03.01.2014 Aufrufe

Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2136<br />

Bremische Bürgerschaft (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>32.</strong> Sitzung <strong>am</strong> <strong>13.</strong>12.12<br />

(A)<br />

(B)<br />

rinnen und Lehrern irgendwie aus dem Nichts unmittelbar<br />

nach Beschlussfassung über den Haushalt<br />

bekommen. Wir haben auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong><br />

den möglichen Bedarf an Lehrerinnen und Lehrern<br />

erst mitgeteilt bekommen, als sich das Parl<strong>am</strong>ent bereits<br />

auf eine fiskalische Ausstattung des Bildungsressorts<br />

verständigt hatte. <strong>Das</strong> sind schwerwiegende<br />

Mängel, die auch das Vertrauen in die Verlässlichkeit<br />

<strong>der</strong> Politik von Frau Jürgens-Pieper infrage<br />

stellen.<br />

Ja, Frau Jürgens-Pieper hat nach Auffassung <strong>der</strong><br />

CDU-Bürgerschaftsfraktion auch im Bereich <strong>der</strong> von<br />

ihr verantworteten Gesundheitspolitik schwere Fehler<br />

gemacht. Der Bericht des parl<strong>am</strong>entarischen Untersuchungsausschusses,<br />

den wir gestern miteinan<strong>der</strong><br />

beraten haben, hat einige dieser schweren Mängel<br />

benannt und aufgeklärt. Eine unzureichende fachliche<br />

und personelle Ausstattung in <strong>der</strong> ihr unmittelbar<br />

unterstehenden Gesundheitsabteilung sowie eine unzureichende<br />

und fachlich ungenügende Aufstellung<br />

des Gesundheits<strong>am</strong>tes sind Kernverantwortung <strong>der</strong><br />

dafür zuständigen Senatorin. Wer, wenn nicht die<br />

Senatorin, hat dafür Sorge zu leisten, dass ihr Ressort<br />

und ihre nachgeordneten Aufgaben und Ämter<br />

ordnungsgemäß ausgestattet sind? Dafür hat sie die<br />

Gewähr nicht geleistet, da hat sie schwere Fehler gemacht,<br />

und deswegen war sie auch politisch so angeschlagen,<br />

dass ihr Rücktritt aus Sicht <strong>der</strong> CDU-<br />

Fraktion unumkehrbar war.<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> CDU)<br />

Im Übrigen hat die Debatte mit ihr auch dazu geführt,<br />

dass sie an politischer Durchsetzungsfähigkeit<br />

verloren hat. Sehr geehrter Herr Bürgermeister Böhrnsen,<br />

hätten Sie in dem Koalitionsausschuss die von<br />

Ihnen gestern <strong>der</strong> Höhe nach nicht bezifferte „Schippe<br />

mehr“<br />

(Abg. D r . Kuhn [Bündnis 90/Die Grünen]:<br />

<strong>Das</strong> haben wir beschlossen, Herr Röwek<strong>am</strong>p!<br />

