ist lange nicht so einfach, wie es klingt, wie die oft unter Zeit- Helen Schneider ist das fast Unmögliche gelungen: Sie hat einen ruhigen Platz zum Zeichnen gefunden. Fotos: Weis (2) die Möglichkeit, ernsthaft über dieses Thema nachzudenken. Überraschend fand ich auch die Resonanz meiner Lehrer.Ich habe einige Male wegen Interviews und anderer Termine gefehlt- inder 12. Klasse nicht gerade die idealste Voraussetzung.- doch meine Arbeit wurde positiv aufgenommen. Für die Berufsfindung ist es ideal- man kann sehen, ob der Journalismus zu einem passt oder nicht. Generell würde ich es jedem empfehlen, der sich gerne für andere einsetzt und nachforscht. Dafür darf natürlich eine reichliche Portion Neugierde nicht fehlen! Marie Mußler, Philipp-Reis-Schule, Friedrichsdorf druck arbeitenden Journalisten uns beim gemeinsamen Mittagessen verrieten und wie wir selbst auch feststellten. Insgesamt fühlten wir uns während der gesamten Dauer des Projektes sehr wohl. Das Engagement, die investierte Zeit und die Freundlichkeit fanden wir bemerkenswert, so dass wir uns schon jetzt auf die Teilnahme im nächsten Jahr freuen. Vorallem, wenn es bei der Informationsveranstaltung wieder so gute Muffins gibt. Sarrazin zu Gast im Ressort Politik Interessante Gesprächspartner, regelmäßige „Redaktionstreffen“ und viel Spaß standen für mich im Mittelpunkt des Projekts JungeZeitung. Vor allem wird mir der Morgen, an dem Thilo Sarrazin extra für uns in die Redaktion kam, in Erinnerung bleiben. Nicht nur sein Buch wurde diskutiert, sondern auch der Begriff Heimat stand im Mittelpunkt des Gespräches. Ein wenig überrascht war ich aber über die Unscheinbarkeit seiner Persönlichkeit. Obwohl ich ihn schon so oft im Fernsehen gesehen habe, würde er mir auf der Straße nicht auffallen. Neben dem Sarrazin-Interview besuchte ich das Amerikanische Generalkonsulat in Frankfurt. Nicht nur der Pressesprecher, sondern auch zwei Praktikantinnen durften wir über Patriotismus in Amerika und Deutschland löchern. Die Idee, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben indie Arbeit eines Journalisten reinzuschnuppern, ist dem Ressort Politik super gelungen. Meiner Ansicht nach ist das Projekt ein voller Erfolg und sollte unbedingt wiederholt werden. Zum Schluss noch: Vielen Dank an die Politik-Redaktion! Carolin Siech, Rudolf-Koch-Schule, Offenbach
RHEINMAINMARKT Samstag,24.September 2011 | online unter www.rheinmainmarkt.de STELLEN ■■ Fünf Jahre ist es her, seit George Michael mit seiner ausverkauften 25Live Tour das letzte Mal Station in Deutschland gemacht. In diesem Herbst kehrt der Brite auf die deutschen Konzertbühnen zurück – natürlich wieder mit einer außergewöhnlichen Show: „Symphonica: The Orchestral Tour“. Diese Show präsentiert George Michael, wie man ihn noch nie erlebt hat: Neben einer sorgfältigen Auswahl eigener Songs aus seiner mittlerweile fast drei Jahrzehnte umspannenden Karriere wird der Ausnahmesänger mit der charismatischen Stimme auch einige seiner Lieblingssongs anderer Künstler präsentieren. Dabei wird er alle Songs als Arrangements für ein Symphonieorchester, das George Michael auf der Tournee begleiten wird, interpretieren und somit völlig neue Hörerlebnisse schaffen. Unverwechselbar George Michael – aber so,wie ihn der Zuhörer noch nie erlebt hat. Symphonica wird neue, musikalische Horizonte für George Michael eröffnen, die ihm einerseits einen