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Landtagswahl NRW 2010 Wirtschaftspolitische Programme im ...

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<strong>Landtagswahl</strong> <strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> - <strong>Wirtschaftspolitische</strong> <strong>Programme</strong> <strong>im</strong> Vergleich<br />

Auszüge mit wirtschaftspolitischem Bezug aus den aktuellen <strong>Landtagswahl</strong>programmen<br />

141<br />

samtverantwortung für das jeweilige Anliegen, bei Ihnen laufen alle benötigten Teile der<br />

Fachverwaltungen zusammen. So haben Bürgerinnen und Bürger nur noch einen Ansprechpartner,<br />

der sich um ihr Begehren kümmert. Dies ist keine Illusion. Die EU-<br />

Dienstleistungsrichtlinie hat gezeigt, dass es sehr gut möglich ist, einen so genannten<br />

Einheitlichen Ansprechpartner zu etablieren. Diese Erfahrungen wollen wir nutzen.<br />

Moderne Informations- und Kommunikationstechnik sowie die Weiterentwicklung und<br />

Umsetzung neuer Ideen elektronischer Bürgerbeteiligung brauchen einen klugen und<br />

kreativen Kopf an der Spitze der Verwaltung. Die FDP fordert deshalb die Einführung eines<br />

- in der Wirtschaft längst üblichen – zentralen Verantwortlichen für die Informationstechnologie<br />

(Chief Information Officer - CIO), durch den die Anstrengungen<br />

der Landesverwaltung koordiniert und gesteuert werden. Der CIO erhält ein eigenes<br />

Budget, in dem die für den Bereich der IT und des E-Governments in den Ministerien eingeplanten<br />

Gelder gebündelt werden. Nur so ist es möglich, die IT-Organisation ressortübergreifend<br />

zu koordinieren und landesweit einheitliche IT-Standards zu setzen.<br />

Eine transparente und am Bürger orientierte Verwaltung zeichnet auch der wirtschaftliche<br />

Umgang mit den knappen finanziellen Ressourcen aus. In vielen Behörden laufen vielfach<br />

gleiche Prozesse ab, wie beispielsweise die Zusammenführung der gesamten Beschaffung<br />

der Landesregierung an einer Stelle. Diese Prozesse müssen in Zukunft<br />

weiter gebündelt werden. Das Thema der so genannten Shared Services muss endlich<br />

weiter vorangetrieben werden. Hinter diesem Gedanken steckt die Idee des „internen<br />

Outsourcing“: Leistungen, die in großer Stückzahl oder in <strong>im</strong>mer gleichen Abläufen erbracht<br />

werden, werden in einer Einheit zusammengefasst, um so durch die großen Mengen<br />

Synergieeffekte zu erzielen.<br />

Zu einem modernen und bürgernahen Staat gehört für uns Liberale ganz maßgeblich,<br />

dass die Bürokratie auf ein Mindestmaß reduziert wird. Wir setzen uns für weniger,<br />

bessere, verständlichere und wirksame Gesetze ein. Die Normprüfstelle <strong>im</strong> Innenministerium<br />

stemmt sich seit Anfang 2007 sehr erfolgreich gegen die Normenflut und gegen unnötige<br />

bürokratische Regelungen. Rund 400 Gesetze und Verordnungen konnten so abgeschafft,<br />

zusammengeführt oder verhindert werden. Die erfolgreiche Arbeit des Normen-TÜV<br />

muss fortgesetzt und noch weiter verstärkt werden.<br />

Die FDP setzt sich für eine Liberalisierung der Verbote an stillen Feiertagen <strong>im</strong> Sonn- und<br />

Feiertagsgesetz ein. Nicht mehr zeitgemäße und widersprüchliche Verbote einschließlich<br />

von Arbeitsverboten sind ersatzlos zu streichen.<br />

Darüber hinaus wollen wir in größerem Umfang als bisher Genehmigungsfiktionen<br />

einführen. Unser Ziel ist: Wenn eine Bürgerin oder ein Bürger oder ein Unternehmen einen<br />

Antrag stellt, so gilt dieser als genehmigt, wenn die Behörde nicht innerhalb einer<br />

festgesetzten, angemessenen Zeit reagiert.<br />

3.3 Kommunales<br />

Die Kommunalpolitik ist Fundament und Rückgrat der Politik des Landes. Landespolitik<br />

und Kommunalpolitik sind untrennbar miteinander verbunden. Ein starkes Nordrhein-<br />

Westfalen braucht starke Kommunen.<br />

Für unsere Gemeinden gilt die gemeindliche Selbstverwaltungsgarantie, sie hat Verfassungsrang.<br />

Der Erhalt und Ausbau der kommunalen Selbstverwaltung ist für die FDP<br />

von zentraler Bedeutung. Die demokratischen Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerinnen<br />

und Bürger vor Ort, die Rechte der Rats- und Kreistagsmitglieder, die Stellung<br />

der (Ober-) Bürgermeister und Landräte sind verbessert worden. Auch die zwischengemeindlichen<br />

Kooperationen sind mit der Reform der Gemeindeordnung erleichtert<br />

worden. Mit der Novellierung des Gemeindewirtschaftsrechtes wurde der Mittelstand<br />

gefördert und die Bürgerinnen und Bürger von teuren Fehlentwicklungen verschont.<br />

Erstmals ist die Generationengerechtigkeit in der Kommunalverfassung ver-

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