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Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

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2138<br />

Bremische Bürgerschaft (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>32.</strong> Sitzung <strong>am</strong> <strong>13.</strong>12.12<br />

(A)<br />

(B)<br />

Mit <strong>der</strong> Wahl einer neuen Senatorin verwischen<br />

Sie doch nicht, dass das Problem und die Ursache für<br />

den Rücktritt von Frau Jürgens-Pieper nicht gelöst<br />

sind. Frau Professor Dr. Quante-Brandt müsste nach<br />

diesen Maßstäben in zwei Wochen genauso zurücktreten,<br />

wenn Sie nicht endlich den Mut und die Kraft<br />

haben, das Bildungsressort so auszustatten, dass es<br />

auch sachgerechten und flächendeckenden Unterricht<br />

und gute Bildung für unsere Kin<strong>der</strong> in Bremen<br />

und Bremerhaven geben wird.<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> CDU)<br />

Deswegen hätte ich mir gewünscht, dass Frau Professor<br />

Dr. Quante-Brandt das zur Bedingung für ihre<br />

Wahl macht, dass dieses Problem, mit dem sie in das<br />

neue Amt startet, gelöst wird, dass sie von diesen Sorgen<br />

befreit und von Rücktrittsgründen gar nicht erst<br />

bedroht wird. <strong>Das</strong> wären <strong>der</strong> richtige Weg und die<br />

richtige Reaktion auf den Rücktritt von Frau Jürgens-<br />

Pieper gewesen.<br />

Es wird Sie auch nicht überraschen, dass wir Herrn<br />

Dr. Schulte-Sasse nicht als Mitglied des Senats für<br />

den Verantwortungsbereich <strong>der</strong> Gesundheit unterstützen.<br />

<strong>Das</strong> hat allerdings in <strong>der</strong> Tat mit seiner bisherigen<br />

Tätigkeit zu tun. Herr Dr. Schulte-Sasse ist<br />

<strong>der</strong> geistige Vater des Sanierungskonzepts des städtischen<br />

Klinikums. Ich habe noch in guter Erinnerung,<br />

wie er wortreich im Haushalts- und Finanzausschuss<br />

die Tragfähigkeit des Sanierungskonzepts <strong>der</strong> GeNo<br />

vorgestellt und unterstrichen hat.<br />

Herr Dr. Schulte-Sasse ist im Übrigen auch <strong>der</strong>jenige,<br />

<strong>der</strong> den Abschied von <strong>der</strong> staatlichen Investitionsfinanzierung<br />

in unseren kommunalen und freigemeinnützigen<br />

Krankenhäusern zu verantworten<br />

hat. Er ist <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> die Auffassung vertreten hat,<br />

dass sich diese große Baumaßnahme <strong>am</strong> Klinikum<br />

Bremen-Mitte aus eigenen Erlösen refinanzieren lässt.<br />

Er ist <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> dafür die politische Verantwortung<br />

trägt, dass <strong>der</strong> Personalabbau im Wesentlichen<br />

unstrukturiert im patientennahen Bereich erfolgt ist.<br />

Er ist dafür verantwortlich, dass wir in diesem Jahr<br />

im Klinikverbund GeNo ungefähr 20 Millionen Euro,<br />

wenn nicht mehr, Verlust machen. Er ist dafür verantwortlich,<br />

dass es nicht gelingen wird, den Teilersatzneubau<br />

so zu finanzieren, wie er das vor zwei Jahren<br />

selbst propagiert hat.<br />

Meine D<strong>am</strong>en und Herren, wir können doch nicht<br />

denjenigen, <strong>der</strong> die Krise des Gesundheitsverbundes<br />

Nord herbeigeredet und beschlossen hat, jetzt zur<br />

Lösung dieses Problems heranziehen. Er versteht das<br />

Problem, weil er es selbst geschaffen hat, aber er hat<br />

doch nicht die Kraft und den Ansatz, es zu lösen. Er<br />

ist das Problem, und er ist nicht die Lösung für unsere<br />

GeNo. <strong>Das</strong> ist die Wahrheit, und deswegen hat<br />

er nicht unsere Unterstützung.<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> CDU)<br />