lang gehegten künstlerischen Traum erfüllen und andererseits eine tiefgehende, kulturelle Interaktion der Musikstile prä- Seiten 2–7 Seite 8 Seite9 Seite 10 Knapp eine Million offene Stellen Im zweiten Quartal 2011 hat es in Deutschland 974.000 offene Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt gegeben. Das zeigt eine Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Das sind rund 190.000 mehr als im zweiten Quartal 2010, aber auch etwa 80.000 Stellen weniger als im ersten Quartal 2011. „Zwar hat die Entwicklung an Dynamik verloren, die Arbeitskräftenachfrage liegt jedoch relativ stabil auf einem hohen Niveau“, erklärten die Nürnberger Arbeitsmarktforscher. In Ostdeutschland suchten die Arbeitgeber im zweiten Quartal 2011 knapp 160.000 neue Mitarbeiter.Damit blieb hier das Stellenangebot im Vergleich zum Vorquartal weitgehend unverändert. In den alten Bundesländern fanden Arbeitssuchende dagegen nicht mehr so viele Jobangebote wie zu Beginn des Jahres: 815.000 Stellen waren dort zu besetzen, 77.000 weniger als in den ersten drei Monaten 2011. Pop-Ikone auf neuen Wegen George Michael reist mit Orchester an sentieren werden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil George Michael sein Programm an vielen Orten in handverlesenen, renommierten Konzertsälen präsentieren wird, in denen er oder Popkünstler überhaupt bislang noch nie aufgetreten sind, zum Beispiel gleich zum Auftakt in der Staatsoper in Prag. Seine Europa-Tournee wird ihn neben Deutschland auch nach Dänemark, in die Schweiz, nach Frankreich, Italien, Tschechien, Spanien, Belgien, Irland und natürlich Großbritannien führen. Viele der Konzerthallen, zu denen am 19. November auch die Frankfurter Festhalle zählen wird, sind wegen ihrer besonderen Architektur, der hervorragenden Soundqualität oder ihrer kulturellen Geschichte ausgewählt worden. Die Kombination aus Europas erstklassigen Konzertsälen und den beliebtesten Arenen wird die Konzertreise eines der besten Pop-Sänger Europas zusammen mit einem Symphonieorchester und seiner Band zu einem einmaligen Konzerterlebnis machen. Karten gibt es unter der Tickethotline 01805 – 57 00 35 oder unter www.tourneen.com Gewinnspiel RHEINMAINMARKT Wir verlosen 3x2 Eintrittskarten für dasKonzert von George Michael am Samstag, 19. November, 20 Uhr, in der Festhalle in Frankfurt. Teilnahme per Postkarte (bitte auch Telefonnumer angeben) an RheinMainMedia, Stichwort „Michael“, Frankenallee 71 –81, 60327 Frankfurt oder auf www.rheinmainmarkt.de unter dem Link „Aktuelles Gewinnspiel“. Einsendeschlussist am Donnerstag, 29. September. Der Rechtsweg istausgeschlossen. FLOHMARKT FAHRZEUGE REISE Unsere Lieblinge ■■ Diese Woche haben wir vier Jungredakteure der Frankfurter Neuen Presse uns auf der IAA in Frankfurt unters Volk gemischt und unsere absoluten Favoriten gefunden, über die wir uns auch schlau gemacht haben. In unserer Auswahl haben nicht nur das Aussehen und die Leistungen eine Rolle gespielt, sondern auch die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz der vorgestellten Modelle. Audi R8 GT Spyder (Rabab Iminwarek) Die offene Variante des R8- Coupés mit 560 PS ist mein Topfavorit. Er beschleunigt aus dem Stand in 3,8 Sekunden auf 100 km/h, einen Hauch davon spürte man auf der IAA in der Audihalle bei einerTestrunde. Ich saß drin und kann nur sagen, es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Eine der Hostessen beschrieb es passend mit der Aussage: „Wenn der Wagen beschleunigt, fühlt es sich an wie in einer Achterbahn.