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Das Protokoll der 32. Landtagssitzung am 13. Dezember 2012

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2144<br />

Bremische Bürgerschaft (Landtag) – 18. Wahlperiode – <strong>32.</strong> Sitzung <strong>am</strong> <strong>13.</strong>12.12<br />

(A)<br />

(B)<br />

dann überhaupt nicht die Ressourcen zu haben, d<strong>am</strong>it<br />

<strong>der</strong>jenige das auch kann, <strong>der</strong> die politische Gestaltung<br />

für den Gesundheitsbereich übernehmen soll,<br />

ist <strong>am</strong> Ende des Tages ein absurde Diskussion.<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> SPD und beim Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Lassen Sie mich <strong>am</strong> Schluss noch einmal ehrlich<br />

sagen, weil Sie ja den Finger in die Wunde gelegt<br />

haben, es ist so, dass diese Koalition sich genau an<br />

einer Stelle auch nach zwei Sitzungen des Koalitionsausschusses<br />

nicht einig gewesen ist! Dazu stehen<br />

wir auch. Wir sind uns an einer Stelle nicht einig gewesen,<br />

und das war, wie <strong>der</strong> gemeins<strong>am</strong> anerkannte<br />

Bedarf für die zusätzliche Beschulung von verhaltensauffälligen<br />

Kin<strong>der</strong>n in Höhe von 20 Stellen finanziert<br />

werden soll. <strong>Das</strong>s es einen solchen Bedarf gibt<br />

und dass <strong>der</strong> Bedarf gedeckt werden soll, darüber<br />

waren wir uns einig, aber es hat einen Dissens darüber<br />

gegeben, wie man diese 20 Stellen finanziert. Dieser<br />

Dissens wird auch noch weiter auszutragen sein.<br />

Ich bin da nach den Gesprächen mit den Grünen sehr<br />

guter Hoffnung, dass wir das Problem auch lösen<br />

werden.<br />

Dieses Ergebnis des Koalitionsausschusses, <strong>der</strong> ansonsten<br />

ganz klar analysiert hat, welchen Bedarf wir<br />

denn eigentlich haben, diese 20-Millionen-Euro-Lüge,<br />

mit <strong>der</strong> sie dort unterwegs sind, ist natürlich Quatsch.<br />

Es gibt die klare Berechnung, dass uns im Jahr 2013<br />

die Ausfinanzierung von 90 Stellen für die Unterrichtsversorgung<br />

fehlt. Diese Ausfinanzierung ist vorgenommen<br />

worden und harrt <strong>der</strong> Umsetzung. <strong>Das</strong> ist<br />

übrigens auch alles, und das muss, um <strong>der</strong> Wahrheit<br />

die Ehre zu geben, unter Vorbereitung, Einbeziehung<br />

und Mitarbeit <strong>der</strong> Senatorin für Bildung so geschehen.<br />

Abgeordneten Röwek<strong>am</strong>p war, dass er das demokratische<br />

Wahlergebnis, das nachher zur Wahl <strong>der</strong> Senatorinnen<br />

und Senatoren stattfinden wird, zu akzeptieren<br />

gedenkt. Da ist mir in <strong>der</strong> Tat ein Stein vom<br />

Herzen gefallen, denn es hörte sich ja ein bisschen<br />

so an, als ob das sozusagen in das Benehmen des Kollegen<br />

Röwek<strong>am</strong>p gestellt sei, ob demokratische Wahlergebnisse<br />

in diesem Haus akzeptiert werden o<strong>der</strong><br />

nicht.<br />

(Abg. D r . K uhn [Bündnis 90/Die Grünen]:<br />

So ist er! – Abg. H i nners [CDU]:<br />

War es das?)<br />

Sie sagen, <strong>der</strong> Schulkonsens könnte infrage gestellt<br />

werden, Sie haben es bewusst so ein bisschen offen<br />

gelassen. Die Wahrheit ist, dass nicht nur diese<br />

Differenz – ich bin auch kein Fan des Wortes demografische<br />

Rendite, weil ganz viele Leute gar nicht wissen,<br />

was es ist – zwischen den sinkenden Schülerzahlen<br />

und gleichbleibenden Lehrerzahlen im Bildungswesen<br />

verbleiben kann. Da wir die Ausfinanzierung<br />

<strong>der</strong> frei werdenden Lehrerstellen zum wie<strong>der</strong>holten<br />

