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Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

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2134<br />

Bremische Bürgerschaft (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>32.</strong> Sitzung <strong>am</strong> <strong>13.</strong>12.12<br />

(A)<br />

(B)<br />

kauft haben, Verantwortung haben und zuständig für<br />

die Steuerung dieser Einheiten sind, und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite einem staatlichen Handeln, einem staatlichen<br />

Amt o<strong>der</strong> <strong>der</strong> direkten Zuständigkeit <strong>der</strong> Verwaltung<br />

wurde in Bremen ganz oft <strong>der</strong> Weg gewählt,<br />

zwar in <strong>der</strong> Rechtsform Dinge zu privatisieren, aber<br />

in hun<strong>der</strong>tprozentiger Anteilseignerschaft <strong>der</strong> Freien<br />

Hansestadt Bremen.<br />

<strong>Das</strong> Problem ist aufgetreten, und mit dem haben<br />

wir heute immer noch zu tun, und das begründet auch<br />

die Vergrößerung des Senats. Wir können aber mit<br />

<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rechtsform auf gar keinen Fall die<br />

Verantwortung für die Kliniken – für die Patientinnen<br />

und Patienten, die Beschäftigten in diesen Kliniken<br />

und alle, die daran hängen, das sind ja weit mehr als<br />

die reinen Beschäftigten, es ist ein großer Arbeitsmarkt<br />

und Wirtschaftsfaktor, vor allem aber sollen die<br />

Menschen gesund werden – einfach abgeben, nur weil<br />

gGmbH davor steht. Es ist nicht so, denn wir sind <strong>der</strong><br />

Anteilseigner, wir haben die Verantwortung. Am Ende<br />

ist zwar eine Geschäftsführung für das operative Geschäft<br />

verantwortlich, aber die Freie Hansestadt Bremen,<br />

die Politik – das ist nicht populär, d<strong>am</strong>it kann<br />

man sich auch nicht beson<strong>der</strong>s beliebt machen –, also<br />

wir haben die Verantwortung für die Entscheidungen,<br />

die getroffen werden.<br />

<strong>Das</strong> gilt für die ges<strong>am</strong>te zurückliegende Ära, die<br />

auch noch vor <strong>der</strong> Ära von Herrn Dr. Hansen lag und<br />

in <strong>der</strong> wir auch große Probleme mit Korruptionsskandalen<br />

und Inhaftierungen von Geschäftsführern und<br />

so weiter hatten. <strong>Das</strong> gilt für das ges<strong>am</strong>te Gesundheitswesen<br />

in <strong>der</strong> Freien Hansestadt Bremen, soweit<br />

es kommunal ist.<br />

erhebliche Probleme haben, die auch auf die neue<br />

Wissenschaftssenatorin zukommen.<br />

Wir könnten auf ein Lieblingsthema von mir eingehen,<br />

den Bereich Bund, Europa, Migration und Integration.<br />

Dabei freut mich beson<strong>der</strong>s, dass dieser<br />

Bereich immer wie<strong>der</strong> zentrale Erwähnung findet, weil<br />

es sich bei <strong>der</strong> Beauftragten nicht nur um eine Repräsentantin<br />

im klassischen Sinne – man repräsentiert<br />

in Brüssel und Berlin – handelt, son<strong>der</strong>n auch<br />

um die zuständige Staatsrätin, die Migrations- und Integrationspolitik,<br />

ein zentraler Baustein unserer gesellschaftlichen<br />

Entwicklung, weiter voranbringen<br />

wird.<br />

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen und<br />

bei <strong>der</strong> SPD)<br />

<strong>Das</strong> ist das Schöne für Frau Hiller, dieses Parl<strong>am</strong>ent<br />

hat nicht nur politische Positionen und Mehrheiten<br />

geän<strong>der</strong>t, es hat auch seine Zus<strong>am</strong>mensetzung geän<strong>der</strong>t,<br />

