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Hamburgisches - Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und

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Neben der konkreten Regelung <strong>für</strong> die Verarbeitung von Einzelfällen<br />

kommt der Vorschrift in letzter Zeit besondere Bedeutung zu <strong>für</strong> alle Anbieter<br />

von Auftragsdatenverarbeitung, die ihre Dienste außerhalb der EU<br />

erbringen oder dies nicht ausschließen können. Zu den typischen Fragestellungen<br />

in diesem Zusammenhang siehe unter § 3. In jüngerer Zeit<br />

wurde verneinend diskutiert, ob Betroffene zugunsten einer kostengünstigeren<br />

Auftragsdatenverarbeitung im unsicheren Ausland im Wege der Einwilligung<br />

auf technisch-organisatorische Maßnahmen nach § 8 HmbDSG<br />

verzichten könnten.<br />

Absatz 1<br />

Abs. 1 setzt Art. 1 Abs. 2 der EG-<strong>Datenschutz</strong>richtlinie um. Danach gelten<br />

die Übermittlungsregelungen des <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Datenschutz</strong>gesetzes<br />

<strong>für</strong> innerstaatliche Übermittlungen – vorbehaltlich entgegenstehende spezialgesetzlicher<br />

Regelungen – auch <strong>für</strong> Übermittlungen in Mitgliedstaaten<br />

der Europäischen Union <strong>und</strong> an Organe <strong>und</strong> Einrichtungen der Europäischen<br />

Union. Neben den allgemeinen Übermittlungsbestimmungen der<br />

§§ 14 <strong>und</strong> 16 ist dabei auch § 28 zu nennen, der <strong>für</strong> Beschäftigtendaten bereichsspezifische<br />

Übermittlungsvorschriften enthält. Danach sind Übermittlungsbeschränkungen<br />

aus <strong>Datenschutz</strong>gründen im Datenverkehr<br />

unter den Mitgliedstaaten nicht mehr zulässig. Im Übrigen stellen die Übermittlungsvorschriften<br />

des <strong>Hamburgische</strong>n <strong>Datenschutz</strong>gesetzes Übermittlungsermächtigungen<br />

dar, ziehen aber keine Übermittlungspflichten<br />

nach sich, so dass eine Datenübermittlung im Rahmen der Ermessensausübung<br />

versagt werden kann (<strong>und</strong> unter Umständen auch muss), wenn<br />

im Einzelfall Anlass zu der Annahme besteht, dass mangelnder <strong>Datenschutz</strong><br />

in dem empfangenden EU-Mitgliedstaat zu einer ungerechtfertigten<br />

Beeinträchtigung der Rechte Betroffener führen würde. Dasselbe gilt <strong>für</strong><br />

Datenübermittlungen im Anwendungsbereich der EG-<strong>Datenschutz</strong>richtlinie<br />

in Länder, die die Richtlinie nicht oder nicht vollständig umgesetzt<br />

haben.<br />

Absatz 2<br />

Abs. 2 stellt in Umsetzung des Artikels 25 Abs. 2 der EG-<strong>Datenschutz</strong>richtlinie<br />

die Übermittlungen in Drittländer mit einem angemessenen<br />

Schutzniveau den innerstaatlichen <strong>und</strong> EU-internen Übermittlungen<br />

gleich. Die Angemessenheit des Schutzniveaus ist gr<strong>und</strong>sätzlich unter<br />

Berücksichtigung aller Umstände zu beurteilen, die <strong>für</strong> die Datenübermittlung<br />

von Bedeutung sind. Von Bedeutung ist insbesondere die Anerkennung<br />

eines angemessenen Schutzniveaus durch die EU-Kommission.<br />

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