<strong>Das</strong> steht darin!)<br />

<strong>der</strong> Senatorin zugesagt, dann wäre ihr Rücktritt aus<br />

diesem Grund wahrscheinlich entbehrlich gewesen!<br />

Jetzt im Nachhinein, nach ihrem Rücktritt zu sagen,<br />

Herr Tschöpe und Herr Bürgermeister Böhrnsen, wir<br />

müssen das Bildungsressort mit ein bisschen mehr<br />

Geld ausstatten, das ist ehrlicherweise eine Ohrfeige<br />

für jemanden, <strong>der</strong> aus politischem Anstand und<br />

wegen unzureichen<strong>der</strong> politischer Durchsetzungsfähigkeit<br />

sein Amt zur Verfügung gestellt hat. Hätten<br />

Sie das Problem gelöst, dann wäre Frau Jürgens-Pieper<br />

nicht zurückgetreten, und jetzt so zu tun, als ob<br />

es das Problem gar nicht gäbe, das finde ich ehrlicherweise<br />

scheinheilig!<br />

auf acht Senatoren trotz des historischen Abrisses von<br />

Herrn Dr. Güldner nicht mittragen, weil wir von <strong>der</strong><br />

neuen Struktur des Ressorts nicht überzeugt sind. Hier<br />

könnte ich sagen, ist doch gut, wenn man nach knapp<br />

zwei Jahren durch Fakten Recht bekommt. Sie erinnern<br />

sich, als wir nach <strong>der</strong> Bürgerschaftswahl über<br />

die Zus<strong>am</strong>mensetzung des Senats hier im Parl<strong>am</strong>ent<br />

debattiert haben, war es die CDU-Bürgerschaftsfraktion,<br />

die gesagt hat, dass das mit dem Gesundheitsressort<br />

beim Bildungsressort doch überhaupt gar keinen<br />

Sinn macht.<br />

(Abg. D r . G üldner [Bündnis 90/Die<br />

Grünen]: Und heute sind Sie dagegen!)<br />

D<strong>am</strong>als ist uns wortreich erklärt worden, dass das<br />

Sinn macht. Wir könnten uns zurücklehnen und sagen,<br />

uns reicht das, recht gehabt zu haben, wenn auch<br />

spät, aber es reicht uns nicht, son<strong>der</strong>n es ist richtig,<br />

dass über den Zuschnitt <strong>der</strong> Senatsressorts neu nachgedacht<br />

wird. Dieses neue Nachdenken sollte sich<br />

aber doch nicht nur nach Parteiproporz im Senat richten.<br />

Deswegen haben wir als CDU-Bürgerschaftsfraktion<br />

vorgeschlagen, dass wir die Senatsressorts Bildung<br />

und Soziales völlig neu strukturieren. Für uns<br />

als CDU-Bürgerschaftsfraktion macht es keinen Sinn,<br />

dass wir uns um die unter dreijährigen Kin<strong>der</strong> und<br />

<strong>der</strong>en Betreuung, um die Kin<strong>der</strong> in den Kin<strong>der</strong>tagesstätten,<br />

um Kin<strong>der</strong> und Jugendliche mit Erziehungsmängeln<br />

in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Sozialsenatorin<br />

kümmern, und in dem Moment, in dem die Kin<strong>der</strong><br />

sechs Jahre alt werden, kümmern wir uns um diese<br />

Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Bildungssenatorin.<br />

Wir haben in den letzten Jahren sehr viel über frühkindliche<br />

Bildung gesprochen, und wir haben uns<br />

dafür ausgesprochen, dass es einen Rechtsanspruch<br />

für die Betreuung von unter Dreijährigen gibt, und<br />

wir haben den Rechtsanspruch mit Bildungsauftrag<br />

an die Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen.<br />

(Abg. Frau Dogan [Bündnis 90/Die Grünen]:<br />

Deswegen beschließt man das Betreuungsgeld!)<br />

Wir brauchen eine Senatorin o<strong>der</strong> einen Senator,<br />

die o<strong>der</strong> <strong>der</strong> sich vom Anfang bis zum Ende um Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendliche kümmert. Wir brauchen nicht<br />

unterschiedliche Ressorts, wir brauchen einen o<strong>der</strong><br />

eine, <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die bereit ist, die Verantwortung für<br />

die Kin<strong>der</strong> in unserem Land in je<strong>der</strong> Hinsicht zu<br />

übernehmen und das in einem Ressort auch zu vertreten<br />

und zu bündeln.<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> CDU)<br />

(C)<br />

(D)<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> CDU)<br />

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion wird die Än<strong>der</strong>ung<br />

des Senatsgesetzes mit <strong>der</strong> Erweiterung von sieben<br />

<strong>Das</strong> kann auch dafür sorgen, dass wir viele Schnittstellen<br />

verlieren und viele Synergien erzeugen. Macht<br />

denn eigentlich Sinn, dass <strong>der</strong> Hortbereich bei Frau<br />

Senatorin Stahmann und die Bildung dann bei <strong>der</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!