und endlich sind wir da angekommen, dass<br />

Menschen, <strong>der</strong>en Eltern o<strong>der</strong> Großeltern irgendwann<br />

nach Deutschland eingewan<strong>der</strong>t sind, hier auch in<br />

diesem Parl<strong>am</strong>ent angemessen repräsentiert sind. Ich<br />

glaube, das ist genug Ansporn, Anregung und Auftrag<br />

für die neue Beauftragte, in diesem Feld weiter<br />

aktiv und dyn<strong>am</strong>isch nach vorn zu gehen und Politik<br />

zu machen.<br />

Wir könnten noch über die Entwicklungszus<strong>am</strong>menarbeit<br />

reden, einen gern vernachlässigten Bereich,<br />

(Abg. D r . K uhn [Bündnis 90/Die Grünen]:<br />

Wer will das nicht? – Heiterkeit)<br />

(C)<br />

(D)<br />

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen)<br />

Ich bin davon überzeugt, dass dazu eine verantwortliche<br />

Senatorin, ihr Staatsrat und auch eine arbeitsfähige<br />

Gesundheitsabteilung zur Steuerung <strong>der</strong><br />

kommunalen Kliniken gehört und dass wir, das muss<br />

man so feststellen, das kann man durch einen Blick<br />

in das Organigr<strong>am</strong>m unserer Behörden sehen, in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit bei <strong>der</strong> großen Anstrengung <strong>der</strong> wenigen,<br />

die d<strong>am</strong>als noch übrig waren – sie können wir<br />

je<strong>der</strong>zeit würdigen, denn die Anstrengung war umso<br />

größer, desto weniger es wurden –, in den letzten<br />

Jahren keine funktionsfähige, zur Kontrolle <strong>der</strong> kommunalen<br />

Kliniken fähige Gesundheitsabteilung hatten.<br />

Wir könnten noch sehr viel, und das soll auch nicht<br />

vergessen werden, über die Wissenschaftspolitik<br />

reden. Herr Tschöpe und ich waren gerade in dieser<br />

Woche in <strong>der</strong> Rektorenkonferenz. Dort gibt es viele<br />

und große Sorgen, wie wir mit <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong><br />

jungen Menschen in den Hochschulen im Land Bremen<br />

weiter vorankommen und ob wir da an einen<br />

Punkt angelangt sind, wo wir in dem Verhältnis von<br />

Studierendenzahlen, Fachbereichen und den zur<br />

Verfügung stehenden Mitteln tatsächlich heute schon<br />

aber das will ich in dieser Runde nicht tun. Es ist auch<br />

keine Debatte, bei <strong>der</strong> vorgesehen ist, allzu sehr in<br />

die politischen Details <strong>der</strong> einzelnen Bereiche zu gehen.<br />

Ich wünsche den Neuen, die heute hoffentlich mit<br />

einer großen Mehrheit gewählt werden, alles Gute,<br />

und ich danke Ihnen dafür, dass Sie sich bereitstellen,<br />

unserem Gemeinwesen zu dienen. – Vielen Dank!<br />

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen und<br />

bei <strong>der</strong> SPD)<br />

Präsident Weber: Als nächster Redner hat das Wort<br />

<strong>der</strong> Abgeordnete Röwek<strong>am</strong>p.<br />

Abg. Röwek<strong>am</strong>p (CDU): Sehr geehrter Herr Präsident,<br />

meine sehr verehrten D<strong>am</strong>en und Herren!<br />

Wenn man die Reden von Herrn Tschöpe und Herrn<br />

Dr. Güldner so hört und auch die Debatten gestern<br />

zur Bildungs- und Gesundheitspolitik noch einmal Revue<br />

passieren lässt, könnte man zu dem Ergebnis kommen,<br />

Frau Jürgens-Pieper sei grundlos zurückgetreten.<br />

<strong>Das</strong> sieht sie übrigens selbst an<strong>der</strong>s, und deswegen<br />

sollen alle diese salbungsvollen Worte, liebe Kol-

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