03.01.2014 Aufrufe

Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2128<br />

Bremische Bürgerschaft (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>32.</strong> Sitzung <strong>am</strong> <strong>13.</strong>12.12<br />

(A)<br />

(B)<br />

sönlich meinen Dank für die vertrauensvolle und gute<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit aussprechen!<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> SPD und beim Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Mir persönlich ist an dieser Stelle aber auch wichtig<br />

– und verzeihen Sie mir den Einschub! –, dass ich auch<br />

noch einige Worte zu den beiden hiermit ausscheidenden<br />

Staatsräten verliere. Herrn Staatsrat Othmer<br />

habe ich in den letzten fünfeinhalb Jahren als kompetenten,<br />

kommunikativen Sachwalter sozialdemokratischer<br />

Bildungsinteressen kennengelernt, und ich<br />

bedauere, dass er aus dem Amt scheidet. Ich danke<br />

ihm für seine Tätigkeit!<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> SPD und beim Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Herr Staatsrat Dr. Schuster ist eigentlich so lange<br />

in <strong>der</strong> Bremer Politik aktiv wie ich auch. Ich kann mir<br />

eine SPD ohne ihn nicht vorstellen. Er hat in schwierigen<br />

Situationen, nachdem er erst lange Abgeordneter<br />

war, für die Sozialdemokratie in <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong><br />

Verwaltung Verantwortung übernommen. Dafür gebührt<br />

ihm Dank!<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> SPD und beim Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Ich bin mir aber bei Herrn Dr. Schuster sicher: Wer<br />

ihn kennt, weiß, dass das sozialdemokratische Te<strong>am</strong><br />

nur vorübergehend auf ihn verzichten wird! Er wird<br />

mit Sicherheit weiterhin eine tragende Rolle in <strong>der</strong><br />

SPD spielen.<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> SPD)<br />

Reden zu Senatswahlen sind für den Fraktionsvorsitzenden<br />

einer Regierungsfraktion immer etwas<br />

zweischneidig. Zum einen hofft man eigentlich, dass<br />

man eine solche Rede einmal pro Legislaturperiode,<br />

und das <strong>am</strong> Anfang, halten muss. Zum an<strong>der</strong>en sagt<br />

man mit einem gewissen parl<strong>am</strong>entarischen Selbstbewusstsein,<br />

das ist eigentlich auch ganz schön, den<br />

Staatsaufbau öffentlich vor Augen führen zu können<br />

und zu sagen, woher eigentlich die Macht <strong>der</strong> Exekutive<br />

kommt. Die Macht <strong>der</strong> Exekutive kommt vom<br />

Parl<strong>am</strong>ent, sie ist aus den allgemeinen Wahlen abgeleitet<br />

und wird durch das Parl<strong>am</strong>ent vermittelt, und<br />

es macht noch einmal deutlich, dass das Parl<strong>am</strong>ent<br />

die erste Gewalt im Staat ist.<br />

Der dritte Punkt, warum es zwiespältig ist, ist, dass<br />

man nicht nur zurückschaut – das habe ich eben getan<br />

–, son<strong>der</strong>n dass frei nach Hermann Hesse auch jedem<br />

Anfang ein Zauber innewohnt. Wenn man das<br />

alles zus<strong>am</strong>mennimmt, ist <strong>der</strong> Zeitpunkt gekommen<br />

– auch in so einer Rede –, jetzt nach vorn zu schauen.<br />

Der Senat schlägt Ihnen heute wenig überraschend<br />

vor, die Anzahl <strong>der</strong> Senatorinnen und Senatoren von<br />

sieben auf acht zu erhöhen. Mit <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong><br />

Ges<strong>am</strong>tzahl <strong>der</strong> Senatoren wird kein politischer Proporz<br />

bedient, es wird keinem Profilierungsstreben<br />

Einzelner gedient. Die Gründe für die Entscheidung,<br />

den Senat von sieben auf acht zu vergrößern und den<br />

Gesundheitsbereich als eigenständiges Ressort zu führen,<br />

liegen ausschließlich in den fund<strong>am</strong>entalen Problemen,<br />

die es in dem Gesundheitsbereich gibt.<br />

Der gestern diskutierte Abschlussbericht des parl<strong>am</strong>entarischen<br />

Untersuchungsausschusses hat auch<br />

noch einmal deutlich gemacht, dass die bisherige<br />

Struktur <strong>der</strong> senatorischen Dienststelle für Gesundheit<br />

deutlich verbesserungswürdig ist. Wir haben in<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit staatlich lenkende, führende, gestaltende<br />

Aufgaben in eine kommunale Gesellschaft<br />

ausgelagert. Der Untersuchungsausschuss hat uns<br />

noch einmal deutlich darauf hingewiesen, dass dies<br />

verän<strong>der</strong>t werden muss, und eine <strong>der</strong> Aufgaben des<br />

neuen Gesundheitssenators wird sein, die Gesundheitsabteilung<br />

entsprechend neu zu strukturieren.<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> SPD und beim Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Gleichzeitig ist aber in den letzten eineinhalb Jahren<br />

auch deutlich geworden, dass sich die kommunalen<br />

Kliniken in einer existenzbedrohenden wirtschaftlichen<br />

Situation befinden. Diese existenzbedrohende<br />

wirtschaftliche Situation, die im Raum stehenden Investitionsbedarfe<br />

und wirtschaftlichen Bedrohungen<br />

rechtfertigen es, einen weiteren Senator einzusetzen.<br />

Wer wie die SPD und die Grünen die öffentliche <strong>Das</strong>einsvorsorge<br />

im Gesundheitsbereich als einen Kernpfeiler<br />

ansieht, muss den gestaltenden K<strong>am</strong>pf um die<br />

Zukunftsfähigkeit dieser Kliniken jetzt aufnehmen,<br />

weil jetzt entschieden wird, ob sie eine Zukunft haben.<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> SPD und beim Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Ich betone noch einmal ganz deutlich, die Kernaufgabe<br />

dieser Regierung ist die wirtschaftliche Konsolidierung<br />

<strong>der</strong> kommunalen Kliniken bei gleichzeitigem<br />

Erhalt von guten Arbeitsplätzen und einer hochklassigen<br />

Medizin, die zugänglich für alle ist. <strong>Das</strong> ist<br />

das Ziel, das wir realisieren wollen. Hierzu ist es meiner<br />

festen Überzeugung nach erfor<strong>der</strong>lich, die bisherige<br />

gesellschaftliche Struktur <strong>der</strong> GeNo den überfälligen<br />

betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten anzupassen.<br />

Es ist unbedingt erfor<strong>der</strong>lich, diese Kliniken<br />

mit den angemessenen finanziellen Mitteln auszustatten,<br />

und – und das ist die hohe politische Lenkungsund<br />

Führungsfunktion – es ist wichtig, diese Kliniken<br />

regional und fachlich in ihrem Angebot so auszurichten,<br />

dass sie attraktive Kliniken sind und eine<br />

Zukunft hier in Bremen haben.<br />

(C)<br />

(D)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!