Mal erneut beschlossen haben und noch<br />

Schwerpunktmittel verschiedenster Art bei den letzten<br />

Haushaltsberatungen hinzugetan haben, wird dieser<br />

Konsens in finanzieller Hinsicht übererfüllt, Herr<br />

Kollege Röwek<strong>am</strong>p.<br />

Wenn Sie heute schon die Spur gelegt haben sollten,<br />

dass Sie später einmal begründen wollen, warum<br />

Sie aus dem Schulkonsens aussteigen, weil es<br />

Ihnen vielleicht vor <strong>der</strong> Wahl o<strong>der</strong> so gerade passt,<br />

(Abg. Röwek<strong>am</strong>p [CDU]: Keine Sorge!)<br />

dann ist diese Begründung falsch, die Sie heute hier<br />

als Spur gelegt haben.<br />

(C)<br />

(D)<br />

Am Ende des Tages war es die offene Frage, <strong>der</strong><br />

offene Dissens, <strong>der</strong> Frau Jürgens-Pieper – für mich<br />

übrigens überraschend – bewegt hat, nicht mehr weiter<br />

unsere Bildungssenatorin zu sein. Ich glaube aber,<br />

Frau Jürgens-Pieper würde sich bedanken, wenn sie<br />

im Vorfeld gewusst hätte, dass <strong>der</strong> Herr Kollege Röwek<strong>am</strong>p<br />

sie für ein politisches Hütchenspiel missbraucht.<br />

Ich finde das <strong>der</strong> Situation nicht angemessen.<br />

– Ich danke Ihnen!<br />

(Beifall bei <strong>der</strong> SPD und beim Bündnis 90/<br />

Die Grünen)<br />

Präsident Weber: Als nächster Redner hat das Wort<br />

<strong>der</strong> Abgeordnete Dr. Güldner.<br />

Abg. Dr. Güldner (Bündnis 90/Die Grünen)*): Sehr<br />

geehrter Herr Präsident, meine sehr verehrten D<strong>am</strong>en<br />

und Herren! <strong>Das</strong> Beruhigendste an <strong>der</strong> Rede des<br />

–––––––<br />

*) Vom Redner nicht überprüft.<br />

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen und<br />

bei <strong>der</strong> SPD)<br />

Ich darf zu <strong>der</strong> Frage, ob man zusätzliche Mittel<br />

für Bildung braucht o<strong>der</strong> generieren kann, vielleicht<br />

doch noch einmal etwas ausführlicher Stellung nehmen<br />

als in <strong>der</strong> ersten Runde! Was das Jahr 2013 angeht,<br />

ist hier mehrfach <strong>der</strong> Versuch gemacht worden,<br />

die Jahre 2013 und die Haushaltsberatungen <strong>der</strong> Jahre<br />

2014 und 2015, die in <strong>der</strong> Tat aufgrund <strong>der</strong> Rahmenbedingungen,<br />

die noch vor uns liegen, sehr anstrengend<br />

werden, miteinan<strong>der</strong> zu vermischen.<br />

Für das Jahr 2013 hat <strong>der</strong> Koalitionsausschuss die<br />

Wie<strong>der</strong>besetzung <strong>der</strong> Lehrerstellen beschlossen, und<br />

er hat in <strong>der</strong> Verantwortung, dass wir nicht einfach<br />

Geld drucken o<strong>der</strong> aus dem Hut zaubern können, sich<br />

noch einmal hingesetzt und gefragt, woher wir die<br />

Mittel generieren könnten, um unserer Verantwortung<br />

zur Wie<strong>der</strong>besetzung <strong>der</strong> Lehrerstellen gerecht<br />

zu werden. <strong>Das</strong> Ergebnis des Koalitionsausschusses,<br />

das hier so vollkommen verkehrt wie<strong>der</strong>gegeben wor-

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