“ Neben dem R8 GT Spyder kann man auch den R8 Coupé und den R8 e-tron bestaunen. Diese Variante, so e-tron-Experte Marko Ikker, gehört zu den Modellen bei Audi, die ausschließlich elektrisch fahren. Die e-tron-Modelle schließen auch Fahrzeuge mit Range Extender (A1) und Plugin-Hybride ein. Wer also einen sechsstelligen Betrag auf dem Konto hat, dem würde ich zu einem der Audi-R8- Modelle raten. Warum ich nun diesen Wagen ausgewählt habe, da es doch eigentlich recht abwe- gig ist, dass ein Fahranfänger wie ich einen solchen Wagen fährt, liegt daran, dass dieser Wagen schon vor der IAA zu meinen Favoriten gehörte, und ihn hautnah zu erleben war wie einTraum, der in Erfüllung gegangen ist. Das Auto hat ein tolles Design, außen wie innen. Dazu der Motor im Heck, einfach toll. Dieses Auto hat mich wirklich nicht enttäuscht. Future Toyota 86 (Emine Sahingöz) Dieser Wagen ist für mich wahre Liebe: der Future Toyota 86 (auch FT 86 genannt). Der Wagen stößt mir förmlich ins Auge, als ich über die IAA schweife. Es war Liebe auf den ersten Blick! Neben der klassisch sportlichen Linie besitzt der Toyota auch eine gewisse Eleganz, von der aerodynamischen Form ganz abgesehen. Meine Begeisterung wird immer größer, je mehr ich über den japanischen Sportwagen erfahre. Der Wagen war schon bei der Tokyo Motor Show 2009 ein Hingucker, damals noch als ziemlich kompaktes Konzeptauto. Aus dem Future 86 soll einmal der Erbe des Celica werden, einer der meistverkauften Toyota-Modelle überhaupt. Neben seinem dynamisch ausgelegten Fahrwerk und seiner direkten Lenkung besitzt der FT 86 einen in der Front eingebauten Boxermotor, Heckan- Seite 2 Eine Beteiligung am Erfolg desUnternehmens wünschen sich viele Mitarbeiter, doch ausgezahlt wird sie nur selten Seite 9 Ein Versicherungswechsel kann sich lohnen: einige Assekuranzen ändern in diesem ihre Bonusstaffeln beim Schadenfreiheitsrabatt Seite 10 Ein komfortables Basislager für Sportbegeisterte in beeindruckender Bergkulisse: das Tauern Spa in Kaprun bei Zell am See Vier Fahranfängerinnen zwischen 17 und 18 Jahren haben auf der IAA ihre Traumautos gefunden „DieserWagen ist für mich wahre Liebe“. Jetzt hofft Emine Sahingöz, dass der Future Toyota 86 tatsächlich gebaut wird. ■■ Ein Phänomen auf vier Rädern: das Auto. Wieder einmal davon überzeugt wurden wir, Olivia Harder, Rabab Iminwarek, Emine Sahingöz und Anja Reutter, im Rahmen des Projektes Junge Zeitung auf der IAA in Frankfurt. Auf dem riesigen Messegelände hatten 1012 Autoaussteller die Chance, für ihre Neuheiten zu werben.Wir haben Audi genauer unter die Lupe genommen. Gemeinsam steuern wir den beeindruckenden und zentral gelegenen Audi-Pavillon auf dem IAA-Gelände an. Schon von weitem hören wir das Heulen der Motoren und können es kaum erwarten, das Ganze von innen zu sehen. Geplant ist ein kurzes Gespräch über die Konzeptautos mit Audi-Vertreter Jochen Niegel. Wir werden gleich zu Beginn in die Großkundenlounge geführt. Dort überrascht Niegel uns mit einem umfangreichen Programm, interessanten Gesprächen, einem Fotoshooting und Testfahrten. Charlie Smith kommt hinzu und informiert uns über die drei neuen Konzeptwagen von Audi. Angefangen mit dem Audi e-tron, die umweltfreundliche Vier Redakteuerinnen der Jungen Zeitung auf der IAA: