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Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

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2166<br />

Bremische Bürgerschaft (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>32.</strong> Sitzung <strong>am</strong> <strong>13.</strong>12.12<br />

(A)<br />

(B)<br />

Hilfe zuteil wurde, und sie sich dann teilweise über<br />

eine Stunde durch Klopfen bemerkbar machen mussten?<br />

Vizepräsidentin Schön: Bitte, Herr Senator!<br />

Senator Günthner: Nein, das ist mir nicht bekannt!<br />

Wir haben die Situation, dass dieser Notrufschalter<br />

seit acht Jahren außer Betrieb ist, weil er immer wie<strong>der</strong><br />

zerstört worden ist und weil man dann, als die Ersatzteile<br />

zur Neige gingen, entschieden hat, dass man ihn<br />

nicht erneuert. <strong>Das</strong> Problem, so es denn überhaupt als<br />

eines gesehen werden könnte, ist also, wenn, dann<br />

schon länger vorhanden, allerdings nicht mehr allzu<br />

lange, weil in zwei Monaten dann das alles in den<br />

neuen Bereich verlegt wird, in das neue Lazarett im<br />

Zentralgebäude, und sich d<strong>am</strong>it dann ohnehin erledigt<br />

hat.<br />

Ich habe mir von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sowohl in <strong>der</strong> Behörde als auch in <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt,<br />

die da sehr aufmerks<strong>am</strong> sind, versichern<br />

lassen, dass es darüber hinausgehend keine<br />

Beschwerden gegeben hat, dass es keine Vorfälle gegeben<br />

hat, dass die Häftlinge auch wissen, dass sie<br />

sich durch Klopfen bemerkbar machen können und<br />

bemerkbar machen müssen.<br />

Noch einmal, im neuen Gebäude sind dann sowohl<br />

Toiletten vorhanden, wenn sich also – und das ist mir<br />

versichert worden – Gefangene bemerkbar machen,<br />

ist es nicht so, dass medizinische Notfälle davon betroffen<br />

waren, son<strong>der</strong>n dass es darum ging, dass sie<br />

auf die Toilette gehen wollten. In Zukunft gibt es dann<br />

in diesem Raum nicht nur eine Toilette, son<strong>der</strong>n – ich<br />

habe das ja eben vorgetragen – auch einen vandalismussicheren<br />

Notrufschalter. Ich bin gespannt, ob<br />

er dann wirklich <strong>am</strong> Ende so vandalismussicher ist,<br />

wie es dargestellt wird.<br />

Vizepräsidentin Schön: Bitte, Herr Senator!<br />

Senator Günthner: Ja, theoretisch kann das von<br />

<strong>der</strong> Intensität ein Unterschied sein! Ich gehe zum einen<br />

davon aus, dass in diesen Räumen des Lazaretts – weil<br />

man sich gemeinhin dort nicht hinbegibt, wenn man<br />

gesund ist und es einem gut geht, son<strong>der</strong>n man sich<br />

dort hinbegibt, wenn man vielleicht gesundheitlich<br />

beeinträchtigt ist – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ihrer Sorgfaltspflicht entsprechend nachkommen<br />

und sich dann auch anschauen, in welchem<br />

Zustand die Häftlinge sind, welche Probleme es gibt,<br />

aber, noch einmal, ich habe eben schon darauf hingewiesen,<br />

deswegen ist es auch eine eher theoretische<br />

Diskussion.<br />

Medizinische Notfälle wurden den Mitarbeitern<br />

des ärztlichen Dienstes in diesem Zus<strong>am</strong>menhang<br />

nicht gemeldet. Hätte es sie also in dem beschriebenen<br />

Zeitraum gegeben, dann bin ich mir sicher, so<br />

wie sich <strong>der</strong> Insasse, <strong>der</strong> dort in dem Raum seinem<br />

Bedürfnis nachkommen musste, gemeldet hat und sich<br />

darüber beklagt hat, dass offenbar nicht schnell genug<br />

Abhilfe geschaffen worden ist, wäre es auch in dem<br />

Fall sicher so gewesen, dass Insassen sich entsprechend<br />

gemeldet und darauf hingewiesen hätten,<br />

dass sie sich in einer medizinisch schwierigen Lage<br />

befunden haben und sich nicht verständlich machen<br />

konnten.<br />

Vizepräsidentin Schön: Haben Sie eine weitere Zusatzfrage?<br />

– Bitte sehr!<br />

Abg. Frau Piontkowski (CDU): Vielleicht sollten Sie<br />

solchen Hinweisen einmal nachgehen, wenn teilweise<br />

eine Stunde gewartet wird, bis dem Klopfen stattgegeben<br />

wird.<br />

Vizepräsidentin Schön: Bitte, Herr Senator!<br />

(C)<br />

(D)<br />

Vizepräsidentin Schön: Haben Sie eine weitere Zusatzfrage?<br />

– Bitte sehr!<br />

Abg. Frau Piontkowski (CDU): Was sollen denn<br />

Gefangene machen, wenn sie aufgrund ihres Gesundheitszustands<br />

nicht mehr in <strong>der</strong> Lage sind zu klopfen,<br />

wenn sie in Not sind?<br />

Vizepräsidentin Schön: Bitte, Herr Senator!<br />

Senator Günthner: Frau Abgeordnete, wenn sie<br />

aufgrund ihres Gesundheitszustands nicht mehr in<br />

<strong>der</strong> Lage sind zu klopfen, dann sind sie auch nicht<br />

in <strong>der</strong> Lage, den Notrufschalter zu betätigen.<br />

Vizepräsidentin Schön: Haben Sie eine weitere Zusatzfrage?<br />

– Bitte sehr!<br />

Abg. Frau Piontkowski (CDU): Kann da nicht von<br />

<strong>der</strong> Intensität her durchaus ein Unterschied sein?<br />

Senator Günthner: Frau Abgeordnete, noch einmal!<br />

Ich meine, wir können das Spiel ja so lange drehen,<br />

wie wir wollen. Es gibt einen Fall in acht Jahren –<br />

also, ich mache hinter die Zahl eins ein Ausrufezeichen<br />

und hinter die Zahl acht ein Ausrufezeichen –,<br />

bei dem man von einem Vorfall sprechen kann.<br />

Ansonsten, das wissen Sie auch, weil Sie sich ja<br />

auch im Bereich <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt einigermaßen<br />

auskennen, dass es immer einmal wie<strong>der</strong> Situationen<br />

gibt, in denen Notfälle auftreten, in denen es<br />

zu Notlagen in <strong>der</strong> Anstalt kommt und von den Bediensteten<br />

entsprechend reagiert werden muss. Es<br />

ist dann immer eine Abwägung vorzunehmen, wie<br />

man mit vorhandenen Themen umgeht. Insofern gehen<br />

wir diesen Fällen nach, und wir sind auch im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Beantwortung <strong>der</strong> Anfrage diesen Fällen nachgegangen.<br />

Noch einmal, wenn es überhaupt ein Problem geben<br />

sollte, dann haben Sie es verhältnismäßig spät festgestellt,<br />

und in spätestens zwei Monaten ist es mit

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