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Fallstudie Libanon (Nr. 51) - Geschwister-Scholl-Institut für ...

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1.3 Zentrale Fragestellung und Hypothese<br />

Dementsprechend soll die <strong>Fallstudie</strong> durch folgende Fragestellung geleitet werden:<br />

Inwieweit konnten die sich im <strong>Libanon</strong> im Rahmen des Friedenskonsolidierungsprozesses<br />

stellenden sicherheitspolitischen und politischen Herausforderungen bewältigt werden, und<br />

welche endogenen und exogenen Faktoren haben sich hierbei als determinierend erwiesen?<br />

Der Arbeit zugrunde gelegt wird die Hypothese, dass die Förderung politischer Reformprozesse<br />

die zentrale Voraussetzung <strong>für</strong> einen stabilen Frieden darstellt.<br />

1.4 Aufbau der Arbeit und Vorgehensweise<br />

Der Untersuchung zugrunde liegt das Konzept der Friedenskonsolidierung, welches neben<br />

der Kriegsfolgenbewältigung und der Verhütung eines neuerlichen Kriegesausbruches, insbesondere<br />

die Bearbeitung struktureller Konfliktursachen zur Schaffung einer dauerhaften<br />

Friedensordnung zum Ziel hat.<br />

Die einzelnen Problemdimensionen werden entlang einiger ausgewählter Kriterien erörtert:<br />

Im Kontext der sicherheitspolitischen Herausforderungen werden unter anderem die Problematiken<br />

der Demilitarisierung des Konflikts durch die Einziehung und Kontrolle von Waffen,<br />

der Demobilisierung und Reintegration der Milizen, sowie der Reform der Sicherheitskräfte<br />

thematisiert werden. Zu prüfen wird insbesondere sein, ob und inwieweit eine elementare<br />

öffentliche und private Sicherheit hergestellt werden konnte.<br />

Die Untersuchung der politischen Implikationen des Friedenskonsolidierungsprozesses wird<br />

unter anderem durch folgende Fragen geleitet werden: Inwieweit konnten legitime aber auch<br />

effektive Staatsorgane aufgebaut werden? Ist es zur Abhaltung von Wahlen gekommen und<br />

welchen Beitrag haben diese zur Legitimierung der Nachkriegsordnung geleistet? Sind<br />

rechtsstaatliche Strukturen entstanden? Ist es zur Beteiligung zivilgesellschaftlicher Kräfte<br />

am politischen Prozess gekommen?<br />

Die Vorgehensweise dieser Arbeit ergibt sich größtenteils aus der konzeptuellen Grundlage:<br />

Nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik der Arbeit (1.) wird zunächst das der<br />

<strong>Fallstudie</strong> zugrunde liegende Rahmenkonzept der Friedenskonsolidierung vorgestellt<br />

werden (2.). Hierbei sollen neben den konkreten Zielsetzungen, auch mögliche Dilemmata<br />

und Probleme der Konfliktnachsorge erläutert werden. Besondere Aufmerksamkeit wird in<br />

diesem Kontext insbesondere den sicherheitspolitischen und allgemeinpolitischen Implikationen<br />

der Friedenskonsolidierung geschenkt.<br />

Nach Festlegung des Untersuchungsrasters wird dann im zweiten und Hauptteil der Arbeit<br />

übergegangen zur Analyse der Implementierung des Friedenskonsolidierungsprozesses im

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