Olivia Harder mit FotografinYen Nguyen (beide links des Audi R8 GT Spyder) sowie Rabab Iminwarek, Emine Sahingöz und Anja Reutter (rechts). Fotos: Ebner Atemberaubende Ausblicke trieb und ein 6-Gang-Schaltgetriebe. Das Cockpit ist ergonomisch ideal, und es sind feine Sportsitze eingebaut, die das Fahren bestimmt zu einem angenehmen Ereignis machen. Durch das niedrige Gewicht hat der Wagen bei mir gleich noch einmal gepunktet, da ein niedriges Gewicht bessere Fahrleistungen und wenigerVerbrauch bedeutet. Umweltaspekte werden hier zumindest auch berücksichtigt. Der Aussage Ein Tag bei Audi: Junge Redakteure lernen viel über Zukunftstechnik und erleben diese auch hautnah Audi-Vertriebschef Michael Renz mit den jungen Berichterstatterinnen. und elektronische Fahrzeugvariante, über Audi ultra, das für seinen Leichtbau bekannt ist, bis hin zu Audi connect, eine optimale Verbindung von Internet, Verkehrsinfrastruktur und Besitzer. „Man verliebt sich in das Äußere, aber man muss mit dem Inneren leben“, mit dieser Aussage beschreibt er, dass es beim Autokauf nicht nur auf das Design ankommt, sondern die unsichtbare Technik den Fahrer überzeugen muss. Des Weiteren erklärt er uns, was ein Hybridauto ist: eine Kombination aus einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor. Ein Highlight der Audi-Halle war unter anderem das Urban Concept Car. Bis jetzt nur ein Konzept, aus dem ein Verkaufsrenner werden könnte. Das Aussehen ist gewöhnungsbedürftig, aber innovativ! Es ähnelt mit seiner Aerodynamik einem Formelwagen. Es besteht aus einer zweitürigen Karosserie mit vier frei stehenden Rädern. Zwei versetzte Sitze, ein Lenkrad und eine kleineTachoanzeige sind alles, was man im Innenraum braucht. Absoluter Blickfang sind die nach oben öffnenden Türen, die per Touchscreen zu bedienen sind. „Die Resonanz ist gut. Vie- Die Signalfarbe passt zum Einsteigerauto Ford Fiesta Titanium. le Leute stehen begeistert und neugierig davor!“, so die Zwillinge Philip und Pascal, die als Models für Fragen bereit stehen. Das Auto ist nicht nur energiesparend aufgrund des Elektromotors, sondern auch schon für Inhaber des Mofaführerscheins mit 16 fahrbar. Das Automobil ist gezielt auf Pendler und den Stadtverkehr ausgerichtet, denn die Reichweite beträgt 70 km bei einer Leistung von 20 PS. Besonders pfiffig, dass die Blinker des Urban Concept Cars an außergewöhnlicher Stelle, nämlich auf den Schutzblechen der Reifen, aufleuchten. Kurz danach haben wir die Möglichkeit, uns mit einem der ausgewählten Autos ablichten zu lassen, und werden daraufhin direkt zur Teststrecke geführt, wo wir die fahrenden Autos nicht nur bewundern, sondern auch in ihnen mitfahren dürfen. Vielleicht ist es schwer, sich die in die Halle integrierte Teststrecke vorzustellen. Sie ist 375 Meter lang und führt nicht nur durch die Zuschauerhalle, so dass sich die Besucher an dem Anblick der vorbeirasenden Autos erfreuen können, sondern gewährt teilweise auch Schaulustigen von Erst auf der IAA zum Audi-Fan geworden: Olivia Harder. Foto: Ebner Toyotas, diese „funktionale Schönheit“ sei „ein Ausblick auf eine neue Sportwagen-Zukunft“, kann ich nur zustimmen und freue mich schon, irgendwann einmal in diesem Wagen sitzend dem Sonnenuntergang entgegen fahren zu können. Ford Fiesta Titanium (Anja Reutter) Welches Auto ist für einen Fahranfänger geeignet? Dieser Frage bin ich auf der IAA gezielt