Herr Präsident, meine sehr verehrten D<strong>am</strong>en und<br />

Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, wir werden<br />

auch unserer Kollegin Frau Hiller nicht die Bestätigung<br />

geben, als ein weiteres Mitglied des Senats Bremens<br />

Bevollmächtigte beim Bund zu werden.<br />

(Zurufe von <strong>der</strong> SPD und vom Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Auch das hat einen guten Grund. Die Landesvertretung<br />

Bremens in Berlin ist unsere Botschaft, und die<br />

Bevollmächtigte Bremens beim Bund ist unsere Botschafterin.<br />

Sie soll in einer für unser Land sehr schwierigen<br />

Zeit beim Bund und den an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n für<br />

Bremen werben. <strong>Das</strong> hat über viele Jahre sehr gut<br />

geklappt. Mit Staatsrat Bettermann, aber auch mit<br />

Frau Kießler hat Bremen als Bevollmächtigte auch<br />

Sozialdemokraten gehabt, die in Berlin hervorragend<br />

vernetzt und verdrahtet waren, die ausgezeichnete<br />

Botschafter nicht nur von einzelnen Regierungen, son<strong>der</strong>n<br />

für unser ges<strong>am</strong>tes Land gewesen sind.<br />

Wir, die CDU-Bürgerschaftsfraktion, sind in tiefer<br />

Sorge, dass diese Botschafterfunktion unserer Landesvertretung<br />

auch in Zukunft <strong>der</strong> Aufgabe gerecht<br />

wird. Ich habe mir einmal herausgesucht, welche Veranstaltungen<br />

in diesem Jahr in unserer Landesvertretung<br />

stattgefunden haben. Ich will Ihnen nur<br />

einen kleinen Ausriss geben: Es gab eine große Veranstaltung,<br />

die hieß „K<strong>am</strong>pf gegen Steuerflucht“,<br />

grüne Gebäudestrategie, ein Fußballspiel von Senatoren<br />

zwischen Bremen und H<strong>am</strong>burg, eine Veranstaltung<br />

zum Carsharing, und in Bremen hat die Bevollmächtigte<br />

unter an<strong>der</strong>em zwei Veranstaltungen<br />

zur West-Sahara und eine Veranstaltung zur Bedeutung<br />

<strong>der</strong> EU-weiten Anti-AKW-Bewegung durchgeführt.<br />

Solche Veranstaltungen tragen nicht das Bild Bremens<br />

insges<strong>am</strong>t in die Republik. Unter dieser Regierung<br />

ist unsere Botschaft in Berlin zu einer ideologischen<br />

Trutzburg von Sozialdemokraten und Grünen<br />

in Berlin verkommen. Wir wünschen uns, dass in<br />

dieser Zeit, in <strong>der</strong> wir auf Solidarität vom Bund und<br />

an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n angewiesen sind, unsere Landesvertretung<br />

in Berlin wie<strong>der</strong> den Stellenwert bekommt,<br />

den wir für die Durchsetzung ges<strong>am</strong>tbremischer Interessen<br />

und nicht nur <strong>der</strong> Interessen einer rot-grüne<br />

Landesregierung auch wirklich benötigen.<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> CDU)<br />

Hermann Hesse hat recht: Jedem Anfang wohnt<br />

ein Zauber inne! Es ist Ihnen, sehr geehrter Herr<br />

Tschöpe, nicht gelungen, die CDU-Bürgerschaftsfraktion<br />

zu verzaubern.<br />

(Abg. T schöpe [SPD]: Wir tun das Menschenmögliche!)<br />

Deswegen werden wir Ihren Erwartungen gerecht<br />

werden und sowohl gegen die Wahl <strong>der</strong> einzelnen<br />

(C)<br />

(D)

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