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Landtagswahl NRW 2010 Wirtschaftspolitische Programme im ...

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<strong>Landtagswahl</strong> <strong>NRW</strong> <strong>2010</strong> - <strong>Wirtschaftspolitische</strong> <strong>Programme</strong> <strong>im</strong> Vergleich<br />

Auszüge mit wirtschaftspolitischem Bezug aus den aktuellen <strong>Landtagswahl</strong>programmen<br />

94<br />

Wir wollen eine nachhaltige Forstwirtschaft für kommende Generationen. Denn <strong>NRW</strong> ist<br />

auch ein Waldland: Ein Viertel der Landesfläche ist bewaldet. Wir lehnen die Aufforstung<br />

in Monokulturen und großflächige Kahlschläge ab und setzen stattdessen auf Waldverjüngung.<br />

Anstelle einer rein betriebswirtschaftlich orientierten Forstarbeit machen wir uns<br />

für eine nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung stark. Das bedeutet auch, dass es<br />

keine Dumpinglöhne in der Forstwirtschaft mehr geben darf.<br />

Trinkwasserschutz ist wichtig für den Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern.<br />

Die Belastung des Trinkwassers durch Stoffe wie PFT, Arzne<strong>im</strong>ittel und Nitrat betrifft die<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher. Daher muss das Trinkwasser durch eine Kommission<br />

überwacht werden, in der Verbraucherschützerinnen und Verbraucherschützer mitarbeiten.<br />

Wir wollen, dass die Lebensmittelüberwachung in staatlicher Hand bleibt und eine Lebensmittel-Ampel<br />

eingeführt wird. Auch Geringverdienende müssen sich gesunde und<br />

nach EU-Biorichtlinien hergestellte Lebensmittel leisten können. In der Lebensmittelüberwachung<br />

muss es eine ausreichende Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geben,<br />

damit auch wirklich effektive und regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden können<br />

und die Verbraucherinnen und Verbraucher besser geschützt sind. Tricksereien in der<br />

Lebensmittelindustrie, wie zum Beispiel Analog-Produkte ohne entsprechende Kennzeichnung<br />

sowie Gammelfleisch-Skandale, müssen der Vergangenheit angehören.<br />

<strong>NRW</strong> muss ein gentechnikfreies Land werden. Gentechnik lehnen wir, auch in Form von<br />

Forschungsfeldern, ab. Wir unterstützen Initiativen für gentechnikfreie Regionen. Die Biolandwirtschaft<br />

verbietet die Arbeit mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Auch deshalb<br />

setzen wir uns für eine stärkere Förderung des Biolandbaus ein. Die Agro-Gentechnik<br />

wird neben dem Einsatz best<strong>im</strong>mter Arten von Pestiziden für das Bienensterben verantwortlich<br />

gemacht. Zwei Drittel der Nahrungspflanzen sind auf Bestäubungsinsekten, insbesondere<br />

auf Bienen, angewiesen. Die Biene ist damit für den Ertrag und die Vielfalt an<br />

gesunden Lebensmitteln von besonderer Bedeutung. Deswegen braucht die Imkerei eine<br />

gentechnikfreie Landwirtschaft.<br />

Alle Tiere verdienen den Schutz des Menschen, insbesondere aber landwirtschaftliche<br />

Nutztiere. Aus Sicht des Tierschutzes ist die konventionelle industrielle Haltung insbesondere<br />

von Puten, Masthühnern, Legehennen, Schweinen und Mastkaninchen unhaltbar.<br />

Die Kleingruppenhaltung von Legehennen in Käfigen wird den Verbraucherinnen und<br />

Verbrauchern gar als tiergerecht verkauft. Tiertransporte werden <strong>im</strong>mer noch zu wenig<br />

kontrolliert und dauern zu lange. Alternativen zu Tierversuchen werden nicht ausreichend<br />

gefördert. Wir setzen uns für tiergerechte und ethisch vertretbare Tierhaltung ein. Wir<br />

wollen den Umgang mit Tieren in einem ethischen Sinn regeln und ihnen das Recht auf<br />

eine natürliche und artgerechte Existenz unabhängig von ihrem Nutzwert zusprechen.<br />

Das Thema Tierschutz muss angemessen in den Lehrplänen aller Schularten berücksichtigt<br />

werden. Wir fordern und setzen uns ein für ein Verbandsklagerecht für Tierschutzverbände<br />

analog zum bestehenden Klagerecht der Naturschutzverbände. Wir fordern den<br />

Ausstieg aus der kommerziellen Qual-Tierhaltung sowie den weitgehenden Verzicht auf<br />

Tierversuche und setzen uns für tierversuchsfreie Forschungsmethoden ein.<br />

DIE LINKE. <strong>NRW</strong> fordert faire Milchpreise – die Landwirtschaft muss endlich kostendeckende<br />

Milchpreise zugesichert bekommen.<br />

DIE LINKE. <strong>NRW</strong> fordert:<br />

• Den Anteil der ökologischen Landwirtschaft in <strong>NRW</strong> bis 2020 auf mindestens 20 Prozent<br />

anzuheben.<br />

• Generelles Verbot von gentechnisch behandelter Nahrung bzw. gentechnisch behandelten<br />

Futtermitteln. Generelles Verbot der Freilandforschung, Verbot von Patenten<br />

auf Lebewesen und deren Gene.

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