nachgegangen, denn ich mache momentan meinen Führerschein. Und ich habe tatsächlich mein erstes Wunschauto gefunden: den neuen Ford Fiesta Titanium 1.6. Für den absoluten Blickfang sorgt natürlich die sehr auffällige Farbe Hot Magenta Metallic. Das abso- außerhalb einen Einblick auf die Strecke. Die Autos der e-tron-Serie zum Beispiel sind unglaublich schnell und leise; eine ungewohnte Mischung, die dennoch atemberaubend ist. Im Gegensatz dazu stehen die Autos mit Verbrennungsmotoren, wie zum Beispiel der R8 GT Spyder, der regelrecht die gesamte Halle zum Beben bringt. Anschließend treffen wir Audi-Vertriebschef Michael Renz, der uns nochmal einen sehr ausführlichen Einblick in die Welt des umweltfreundlichen Audis gewährt. Audi legt sehr viel Wert auf nachhaltige Automobile und denkt an die Zukunft und die nachfolgenden Generationen, was bei uns einen sehr positivenEindruckhinterlassen hat. Doch was nützt dem Kunden ein Auto mit Elektromotor, wenn der Strom nicht CO 2 -frei erzeugt wird? lute Girly Car besitzt alles, was eine junge Frau braucht. Im Kofferraum ist genug Platz für die Shoppingeinkäufe des Tages. In den Club mit dem Auto? Kein Problem, denn man hat locker Platz für vier Freunde, die dank der vier Türen auch bequem einsteigen und hinten auch angenehm sitzen können. Und die Größe des Autos ist praktisch, um ein Gefühl fürs Autofahren zu bekommen. Der Ford Fiesta Titanium mit dem wichtigsten anTechnik ist schon ab 17.000 Euro zu haben. Am besten fange ich schon mal an zu sparen! Und das Sparen würde sich lohnen, denn er verbraucht nur 3.3 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Audi S6 (Olivia Harder) Zugegeben, ich war nicht von vornherein ein Fan der Automarke Audi. Doch nach meinem Besuch der IAA hat sich meine Meinung geändert. Audi verband ich immer mit dem Bild eines Familien-Mittelklassewagens. Aber Audi bietet weitaus mehr als nur denWagen, mit dem man am Wochenende mit Kind und Kegel zum Einkaufen fährt. Vertriebsleiter Michael Renz von Audi überzeugte mich vom Gegenteil. Die neuen Konzepte haben es mir wirklich angetan: Man setzt auf Leichtbautechnik, um das Gewicht der Karosserie möglichst gering zu halten, so dass der Verbrauch verringert wird. Außerdem passt sich Audi auch der aktuellen Kundennachfrage an, entwickelt Hybride und sogenannte BEVs (battery electric vehicles). Die Zukunft liegt eben in Elektroautos.Dennoch müssen die Kunden eine gewisse Bereitschaft mitbringen, ihren Fahrstil zu ändern. Vorausschauendes Fahren unterstützt die neue Technik. Darüber hinaus gefiel mir die Symbiose aus Sportlichkeit, Effizienz und dem Design der Wagen – besonders gut in meinem Lieblingsauto: dem Audi S6. Auch hierfür hat Audi eine Lösung: In Kooperation mit Siemens wurden vier Windräder in der Nordsee aufgestellt, die sauberen Naturstrom produzieren. Zwar reicht die Energie bei weitem nicht aus, um den Verbrauch zu decken, aber es ist ein großer Schritt in die Zukunft und kann eventuell auch anderen Automobilherstellern ein Vorbild sein. Am Ende des Tages sind wir zuversichtlich, was die Überlegungen der Automobilhersteller hinsichtlich unserer Zukunft mit umweltfreundlichen Autos anbelangt. Weiterhin überraschten uns die futuristischen Modelle mit ihren technischen Eigenschaften. Das Urban Concept Car samt Besatzung zog viel Interesse auf sich. Fotos: Ebner
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